Montag, 30. März 2015

Sucre - die weisse Hauptstadt Boliviens


Auch wir wissen erst seit kurzem, dass nicht La Paz, wie von vielen angenommen die Hauptstadt Boliviens ist, sondern das mit ca. 200.000 Einwohnern viel kleinere und wunderschöne Städtchen Sucre. In La Paz sitzt lediglich die Regierung.

In Sucre wurde 1825 im Casa de la Libertad die Unabhängigkeitserklärung Boliviens unterschrieben, schon Ende des 19. Jh. jedoch zog die Exekutive und Legislative nach La Paz um. Vielleicht hat genau dies dieser hübschen Stadt gut getan. Bildung war hier schon immer sehr groß geschrieben, seit 1624 gibt es die hiesige Universität, die die zweitälteste in Amerika ist. Deshalb ist Sucre ein lebhaftes Studentenstädtchen mit entsprechend vielen Kneipen (die wir leider aufgrund der Wahlen nicht wirklich erleben können, siehe hierzu den Blog: Trockene Wahlen in Bolivien). Nebst den Kneipen gibt es massig weisse Kirchen und Konvente und den Obersten Gerichtshof Boliviens, natürlich auch ganz in weiss gehalten.

Wunderschön sind auch die kolonialen Wohnhäuser, die heute Hotels, Hostels und Restaurants beherbergen. Hinter eher unscheinbaren Eingängen verstecken sich weitläufige Innenhöfe, mit Springbrunnen und schattigen Gärten. Auch unser Hostel, das Solariega ist so ein Haus mit vier Innenhöfen, um die sich die Zimmer, Küche und Frühstücksplätzchen reihen. Wir haben uns hier mal wieder ein Doppelzimmer geleistet, weil es nur wenig teuer ist, als ein Dorm-Bett. Alleinreisenden können wir das "Kultur Cafe Berlin" nahe legen: Ebenfalls ein wunderschönes altes Kolonialgebäude mit den größten und schönsten Dorm-Zimmern die wir bisher in Südamerika gesehen haben.

Der Plaza de 25 Mayo mit Kathedrale

Die typischen Balkone der Kolonialzeit

Innenhof in unserem Hostel

"Wahlplakate"

Nebst dem Casa de la Libertad besuchen wir auch das ASUR Textil Museum und das MUSEF - Museo de la Etnologia y Folklore. Am Wahlsonntag ist trotz oder wegen des Verbotes motorisierter Verkehrsmittel großer Spazier- und Flaniertag und wir sehen nochmal ohne Verkehrslärm und -gestank ganz neue Ecken der Stadt.

Daumen hoch für Sucre!





Die Auswahl an Kartoffeln ist riesig...

... genau wie das Torten Angebot



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Sonntag, 29. März 2015

Trockene Wahlen in Sucre


Warum nur hat uns niemand vorgewarnt?

Genau das fragen wir uns am Freitag Abend, als wir ausgehbereit und sehr durstig in der ersten (Ess-) Kneipe sitzen. Genau hier haben wir noch am Mittwoch Abend das erste Bier (aus einer Hausbrauerei, Cerveca Artesanal) in Bolivien getrunken, das tatsächlich nach mehr schreit. Alle vorherigen zarten Versuche, das hiesige Bier zu kosten, endeten damit, dass wir uns jeweils eine Flasche teilten (!!!!), weil keines der Biere Potosina, Pacena oder Huari nach mehr schreit. Das will schon was heißen. Und von dem hier so weit verbreiteten Wein 'Kohlberg' lassen wir nach einmaliger Verköstigung eines winzigen Gläschens auch tunlichst die Finger. Somit verlängern wir unsere Quasi-Abstinenz, die mit Einzug in San Pedro de Atacama aufgrund der Höhenanpassung begann unfreiwillig bis Sucre. Und auch hier weiten wir den Spannungsbogen noch etwas aus und schonen unsere Partykräfte brav bis Freitag. Sucre ist ja schliesslich eine Studentenstadt, und es gibt massig Kneipen zu durchwandern.  

Tja, und dann die Worte der freundlichen Bedienung: Es gibt Essen und Erfrischungsgetränke aber keine alkoholischen Getränke; nein, auch kein Bier.

WIE BITTE?

