Sonntag, 26. Oktober 2014

Lima liegt in Peru ....


...und das liegt an und in den Anden. Da gibt es ein ganz doofes Lied dazu:
In Peru, in Peru in den Anden, fliegt ne Kuh, fliegt ne Kuh, kann nicht landen...wen's interessiert kann das einfach  mal bei YouTube suchen.

Wer hat denn den Schrott erfunden? Und vor allem: Wer will das denn hören? Aber YouTube verrät, dass auch hierzu Unmengen von angetrunkenen Partygängern abgehen als ob dies die letzte Erleuchtung vorm Weltuntergang wäre.

Nun ja, wir sind nicht mit 'ner Kuh hierhergeflogen, sondern mit 'ner Fliege namens Condor via Santo Domingo und Panama. Wie der Zufall es so will, ist der Anden Kondor auch der hiesige Nationalvogel. Es wurde zwar bei Landung applaudiert, aber zu unserer Überraschung waren an Bord nicht nur weibliche Kegelclubs oder sonstige Clubs mittelalter alleinstehender Damen, sondern auch deutsche Familien, Latinos und andere Backpacker; dieser Flug ist trotz Zwischenlandung und Umsteigen einfach die günstigste Option, wenn man ein einfaches Ticket nach Lima buchen will.

Weil wir Zeit haben bleiben wir erst mal 2 Nächte in Lima, bevor es weiter nach Cusco geht, wo wir ab Montag die Sprachschulbank drücken werden.

Lima ist eine 10-Millionenstadt und hat nicht viel zu bieten, außer gute und zum Teil sehr teure Küche. Dennoch fahren wir am Samstag mit dem Metro-Bus von Miraflores (wo wir wohnen) ins Zentrum/Altstadt, um zumindest die  hübschen, kolonialen Häuser mit ihren Erkern und Balkonen zu bewundern, die um den Plaza Mayor stehen; wir freuen uns auch über die Wachablösung um 12 Uhr am Regierungspalast inkl. Militärkapelle, Radetzky-Marsch und so etwas wie rhythmische Sportgymnastik mit Gewehr und Uniform. Nicht weit davon gibt es das alte Franziskanerkloster, wo immer noch ein paar Mönche leben. Interessant sind vor allem die Katakomben die man hier 1951 entdeckt hat. Die dienten als Friedhof im 15. und 16. Jahrhundert und sind voll von Gebeinen.

Nach so viel Knochen haben wir jetzt ordentlich Hungern und gehen zurück nach Miraflores, wo wir lecker Mittagessen werden. Wir warten im Punto Azul mit viiieeelen Einheimischen ca. 1 h auf einen Tisch, bevor wir endlich unsere touristische Pflicht erfüllen und ein leckeres Cebiche Mixto als Vorspeise verspeisen. Dazu gibt es den obligatorischen Pisco Sour. Auch der Hauptgang und Nachtisch ist einfach köstlich, jeden Tag können wir uns solche Schlemmerei sicher nicht leisten. Aber immerhin sparen wir uns durch die lange Warterei das Abendessen.

Abends hängen wir noch am Parque Kennedy ab, in dessen Nähe die Heavy Metal Kneipe Crypto ist. Cooler Schuppen mit (endlich!) südamerikanischen Getränkepreisen.

Überall in Lima viel Polizeipräsenz. Die waren aber nur zu Sicherung der Wachablösung da.
Und überall .....

... die hölzernen Balkone oder Erker

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Auszug aus dem Paradies

Goldener Oktober. Bunt verfärbter Englischer Garten und jeden Tag Biergartenwetter. So kann man sich das Paradies vorstellen.

Ziemlich genau zwei Wochen waren wir jetzt wieder in Deutschland. Vor allem in München, wo es einiges zu tun gab. Zum Glück für uns hatten wir wohl das beste Wetter in München im ganzen Jahr (wenn man den Erzählungen von den Dagebliebenen glaubt) und konnten so neben einigem Stress auch die schönen Seiten von München ausgiebig genießen.

