Mittwoch, 2. August 2023

Schwedens Schätze und Stürme: Ein Tag in Mora und Karlstadt

Ein neuer Tag in Schweden begrüßt uns, und nach einem herzhaften Frühstück in unserem gemütlichen Bed and Breakfast in Mora sind wir bereit für das nächste Abenteuer. Doch bevor wir uns auf den Weg machen, wollen wir Mora noch bei Tageslicht erkunden.

Wir besuchen das Ziel des berühmten Vasa Laufs (90km Langlauf - sowas wie der New York Marathon für Langläufer). Gleich um die Ecke (Mora ist ein kleines Städtchen) liegt das Zorn Museum - ignorant wie wir sind, haben wir natürlich noch nie etwas vom berühmtesten Maler Schwedens gehört, der hier in Mora aufgewachsen ist und die meiste Zeit gelebt hat (wenn er nicht gerade mit seiner Frau um die Welt gereist ist - guter Mann).

Das Zorn Museum fasziniert uns mit seiner beeindruckenden Sammlung. Besonders faszinierend sind die fast fotorealistischen, mit Wasserfarben gemalten Portraits und Landschaften von Anders Zorn. Uns war nicht klar, das man mit Wasserfarben solche Kunstwerke erschaffen kann. Der Besuch dieses Museums ist definitiv ein Höhepunkt unseres Tages und allen Mora Besuchern wärmstens ans Herz gelegt.

Natürlich können wir es nicht lassen, als Andenken an unseren Besuch in Mora ein Dala Pferd zu kaufen. Diese handgeschnitzten Holzpferdchen sind ein Symbol für Schweden und ein perfektes Souvenir.

Weiter nach Karlstadt

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg von Mora nach Karlstadt. Wir haben das Glück, eine wunderschöne Strecke zu finden, die uns durch die malerische schwedische Landschaft führt. Allerdings müssen wir auch einige Abschnitte auf der Schnellstraße zurücklegen, aber zum Glück bleibt der Regen größtenteils fern.

Unsere Airbnb-Unterkunft in Karlstadt ist eine Keller Einliegerwohnung, und obwohl wir unsere Gastgeber nie persönlich treffen, ist es ein angenehmer Aufenthalt. Die Lage ist etwas ausserhalb, aber es gibt eine gute Busverbindung nach 'Downtown'.

Mit dem Bus machen wir uns auf den Weg in die Stadt und finden uns bald in der Zansibar wieder, einem Restaurant, das uns mit köstlicher afrikanischer Küche und freundlichem Service verwöhnt. Ich entscheide mich für ein riesiges Steak nach afrikanischer Art mit würzigen Beilagen und Saucen. 

Als wir das Restaurant verlassen, werden wir Zeuge eines atemberaubenden Anblicks am Himmel: Riesige Starenschwärme fliegen durch den Sonnenuntergang und in den Regenbogen, der sich nach einen kleinen Schauer gebildet hat. 

Auf dem Rückweg zur Airbnb-Unterkunft machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp, um einige Lebensmittel für unser Frühstück am nächsten Morgen einzukaufen. Es gibt das übliche - Hüttenkäse, Brötchen und Bananen.

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Dienstag, 5. Oktober 2021

Italien 2021-III: Faszinierendes Genua

Genua

Faszinierendes Genua

Von den einsamen höhen im Piemont geht es direkt in die geschäftige Hafenstadt Genua, die uns mit ihrem verschlungenen Gassen länger in den Bann zieht, als geplant.

 

14. September

Heute Morgen stärken wir uns ein letztes Mal am Frühstücksbuffet, bevor es für uns heißt Abschied nehmen von Ceaglio. Weiter nach Süden wollen wir. An die Küste. Nach Genua. Warum Genua? Keine Ahnung. Oder eigentlich schon: Bis gestern war der Plan noch nach La Spezia zu fahren zu einem Campingplatz, den wir letztes Jahr schon ausgesucht hatten, als wir die Cinque Terre besuchten. Aber unsere Recherche ergeben, dass die Rezensionen für den Platz richtig schlecht sind - ich sage nur Ratten. Ergo, umgeplant und ab nach Genua. Städte schauen wir ja immer gern an. Auch für Genua haben wir schon einen schönen Campingplatz ausgesucht: Camping Genova Est.