Am Sonntag sind in ganz Bolivien Regionalwahlen und das hiesige Gesetz sieht vor, dass 48 Stunden vor und am Wahltag keine alkoholischen Getränke konsumiert (!!!!) werden dürfen. Um dies einzuhalten, werden in der Zeit also auch keine alkoholischen Getränke verkauft, weder in Kneipen noch im Laden. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen und dann die Konsequenzen vorstellen, wenn die Linken einen solchen Gesetzes-Vorschlag einreichen würde.

Sowas würde es in Bayern nie geben!

Wow, die Schockstarre löst sich nur langsam und ich überlege, was ich alles anders gemacht hätte, wenn ich das vorher gewusst hätte. Eine Idee wäre gewesen, uns an diesem Wochenende zu einem Yoga-Detox-Retreat (sowas gibt's hier bestimmt auch irgendwo) im Nirwana anzumelden. Dann hätte uns das alles nicht gejuckt. Die andere naheliegendere Idee wäre natürlich gewesen, es am Donnerstag nochmal so richtig krachen zu lassen...wenn ich's mir recht überlege haben die Bolivianer genau das getan: die Innenstadt und ihre Kneipen schienen von Menschenmassen überflutet zu sein und selbst in unserem Hostal (eher ein Hotel) haben die Angestellten einen Umtrunk unter sich veranstaltet. Aber nein, wir wollten ja unsere Partykräfte für Freitag aufheben....

Allen denjenigen, die sich jetzt denken, dass man doch auch ohne Alkohol feiern kann sei noch folgendes gesagt: unsere erste Anlaufstelle am Freitag Abend, eine Cerveceria Artesanal schräg gegenüber des Hotels, die eigentlich eh nur am Freitag und Samstag geöffnet ist, lässt die Pforten gleich ganz zu. Wir schätzen, dass andere reine Trink-Kneipen dem gleich tun. Kneipen, in denen Essen serviert wird, schliessen schon verfrüht um Mitternacht. Nein, hier wird am Wochenende nicht gefeiert; die Leute sollen sich ja schliesslich auf die Wahlen konzentrieren.

Um das Ganze noch zu steigern, erfahren wir, dass am Sonntag Abend aufgrund der Wahl keine Busse nach La Paz fahren. Das Gesetz sieht nämlich weiters vor, dass am Wahltag kein motorisierter Verkehr, Strasse und Luft, zugelassen ist; so soll verhindert werden, dass Leute, die evtl. zwei Wohnsitze haben, an beiden Orten zum Wählen gehen. Nur autorisierte Fahrzeuge dürfen fahren, z.B. um die armen Touristen am Flughafen abzuholen, die sonst dort stranden würden. Internationale Flüge dürfen nämlich landen. Gut dass wir keinen Zeitdruck haben.

Wir finden das alles sehr grotesk und bereiten uns auf einen ruhigen Sonntag im Hostel vor, an einen Ausflug in die Umgebung mit öffentlichen Bussen wagen wir gar nicht zu denken. Am Markt kaufen wir die nötigen Lebensmittel ein, wer weiss, ob am Sonntag überhaupt irgendwas geöffnet ist? Später werden wir uns noch mit der hoffentlich leckeren hiesigen berühmten Schokolade eindecken. Ein Laster muss ja schliesslich bedient werden, an dem sonst so gesunden Wochenende.  

Uns schwant schon ähnlich böses, beim Gedanken an das Osterwochenende in La Paz, aber dazu in einer Woche mehr.



Einige Kneipen machen gleich ganz zu

Die Wein & Bier Regale im Supermarkt sind abgehängt

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Samstag, 28. März 2015

Postosi - einst reichste Stadt der Welt


Ja ja, die Silberminen im Cerro Rico verhalfen Potosi einst zu Weltruhm; aber wie das halt so war wurde alles von den Spaniern einkassiert; große Teile des Silbers wurden nach Europa transportiert (es liegt noch massig am Meeresgrund). Und was gibt es in Potosi sonst noch ausser hübscher Kolonialarchitektur, einem typischen Markt mit lecker Essen (ach wie haben wir diese Märkte in Argentinien und Chile vermisst)?

