Montag, 18. Juni 2018

Slowenien 2018 I: Nach Bovec

Notebook

Nach Bovec

Resolute Wirtinnen, Pasta auf unseren Lieblingspass, Zelten im grünen Slowenien und Wandern in der Steinwüste, das waren unsere ersten Tage in Slowenien

Dienstag, 17. Juli 2018
Dienstag Abend nach der Arbeit geht es los. Es geht nicht darum weit zu kommen, nur raus aus der Stadt, ein paar KM machen und den Urlaub bereits am letzten Arbeitstag woanders beginnen. Das ist eine tolle Sache und können wir jedem Empfehlen. Heute kommen wir bis zum Walchsee, wo ich auf gut Glück eine Pension ansteuere. Es ist schon spät als wir ankommen aber ein Zimmer gib es noch für uns. Essen gibt es keines mehr, da die Küche komplett mit der Verköstigung der Busreisegesellschaft ausgelastet ist, die hier abgestiegen ist. Die resolute Wirtin erinnert mich sehr an meine Oma Fine - auch sie hat eine Gastwirtschaft mit Fremdenzimmer über drei Generationen geführt.

Essen finden wir dann im Seerestaurant und auf dem Rückweg können wir noch den letzten Klängen des Platzkonzerts lauschen - einen Schnaps gibts auch dazu.

Mittwoch, 18. Juli 2018
Als Ziel für heute haben wir uns Bovec ausgesucht. Es liegt nicht weit von der österreichisch/italienischen Grenze und bietet tolle Wandermöglichkeiten. Vom Walchsee geht es über den Großglockner nach Kärnten.  Im Süden wartet dann unser Lieblingspass, der Nassfeldpass. Natürlich machen wir auf der Passhöhe Rast und gönnen uns lecker Pasta. Der erste echte italienischen Espresso darf natürlich nicht fehlen. Über die Südrampe geht es hinunter nach Italien und weiter über den Sella Nevea. Zwischen uns und Slowenien liegt jetzt nur noch der Predil-Pass mit seinem  Fort.  Am späten Nachmittag kommen wir in Bovec an und schlagen unsere Zelte auf. Der Campingplatz ist gut gefüllt mit Mountainbikern, Raftern, und Kletterer. Bovec ist ein echtes Outdoor Eldorado. Abends versorgen wir uns mit einer leckeren Pizza im Ort. Für morgen hat Kerstin eine Wanderung im Kanin geplant - „… bequem mit der Seilbahn nach oben und dann sind es nur 500 Höhenmeter zum Gipfel“ - na das hört sich doch entspannt an.

Donnerstag, 19. Juli 2018
Kurz nach neun sitzen wir in der Gondel, die uns zum Kanin bringt. Oben angekommen empfängt uns eine Stein- und Felswüste. Weit und breit sieht man hier kaum ein Pflänzchen, nur grauen Stein. Die Wanderroute ist gut markiert und wir kämpfen uns tapfer durch die Steinwüste. Obwohl es ja nur 500 Höhenmeter sind, ist die Tour echt anstrengend. Wir müssen immer wieder über scharfe Felsen klettern (nichts für Leute mit Höhenangst). Manche Stellen sind von Spalten durchzogen und man muss höllisch aufpassen, wo man hintritt. Aber die Ausblicke entschädigen uns für die Anstrengung. Der Pfad zum Gipfel des Kanin ist gleichzeitig die Grenze zwischen Italien und Slowenien. Am Gipfel angelangt können wir unseren Blick hinunter zum Neveasattel werfen, über den wir gestern nach Slowenien gefahren sind. Auf der anderen Seite liegt Slowenien mit dem wunderschönen Soćatal. Zurück geht es auf dem Weg, den wir gekommen sind. Am Schluss noch einem kleinen Abstecher zu einer Berghütte, bevor wir per Gondel wieder zurück nach Bovec gondeln.

Blick über den Kanin
Rast auf dem Nassfeldpass Das Zelt steht Transport nur per Hubschrauber
Mit der Gondel gehts hoch Da ist Kletterei angesagt Bizarre Formationen im Fels
Kanin Panorama Kanin Panorama

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Aktuelles

Italien 2021-III: Faszinierendes Genua

Faszinierendes Genua Von den einsamen höhen im Piemont geht es direkt in die geschäftige Hafenstadt Genua, die uns mit ih...