Jetzt ist damit aber Schluss: die ersten Herbststürme, einstellige Temperaturen und Regen vertreiben uns wieder. Es müsste jetzt eigentlich 3malweg heißen: Unsere dritte Etappe führt uns nach Süd-Amerika. Wir starten erstmal mit Peru - auch um dort unsere Spanisch Kenntnisse aufzufrischen (bzw. in meinem Falle überhaupt erstmal welche zu erlangen). Und von dort aus sehen wir mal weiter. Bolivien und Chile, Patagonien und ein paar argentinische Steaks stehen auf der Liste.

Aber Ihr wisst - unsere Listen und Pläne sind immer sehr flexibel, also 'Stay Tuned' und verfolgt was wir so erleben.

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blogged by Phoney

Montag, 20. Oktober 2014

6 Tipps für tolle Tage (und Nächte) in der goldenen Stadt Prag


Prag ist immer eine Reise wert. Für uns ist Prag die letzte Station, bevor wir im Bayerischen Wald wieder deutschen Boden betreten nach unserer über 5-monatigen Tour durch Kleinasien und Osteuropa.

1. Schlafen in Prag

Prag ist ein echtes Backpacker oder Budget-Reisende Paradies, mit vielen Hostels und fairen Preisen. Unser Tipp ist ein Hostel etwas ausserhalb zu nehmen, z. B. in Prag 3 (Zabehlice). Dort gibt es viel Auswahl, eine gute Infrastruktur und man ist Ruck-Zuck im Zentrum. Unsere Wahl viel auf das Hostel Lipa mit tollem familiären Flair, klasse Lage und schönen Zimmern (und die Motorräder durften für umsonst im Hof parken).

2. Stadtführung lohnt sich

Bunte Schirme heisst: Stadtführung
Prag hat soviel an Geschichten und Gebäuden zu bieten, es lohnt sich einfach eine Stadtführung mitzumachen und sei es nur um einen ersten Eindruck und etwas Orientierung zu gewinnen. Es gbit in Prag unzählige von Anbietern, aber alle treffen sich auf dem großen Platz. Einfach nach den bunten Schirmen Ausschau halten. Das Beste ist, das es verschiedene kostenlose Walking Tours gibt. Wir haben die von NewTourPrague mitgemacht (in Englisch) und waren begeistert. Über drei Stunden haben wir ganz Prag besichtigt und dabei lustige und interessante Anektoden und Geschichten gehört. Danach waren wir auch gerüstet, Prag und die Burg am nächsten Tag auf eigene Faust zu erkunden.

4. Hungrig und Durstig - Kein Problem in Prag

Nach langen Stadtspaziergängen und viel Geschichte wird man schonmal hungrig und vor allem durstig. Zum Glück ist in Prag das nächste Bier nie weit. Und meistens gibt es dazu auch was Deftiges zu essen. Vorsicht bei den Buden rund um den großen Platz. Die haben sich auf die Touristen spezialisiert und sind entsprechend teuer (der Trick ist, das man Essen nach Gewicht bezahlt).

5. Kino Aero Prag - das "Crap resistent" Kino

Wir gehen ja immer gern ins Kino - auch auf Reisen und im Ausland. In Prag gibt es das Programmkino KinoAero, das mit dem Slogan "Crap resistent Cinema" wirbt. Und 'Gone Girl' - was wir dort gesehen haben, hat dieses Prädikat definitiv verdient. Das Kino liegt übrigens auch im Bezirk 3 und nicht weit weg vom Hostel Lipa.

6. Prag rockt - besonders die Studenten

Prag hat ja die älteste Universität in Zentraleuropa und ist eine echte Studentenstadt. Die Wohnheime befinden sich etwas ausserhalb beim Stadion Strahov. Aber auch da ist man mit U-Bahn und Bus schnell. Und dort findet sich Klub007 im Keller eines Studentenwohnheimes, wo es jeden Tag 1-2 live Gigs gibt. Bei uns gab es Rock'n'Roll aus Baltimore.

Must see in Prag: Die Karlsbrücke ....

... leider immer voll





Freitag, 10. Oktober 2014

Der Bier Blog (und a bisserl Wein)


Ankommen an einem neuen Ort. Hostel oder Guesthouse suchen bzw. Zeltaufstellen, auspacken, abrödeln und dann .... das erste Bier. Egal ob auf dem Campingplatz, in der freien Natur oder im Pub um die Ecke. Richtig angekommen sind wir immer erst nach dem ersten Hellen.