Vorher liegen aber ein paar schöne Bergsträßchen vor uns. Die Route führt uns zum Colle d'Esischie hinauf. Kaum haben wir die 2.000 m Marke überschritten, wimmelt es buchstäblich mit Murmeltieren. Die aber meist schnell das Weite suchen und sich in ihre Höhlen verstecken, wenn sie uns angeknattert hören. Vielleicht auch besser so, denn einen Fuchs sehen wir auch noch. Wir können uns schon denken, worauf der hier oben Jagd macht. 

Die Landschaft hier oben ist wirklich beeindruckend und die Fahrt anspruchsvoll: Kurvig, schmal und in schlechtem Zustand sind die Wege hier - genau wie es uns gefällt. Gleich hinter dem Pass passieren wir das Rifigio Fauniera. Dort kann man sich eine Starbox mieten: ein Holzhäuschen, dessen Dach man öffnen kann und dann die Sterne beobachten.

An Cuneo vorbeigeht es für uns weiter Richtung Süd-Osten. Je näher wir Genua und dem Meer kommen, desto heißer und voller wird es auf den Straßen. Uns schwant böses, denn um zu unserem Campingplatz zu kommen, müssen wir einmal durch Genua durch - von West nach Ost. Bei einer Pause in Savona, planen wir schnell um. Statt im Osten übernachten wir einfach im Westen von Genua. Auch dort gibt es einen Platz - Villa Doria. Und als wir ankommen, ist es mal wieder ein Glücksgriff: Mitten in einem Park gelegen, grün und ruhig. Und trotzdem mitten in der (Vor)Stadt.

Kaum steht das Zelt, geht es runter ins Städtchen. Ein Bummel an der Marina entlang. Ein Apero hier, ein zweiter da, bevor es köstliches Essen in einem kleinen Restaurant gibt. Müde und satt erklimmen wir die Stufen zu unserem Platz. Morgen steht Kultur in Genua auf dem Plan. 


15. September

Mit dem Pendlerzug geht es von Pegli (so heißt der Vorort) nach Genua. Auf dem Weg gibt es noch ein Brioche zum Frühstück. Leider haben wir keine Stadtführung gefunden, aber wir haben einen Stadtplan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von unserem Campingplatz bekommen. Dort hat man uns auch das mit dem Tagesticket erklärt und gleich eines Verkauft. Jetzt können wir den ganzen Tag lang mit allen Verkehrsmitteln fahren - sogar mit dem Foniculare, eine Art Seilbahn. 

Leider finden wir keine Stadtführung in Genua. Also erkunden wir die Stadt zu Fuß selbst. Es gibt einige Spaziergänge die ausgeschildert sind. Das hilft aber nur bedingt, in den engen, verwinkelten und dunklen Gassen der Hafenstadt. Aber dann öffnet sich eine Gasse auch immer wieder in einen kleinen Platz. 

Zum Mittagessen gibt es natürlich Pasta mit Pesto Genovese. Unser tolles Nahverkehrsticket nutzen wir noch aus um zum malerischen Fischerdorf Boccadasse. Von dort aus flanieren wir an der Uferpromenade zurück Richtung Hafen. Von dort geht es mit dem Bus wieder zurück Richtung unserer Motorräder. Wir lassen den Tag beim Apero und einem schönen italienischen Essen in Pegli ausklingen.

16. September

Heute Nacht kam ein ordentliches Gewitter herangezogen. Auch jetzt am Morgen ist es noch trüb und es nieselt leicht. Der Entschluss noch einen Tag zu bleiben ist deshalb schnell gefasst. In Genua gibt es noch genügend Dinge zu entdecken. Zum Beispiel die Fotoausstellung an der wir gestern schon vorbeigekommen sind. Genau das richtige für einen Regentag.

Ich Genua angekommen scheint aber schon wieder die Sonne und die Ausstellung macht auch erst am Nachmittag aus. Also setzten wir unseren Spaziergang durch die Stadt fort. Entdecken ein wunderbares kleine Restaurant, wo wie bei Spumante und Fisch warten bis die Ausstellung die Türen öffnet.

Später fahren wir noch mit dem Foniculare zum Righi Aussichtspunkt. Auf dem Rückweg steigen wir mal ein paar Stationen früher aus, um mal einen anderen Vorort zu sehen. Wir haben Glück und finden einen tollen Bio-Eis laden. Danach hangeln wir uns über ein paar Apero stops zurück zu unserem Campingplatz.