Natürlich das Casa (Real) de la Moneda; in Potosi wurden nämlich seit 1542 (!) für über 400 Jahre Silbermünzen geprägt. Jetzt ist das Casa de la Moneda ein Museum und wir sehen noch viele der originalen Apparate, z.B. das von Esel angetriebene hölzerne Walzwerk, das österreichischer Machart ist, und eine von Leonardo da Vinci entworfene Münzpräge-Vorrichtung. Wir lernen auch, dass hier quasi das allgemeingültige Zeichen für Geld ($, in jeglichen Ausrichtungen) seinen Ursprung hat. Das Musem kann immer nur mit einer Tour besucht werden. Zum Glück gibt es auch eine englischsprachige Tour. Und unser Führer ist wirklich klasse: Am Anfang haben wir noch etwas Probleme sein Englisch mit bolivianischer Färbung zu verstehen, aber nach ein paar Minuten geht auch das und er steckt uns mit seiner Begeisterung an. Alles in allem sehr spannend und absolut einen Besuch wert.

Vom hiesigen Nachtleben (falls dieses existiert) lassen wir brav die Finger; schliesslich sind als nächste Stationen Sucre und La Paz vorgesehen, da gibt es noch genug (Backpacker-)Kneipen.


Werbung aus den 70ern
Reich geschmückte Kirchenportale
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Freitag, 27. März 2015

Durch die Hölle(n) von Potosi - Eine Minentour im Cerro Rico


Bonk - ich hab mir schon wieder den Kopf angeschlagen. Bestimmt zum 10. Mal. Zum Glück habe ich einen Helm auf, deshalb bleibt das Kopfweh zum Glück aus. Dafür schmerzt mein Kreuz. Meine Gummistiefel schmatzen sich durch grauen Schlamm und über mir hängen Stalaktiten aus Zyanid die grünlich im Schein meiner Grubenlampe leuchten. Von Leon - unserem Führer - sehe ich nur den Schein seiner Lampe, die mühelos durch die engen Stollen schwingt, als ob das alles ein Spaziergang ist.

Potosi war einst die reichste Stadt der Welt, dank des größten Silbervorkommens der Welt. Inzwischen ist das Silber aber fast komplett abgebaut. Trotzdem graben sich noch immer bis zu 10.0000 Minenarbeiter durch den 'Cerro Rico', den reichen Berg, der mit all den Stollen und Minen einem schweizer Käse gleicht.

Der 'Cerro Rico'

Giftige Stalaktiten

Und man kann diese Minen besichtigen. Das darf man sich aber nicht so vorstellen wie eine Besichtigung in einem deutschen Bergwerk. Hier wird nämlich noch gearbeitet und teilweise so wie zur Zeit der Spanier.

Zur Besichtigung der Minen muss man sich einer Tour anschließen. Davon gibt es etliche in Potosi. Wir haben uns für "Big Deal Tours" entschieden. Big Deal wurde vor einigen Jahren von Ex-Minenarbeitern gegründet und nehmen für sich in Anspruch, die echten Minen und Bergleute zu zeigen.
Rey Leon zeigt uns das Endprodukt der Raffinerie...

... und das Ausgangsprodukt

Zu Beginn der Tour geht es zum Miners Market, wo wir einige Geschenke für die Bergleute einkaufen. Das gehört sich so, schließlich stören wir die Jungs (Frauen arbeiten nicht IM Berg, das würde Pachamama - Mutter Erde - eifersüchtig machen) nachher bei ihrer harten Arbeit. Das beliebteste Geschenk sind Coca-Blätter, die die Bergleute unentwegt kauen. Soll gut sein gegen die Höhe, Müdigkeit und Hunger. Außerdem ist Limo und Säfte beliebt. Man kann aber auch eine Stange Dynamit kaufen und mitbringen.

Anschliessend werden wir ausstaffiert: Jacke, Hose, Gummistiefel und natürlich Grubenlampe und Helm (dafür bin ich echt dankbar). Und ab geht es im klapprigen Minibus zum Eingang einer Mine.

Die meisten Minen sind hier 'Cooperativas', also Genossenschaften. Die Bergleute arbeiten also für sich und werden danach bezahlt, was sie an brauchbaren Mineralien abliefern. Das ist heute meist ein Gemisch aus Zink, Blei und Silber, das in den Cooperativa eigenen Raffinerien aus dem Gestein gelöst wird (mit ordentlich Chemie versteht sich).

Trommeln zerkleiner das Gestein

Wenn das der TÜV sieht ...

