Samstag, 31. August 2019

Balkan 2019 I: Über Graz nach Bosnien

Konjic

Balkan 2019 I: Über Graz nach Bosnien

Graz darf alles, in Banja Luka beginnt das Balkan Feeling, aber nur in Konjic singt der Mueezin

Samstag, 31. August 
Der Balkan hat uns es ja irgendwie angetan seitdem wir 2013 durch Bulgarien und Rumänien auf unserer großen Tour gefahren sind. 2016 hieß dann das große Ziel Albanien, letztes Jahr haben wir uns ganz Slovenien gewidmet. Dieses Jahr ist uns spontan Serbien in den Sinn gekommen. Wie immer stand unser Ziel fest bevor wir uns wirklich damit beschäftigt haben was es dort so gibt. Fest stand nur - wir waren noch nicht da. Mit etwas Internet Recherche und einem ausgeliehen Reiseführer hatten wir schnell ein paar Ziele in Serbien definiert: Das Tara National Park, Museums Dörfer, Klöster und was uns sonst noch so begegnet. 

Für die Anfahrt haben wir uns für eine östliche Route entschieden, über Graz, an Zagreb vorbei auf dem schnellsten Weg nach Sarajevo und dann weiter nach Serbien. Für den Rückweg dachten an einen Abstecher über Montenegro und an der kroatischen Küste entlang und über Slovenien zurück.

Unseren ersten Stop machen wir in Graz, ein Städtchen das wir auch noch nie besucht haben. Wie immer haben wir nichts reserviert und so bleibt uns nur noch das erste Haus am Platze um zu übernachten - dafür sind wir schön zentral und können einen schönen Nachmittag in der Stadt verbringen. Besonders gefällt uns die Kraft Bier Kneipe The Thristy Heart, wo wir unsere Absacker nehmen, bevor wir in unser Luxus Bettchen steigen.

Sonntag, 1. September
Banja Luka in Bosnien ist unser Ziel für heute. Vorher machen wir noch Halt in in Ptuj - einen schönen mittelalterlichen Städtchen in Slovenien. War auf unserer Karte als Sehenswert vermerkt und ist es auch. Immerhin ist Ptuj die älteste Stadtgemeinde in Slovenien und hat mal zur Steiermark gehört. Mit einem Cappuccino und einem Kuchen schliessen wir unseren Stadtrundgang ab und machen uns wieder auf den Weg Richtung Grenze.

Weiter geht es Richtung Bosnien-Herzegovina. Der Himmel verdunkelt sich und kurz vor unserem Tagesziel Banja Luka fallen dicke Tropfen aus den dunklen Wolken. Also kurz vor dem Ziel anhalten, Regenklamotten an und weiter gehts. Aber wir brauchen nicht mehr lange bis wir an unserem AirBnB angekommen sind, das wir gestern gebucht haben. Es liegt etwas außerhalb, aber in 15 Minuten erreicht man zu Fuß die Innenstadt. Dafür hat es einen privaten Parkplatz. Als wir ankommen werden wir freundlich von Zlatka unserer Gastgeberin empfangen und sie macht uns sogar die Garage auf, so können wir unsere Bikes trocken und sicher über Nacht abstellen.  Zum Glück lässt der Regen nach kaum das wir eingecheckt haben. So steht unserem Bummel durch die Stadt nichts im Wege. Im Zentrum von Banja Luka dominiert die orthodoxe Kirche. Drum herum gibt es eine schöne Fußgängerzone und jede Menge Kneipen und Restaurants. So stimmen wir uns langsam ins Balkan Feeling ein.

Montag, 2. September
Bevor gestern Abend schlafen gegangen sind, habe wir noch die Karte studiert und geschaut wo es morgen hingehen könnte. Wir haben uns für Konjic entschieden. Dort haben wir per Booking.com ein Hostel (Pansion Neretva) gefunden, das auch Raftingstation ist. Auf der Neretva lässt sich auch prima raften. Konjic ist die erste Stadt in Bosinen die so richtig muslimisch anmutetet. Es gibt Brücken über den Fluss, die an Mostar erinnern,  Moscheen und Minarette von denen der Muezzin zum Gebet ruft. Nach einem Stadtbummel entscheiden wir uns für ein Restaurant am Fluss. Der Service ist etwas langsam, aber das Essen ist super. Danach gehen wir noch in die Altstadt auf der Suche nach einer Kneipe. Die finden wir in einem schmalen Gässchen: eine echt urige Kneipe, gute Musik und Bier vom Fass - was will man mehr. Wir setzen uns nach draussen und beobachten das kommen und gehen. Und irgendwann kommt der Besitzer und bringt uns noch zwei Bier und zwei Raki - ungefragt - ein anderer Gast hat uns einen ausgeben. Welocme to Balkan. Wir trinken gerne noch das Bier, aber beim Schnaps müssen wir echt passen, der ist uns zu stark und wir lassen das meiste stehen. Mit einem wohligen Gefühl der Gastfreundschaft schlendern wir am Fluss zurück in unsere Unterkunft.

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