Auf unserer Reise bisher haben wir unzählige Biersorten probiert und einiges über den tollen Gerstensaft gelernt. Hier mal ein paar Ding die uns so aufgefallen sind:

1. Sogar im Iran gibt es Bier
Allerdings natürlich nur Alkoholfreies. Unsere Erfahrungen mit den iranischen Malzgetränken war allerdings nicht zufriedenstellend. Die Iraner lieben es eben süß und vermanschen ihren (0%) Gerstensaft mit irgendwelchen Fruchtsäften. Schmeckt dann meist wie Radler ohne Bier. Aber es gibt auch importiertes Alkoholfreies Bier. z.B. Holsten oder unser Favorit: Baltika Zero aus Russland.






2. Die Tschechen sind die größten Biertrinker der Welt
Zum Bierkonsum pro Kopf weltweit gibt es unterschiedlichen Quellen, Erhebungsmethoden und Zahlen. Eins haben aber alle gemeinsam: Die Tschechen sind die größten Biertrinker der Welt mit 148l pro Kopf und Jahr. Es gibt aber auch einige Statistiken die den Bayern einen ähnlich hohen Verbrauch zugestehen.


3. Das billigste Bier: BiaHoi in Hanoi

Unser billigstes Bier bisher war frisches Fassbier auf den Strassen von Hanoi. Mit ca. $0,25 für etwa 0,3-0,4l unschlagbar günstig und dabei auch noch gut. In Europa hatten wir das billigste Bier in der Slowakei und Tschechien: Eine frisch gezapfte Halbe im Restaurant gibt es schon für €0,60.







4. Die Nadel im Heuhaufen: Biersuche in der Türkei

Effes - die Biersorte in der Türkei. Wohl auch die einzige. Ausser dem einen oder anderen Importbier haben wir nur Effes gesehen und folgendermaßen auch getrunken. Was oftmals gar nicht so leicht war. Inzwischen ist nämlich Bierwerbung (zumindest in einigen Teilen der Türkei) verboten bzw. die Logo's, Flaschen, etc. dürfen nicht gezeigt werden. Das führt dann dazu, das man vorhandene Plakate übermalt hat und das man die 'BUFFET' Läden - das sind die, die Alkohol und Bier verkaufen - nur noch an den  Bierkisten vor der Tür erkennt. Hoffentlicht. Jedenfalls sind wir so manchen km gefahren, rauf und runters durchs Dorf, um den Dorf-Buffet zu finden. Und, tatsächlich, manchmal gab es auch keinen und dann auch kein Bier für uns.


5. Bulgarien - besser mal Wein trinken

Auch in Bulgarien gibts Bier, auch lokales, auch verschiedene Sorten. Trotzdem konnte uns das bulgarische Bier nicht komplett überzeugen. Vielleicht lag es auch daran, das der Wein in Bulgarien dafür um so überzeugender ist: Egal ob aus Plastikflaschen, die Hausabfüllung des Supermarktes um die Ecke, eine Flasche aus dem Supermarkt oder auch ein Gläschen von der Weinkarte im Restaurant. Wir haben eigentlich nie einen schlechten Wein getrunken.






6. Rumänien - Ein Herz (Bier) für Biker

In Rumänien haben wir uns mal wieder richtig über ein akloholfreies Bier gefreut. Irgendwie ist uns das vorher auf der Fahrt nie aufgefallen, aber unterwegs gabs immer nur Kaffee, Tee und Wasser. Wohl auch, weil es in der Türkei und Iran nicht sowas wie einen Biergarten gab. In Rumänien schon und immer auch mit alkoholfreiem Bier. Sogar richtig gutes (nur das Golden Bräu geht gar nicht). Am besten gefiel mir das Bergenbier - sogar mit Motorradhelm drauf :-)





7. Das beste Bier: Katzbegi-Bier aus Georgien!
Weil wir das getrunken haben als SCHLAND Weltmeister wurde .....

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Sonntag, 5. Oktober 2014

In (Olomouc) Ollmütz steppt wohl der Bär...