Der Stollen durch den wir den Berg betreten stammt ursprünglich noch aus der Kolonialzeit, das erkennt man auch am gemauerten Gewölbe das den Gang stützt. Aber nicht all zu lange. Bald besteht der Stollen nur noch aus herausgesprengtem Fels und Abstützungen aus Holzbalken (die tatsächlich teilweise aussehen als wären sie zu Zeiten König Carlos gefällt worden). Können wir am Anfang noch aufrecht gehen, wird der Stollen bald niedriger und enger. Entsprechend steigt die 'BONK' Frequenz und alle in unserer Gruppe (Stefanie und Thomas aus Berlin, sowie Emma und Alex aus England) fangen an zu schnaufen und zu schwitzen. Im Berg hat es um die 20°C, es ist teilweise sehr feucht und wir sind immerhin auf über 4.300m - was sich im Berg eher wie 5.000m anfühlt.

Wenigstens sieht man noch die Lampe von Leon

Stützgebälk das schon einiges gesehen hat

Immer wieder kommen wir an Gruppen von Bergleuten vorbei - meist Familien - die hier arbeiten. Obwohl man offiziell erst mit 18 hier arbeiten darf, erzählt uns Leon dass er bereits mit 8 angefangen hat und wir treffen auch einen 16 Jährigen der hier schuftet. Das geschürfte Gestein wird erst per Hand, dann in Schubkarren und später dann mit Loren transportiert. Alles per Hand, keine Maschinen. Auch der Abbau selbst erfolgt oft noch mit Spitzhacke, Meißel und Hammer (und mit Dynamit natürlich).

Löcher für Dynamit werden mit Hammer & Meißel gemacht

Per Schubkarren wird das Gestein transportiert

Nach gut einer Stunde in gebückter Haltung durch den Berg machen wir bei 'Tio' Rast, dem Gott des Berges. Ursprünglich war Tio der Teufel, eingeführt von den Spaniern um die einheimischen Bergleute einzuschüchtern. Die aber haben Tio schnell als ihren Schutzheiligen angenommen. Und so findet man überall in den Schächten Teufelsfiguren (mit Gummistiefeln), denen die Bergleute Opfer in Form von Cocablättern, Zigaretten und Alkohol (96% Zuckerrohschnaps - den wir natürlich auch probieren, nicht das Tio sauer wird).
Wir bitten Tio darum wieder aus der Mine zu finden

Der Beg leuchtet in den verschiedensten Farben

Dann geht es weiter durch Stollen die immer niedriger werden. Ab und an sehe ich einen gebrochen Stützbalken, was mir die ganze Sache etwas mulmig werden lässt. Aber nach gut zwei Stunden im Berg sehen wir endlich Tageslicht am Ende des Tunnels (in den Gängen selbst gibt es keinerlei Beleuchtung, ausser die Grubenlampen) und wir kommen am anderen Ende des Cerro Rico wieder ins Freie. Erschöpft, dreckig, verschwitzt aber um eine tolle Erfahrung reicher.

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Dienstag, 24. März 2015

[Fotos] Die Zugfriedhöfe der Salar de Uyuni


Durch die Salzwüste von Uyuni führt auch heute noch eine Zuglinie, mit der die Rohstoffe die in Boliven gefördert werden nach Chile gebracht werden, um dort per Schiff in die ganze Welt zu gelangen.

Nach der Umstellung von Kohle auf Diesel Loks, waren die alten Dampflokomotiven überflüssig und rosten seither auf zwei 'Cementario de Tren' vor sich hin.



Hier geht es zu unserem Reisebericht über unsere Salar de Uyuni Tour:

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3 Tage im Jeep - Von San Pedro de Atacama durch die Salzwüste nach Uyuni, Bolivien


Eine Tour durch die Salzwüste in Bolivien - der Salar de Uyuni - gehört zum Programm, wenn man durch Bolivien reist, bzw. im Norden von Chile ist. Wir haben unsere Tour in San Pedro de Atacama bei Lithium Aventura gebucht und waren voll zufrieden.

Und schon ist's vorbei, dieses Highlight unserer Reise. Arg schee war's, aber das seht ihr ja selbst...

