Samstag, 2. September 2017

Route de Grandes Alpes 2017 - 1. Tag auf der Route

Route de Grand Alps Zweiter Teil

Die ersten Pässe

Der erste Tag auf der Route de Grandes Alpes mit dem Colle de l'Iseran als Highlight

Von meiner netten Unterkunft geht es nach dem üblichen französischen Frühstück (Croissant und Kaffee) kurz nach neun los. Am Himmel sind noch einige dunkle Wolken und die Strassen sind noch nass vom Abend regen. Aber es ist schon mehr blau als grau.

Über die D902 geht es Richtung Taninges und weiter nach Clues wo es auf die D4 geht zum Col de la Colombiere (1.613). Mein erster Pass auf der Route. Aber jetzt geht es Schlag auf Schlag: Col des Aravis (1.487), weiter zum Col de Saisies (1.650) und weiter nach Beaufort, wo ich bei Baguett (natürlich mit dem Beaufort Käse für den das Städtchen berühmt ist) und Kaffee Mittagspause.

Aber es hält mich nicht lange im kleinen Bistro Le P'tit Randonneur. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und beim Sitzen in der Sonne wird es einem schon ordentlich warm in den Motorradklamotten. Also wieder rauf auf den Silberrücken und ab über die D925 zum Stausee Lac de Roselend, der mich nach einer kurvigen Auffahrt in strahlendem blau empfängt.

Weiter gehts zum Cormet de Roselend Pass. Tour de France Kenner wird der Name etwas sagen, ist der Pass mit seinen immerhin 1.967m öfteren Teil der Tour. Trotzdem sind gefühlt mehr Motorradfahrer als Radfahrer unterwegs, aber weit entfernt von überfüllt - die Vorzüge der Nebensaison.

Mehr als ein kurzer Fotostopp ist aber heute nicht drin, es wartet noch das Highlight des Tages auf mich: der Col de l’Iseran - mit 2.770m der höchste Pass den ich bisher befahren habe. Die Fahrt zum Pass ist ein Traum: Es ist schon später am Nachmittag, entsprechend schön sind die Farben und die Schatten der tiefer stehenden Sonne geben den Landschaften eine unglaubliche Tiefe. Wenn ich es mir aussuchen könnte würde ich nur in den Nachmittagsstunden fahren. Aber es liegt ja noch einiges vor mir.

Nach einem letzten Zwischenstopp beim Lac du Mont-Cenis, überquere ich die Grenze nach Italien, ins Piemont und suche mir einen Schlafplatz für die Nacht. Den finde ich gleich hinter der Grenze in Chianocco auf dem Campingplatz Tizianella. Mit einigen Hütten und fest verbauten Campern, ist der Platz zwar eher auf Dauercamper eingerichtet, aber ich finde ein Fleckchen Rasen für mich, nicht unweit einen Schweizer Teneré Fahrers, der wie ich am nächsten Tag den nahen Colle delle Finestre erklimmen will. Die erste Schotterpassage für mich, seit wir vor drei Jahren durch den Kaukasus gefahren sind.


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