... aber das ohne uns. Irgendwas muss los sein, am Donnerstag, denn tatsächlich sind quasi alle Hotels in Olomouc ausgebucht sind. Wir fahren erstmal nicht dorthin sondern nach Dolni Moravice ins 'Steak House'. Ein Gasthaus-Konzept der anderen Art mit Fremdenzimmern mitten in Mähren. Aber mei, warum auch nicht; die Idee typisch tschechische Küche aufzutischen hatten schon viele vorher. Ein Steak House gibt es in der Gegend nicht so häufig. Von hier aus machen wir meinen 'Heimatbesuch' in Moskelle.

Aber am Freitag geht es dann endlich nach Olomouc. Wir schleichen mal wieder durch hübsche Altstadtgassen und sind Abends in richtiger Party-Stimmung. Aber trotz gutem Start in einem Brauereigasthof und vorheriger Recherche nach der Rockbar No 1 des Ortes, kann uns das 'Paterlord' nicht ganz überzeugen. Es ist uns auch auf dem Heimweg ein Rätsel wo all die Menschen sind, die die Hotels besetzt halten. Auf gar keinen Fall in der Innenstadt.

Aber jetzt sind wir mal wieder ehrlich: wenn am Freitag Abend so manch Tourist durch die Kaufinger Strasse in München schleicht könnte er ähnlich fehlgeleitete Schlüsse ziehen und behaupten es sei ja so gar nix los in München. Da wird doch jeder Münchner protestieren.
Und wir waren in Olomouc zu faul, uns Richtung Uni-Gegend durchzuschlagen.

Also weiter im Fluss Richtung Prag. In Kutna Hora (Kuttenberg) machen wir nochmal einen Übernachtungsstopp, weil dieser Ort bei jeder Tschechei Rundreise erwähnt wird. Ja, genau so erfahren wir nämlich in den einzelnen Ländern, was wir dort denn angucken könnten: Wir suchen einfach nach einer Rundreiseangebot und gucken dann das ab was wir abgucken wollen.

So kommen wir völlig planlos in Kutna Hora an und erfahren in der Touristeninformation, dass es hier DIE Kathedrale gibt und die 'Bone Church'. Aber hallo, Constantin hat doch schon vor Monaten mal was von einer Kirche erzählt, die mit Menschenknochen erbaut wurde. Damals wollte er unbedingt dahin, aber irgendwie hatten wir das wieder aus den Augen verloren. Auch gut wenn uns unsere Planlosigkeit dennoch ans Ziel bringt.

Wir recherchieren nur kurz weiter, um zu erfahren, dass es sich um den Dom der heiligen St. Barbara handelt, ein UNESCO Weltkulturerbe, und das berühmte Gebeinhaus, Sedlec Ossarium, im Gewölbe einer Friedhofskapelle in Sedlec zu besichtigen ist. Beides in Kombination mit einer hübschen Altstadt machen Kutna Hora zu einem beliebten Tagesausflugsziel aller Prag-Reisenden. Das erklärt dann auch dass auch hier selbst am Samstag Abend mal wieder der Hund begraben liegt. Aber das kennen wir ja schon und machen uns so gar nix mehr draus.

Dom der heiligen St. Babsi

Blick über Kutna Hora

Knochenkronleuchter im Sedlec Ossarium

Die Sachen sollen uns an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern

Knochen von 40.000 Menschen wurden verbaut, meist Pest- & Schlachtenopfer

Freitag, 3. Oktober 2014

Unsere Route durch Rumänien


Wow, wir waren über einen Monat in Rumänien. Das hätten wir vorher auch nicht gedacht. Aber das Land hat es uns echt angetan. Kreuz und quer ging unsere Tour. Meist weniger geplant als nach dem aktuellen Wetterbericht optimiert (Regen im Norden - wir fahren nach Süden!).  Trotzdem hat es nicht immer geklappt. Am Iron Gate und auch jetzt in Oradea sind mal so richtig nass geworden. Oder in Vatra Dornei, wo wir uns mit DVD's und Chips eingenistet haben und auf den Regen gewartet haben, der dann doch nicht kam.

Aber es waren tollen vier Wochen. Traumhafte Motorradstrecken - ganz vorne natürlich die Transalpina und die Transfagaras. Aber auch die Strecken am Iron Gate oder durch das Donau Delta waren toll.

Und dann die Städte und Dörfer: Sibiu, Cluj Napoca, Bukarest, Timisoara, Sinaia.

Hier gibt es unsere Route zum Download und anschauen:



Route 2,806,541 - powered by www.mopedmap.net
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