Morgens werden wir im Minivan abgeholt und zur Grenzstation in San Pedro gekarrt. Leider sind wir nicht die ersten in der Schlange und müssen (mal wieder) lange warten, bis wir endlich unsere Ausreise-Stempel im Pass haben. Aber Moment......Gut dass ich meinen vollen Pass (auf Nachfrage) unseren Mitreisenden zeige und nochmal den neuesten Stempel prüfe; erst dann kommt Constantin auch auf die Idee und findet tatsächlich keinen Ausreisestempel in seinem Pass! Das ist nicht gut und wird prompt nachgeholt. Von hier geht es in einer Dreiviertelstunde zur bolivianischen Grenze. Das Grenzhäuschen ist nicht wirklich als solches erkennbar und liegt schon mitten im Nichts auf 4200m. Hier holen alle erstmal einen bolivianischen Einreisestempel, dann gibt es lecker Frühstück am Minivan bevor wir auf die hier stehenden Jeeps verteilt werden. Wir teilen den Jeep mit dem lustigen Münchner Trupp Marei, Leonie, Stefan und Dominik. Sozusagen sind wir 6 fremde Münchner in der Fremde (na ja, nicht ganz, da sich die 4 schon lange vorher kannten, teils Familie sind). Unser junge Fahrer Jilmar macht einen ganz patenten und lustigen Eindruck und wird uns sicher durch die Wüste bringen.

Das beste Frühstück in San Pedro de Atacama

Die Jeeps warten an der Bolivanischen Grenze

Fantastische Farbenspiele an den Lagunen

Spätestens hier weiß man warum man mit Allrad unterwegs ist


An den nächsten Tagen sehen wir viele teils durch verschiedenste Mineralien farbenfrohe Lagunas mit noch mehr Anden-Flamingos (Laguna Verde, Blanca, Colorada), bizarre Gesteinsformationen in der Wüste (Desierto Dali, Arbol de Piedra), Geysire und viele aktive und inaktive Vulkane. Dazu kommen noch das sehr nette und gute Museum in San Juan inkl. Necropolis mit Wüstenmumien und zwei Zugfriedhöfe. Gekrönt wird das Ganze natürlich am 3. Tag im Salar de Uyuni, in dem wir zum völlig überbewerteten Sonnenaufgang stehen (durch die Bewölkung ist's wirklich nicht spektakulär). Später können wir in der Sonne noch ein paar 'fotos locos' machen, bevor die Wolken wieder zuziehen und es sogar zu regnen beginnt. Trotzdem finden wir die Salzwüste extrem beeindruckend und schön.

Der höchste Punkt unserer Tour ...

... die Geysire auf 4.900m

Der berühmte 'Piedra de Arbol' darf natürlich nicht fehlen

... und Flamingos

Gräber aus der Vor-Inka Zeit

Mannshohe Kakteen

Constantin und ich merken die Höhe nur wenn wir uns zu schnell bewegen, unsere armen Jeep-Mitreisenden, die lediglich eine Nacht in San Pedro verbracht haben, treten die Reise teils schon mit Kopfschmerzen an. Der schnelle Gewinn an Höhe bis auf 4900m tut da nicht gut. Die erste Nacht in eisiger Höhe (ca. 4300m) im extrem einfachen Hostal wird für einige der Hostal Gäste (und zweien aus unserer Gruppe) aufgrund von einsetzender Höhenkrankheit extrem unangenehm (starke Kopfschmerzen, Übelkeit teils bis zum Erbrechen, allgemeines Unwohlsein). Nun ja, einige verdienen kein Mitleid. Unser Tisch ist beim ersten Abendessen einer der wenigen, auf dem kein Bier oder Wein steht. Aber auch die arg angeschlagenen unserer Jeep-Truppe stehen auch den zweiten Vormittag noch tapfer auf bis zu 4700m durch (nach Einnahme von Tabletten gegen Höhenkrankheit), und wir alle sind froh, dass es nach Abfahrt auf 3600m Höhe in unserer 2. Unterkunft (Salzhotel) allen wieder einigermaßen gut geht. Weiter geht's für uns erst mal auch nicht runter, sowohl der Salar, als auch Uyuni liegen auf 3600m.




In Uyuni verabschieden wir uns von den 4 fremden Münchnern, die umdrehen und wieder zurück nach San Pedro fahren. Unser Weg geht nun durch Bolivien weiter. Nächste Station ist die Silberstadt Potosi, die auf 4000m höchstgelegende Stadt der Welt.



Frühstück im Salar

Sonnenaufgang mit unserem Jeep


Die Münchner Truppe (nur K. konnte nicht stillhalten)



Die ganze Truppe mit Jilmar unserem Fahrer & Guide

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Faszinierendes Genua Von den einsamen höhen im Piemont geht es direkt in die geschäftige Hafenstadt Genua, die uns mit ih...