Neben unserem Zelt steht jetzt eine rote BMW 800 GS Adventure, die einer Bikering aus Basel gehört. Sie hat (wir haben mal wieder vergessen nach dem Namen zu fragen) vor einiger Zeit eine Tour durch Südamerika gemacht. Uns so quatschen wir noch einge Zeit über das Reisen, Motorradfahren und Südamerika.

Mittwoch, 29. September 2021

Italien 2021-II: Luxus im Piemont

Val Maira

Luxus im Piemont

Erst in Hotel in Alba, dann weiter in ein Albergo Difisuio im Val Maira. Fünf Gänge Menüs und Apero im Liegestuhl. Wenn das mal nicht echter Luxus ist.

11. September

Alba ist unser Ziel. Die Stadt hat es uns 2017 nicht so leicht gemacht, weil sie uns mit strömendem Regen gleich wieder in die Flucht geschlagen hat (Piemont 2017). Heute aber meint es das Wetter gut mit uns. Fast zu gut. Die Fahrt durch die Poebene ist heiß und langweilig. Da kann man auch mal ein paar km Autobahn fahren. 

In Alba haben wir uns ein gestern noch ein Hotel gebucht, das nicht weit vom Zentrum liegt. Mit Parkplatz. Als wir dort vorfahren, empfängt uns direkt der Bellboy und zeigt uns den Weg zur Tiefgarage. Wir wollen aber erstmal unsere verschwitzen Klamotten loswerden und auch gleich das Gepäck abladen. Der gute Mann staunt nicht schlecht, als wir in wenigen Minuten seinen Gepäckwagen mit Klamotten, Kofferinhalt, Tankrucksäcken und Helmen vollpacken. Bazar sage ich nur.

Kurz frisch gemacht und ab in die Stadt. Es dauert keine Viertelstunde und wir halten unseren ersten Apero auf dem Platz in der Hand und schauen uns das bunte Treiben an. Wir bummeln weiter durch die Stadt und ersetzen das Abendessen heute einfach mal mit den leckeren Apero Schmankerln, die hier überall gereicht werden: mal kleine Pizza Schnitten, Sandwiches, Oliven und Chips, dann wieder etwas Bruschetta - so kann man es aushalten.

Als es Abend wird, änder sich da Publikum auf den Straßen: Die Familien gehen nach Hause und dafür kommt die Jugend und trinkt sich warm bevor es in die Clubs geht. Wir beobachten das Spiel eine Weile, bevor wir das Feld räumen und ins Hotel zurückkehren.


L#1 L#2
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12. September

Von Alba ist es nur ein Katzensprung in die Maira. Als ich das letzte Mal vor vier Jahren hier war, hat mir das so gut gefallen, das ich es unbedingt Kerstin zeigen wollte. Ich habe uns ein Zimmer in dem Albergo Difusio Ceaglio reserviert. So nennt man die Hoteldörfer: Alte Bauerndörfer, die in Hotels und Pensionen verwandelt wurden. Die Fahrt führt uns durch das idyllische Dorf Dronero mit seiner beeindruckenden Brücke. Weiter geht es durch das Val Maira und dann steil hinauf nach Ceaglio. Wir können zwischen einem kleinen Zimmer im Dorf, oder einem größeren Appartment etwas außerhalb wählen. Die Appartmenthäuser sind neu gebaut, die gab es 2017 noch nicht. Wir entscheiden uns natürlich für das Zimmer im Dorf. Das macht ja den Charme der ganzen Sache aus, dass man in alten Gemäuern schlafen kann. 

Im Liegestuhl auf dem 'Dorfplatz' genießen wir die Nachmittagssonne und beobachten wie sich ein Gewitter in den Bergen gegenüber zusammenbraut, das aber nicht zu uns zieht. Punkt sieben läutet die Glocke zum Abendessen. Es gibt ein wunderbares, hausgemachtes, fünf Gänge Menü. Und wie bei Mama, bekommt man Nachschlag, wenn man will. 

13. September

Nach zwei Fahrtagen wollen wir heute die Gegend zu Fuß erkunden. Direkt vom Dorf aus gibt es verschiedene schöne Wanderrouten. Wir entscheiden uns für eine Rundwanderung, die uns durch einige Bergdörfer führt. Die meisten sind verlassen, aber es gibt auch Appartmentanlagen und sogar ein Wellnesshotel (Brieis Relais Alpino). Zurück in unserem Dorf, chillen wir entspannt in unseren Liegenstühlen, bis uns die Glocke wieder zum Essen ruft.


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Schwedens Schätze und Stürme: Ein Tag in Mora und Karlstadt

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