Montag, 10. November 2014

Machu Picchu - alles beim Alten


Inzwischen ist unser hiesiger Spanischkurs beendet (wir schließen nicht aus, woanders noch weiter zu lernen) und gehen deshalb mehr denn zuvor unseren touristischen Aktivitäten nach; dies nicht zuletzt, weil unsere liebe Freundin Rachela letzten Mittwoch zu uns gestoßen ist, und die ist ja schließlich nicht hier um 'nur' in Cusco rumzuhängen.

Am Freitag früh heißt es dann Abfahrt mit dem Collectivo (10 Soles) nach Ollantaytambo (es hat 2 Wochen gedauert, bis ich mir diesen Ortsnamen merken und aussprechen konnte!), von wo aus wir mittags den IncaRail Zug nach Aguas Calientes bzw. Machu Picchu Pueblo nehmen. Früher hieß der Ort noch Aguas Calientes, wegen der dortigen Thermalquelle; seit geraumer Zeit heißt er nur noch Machu Picchu Pueblo, aus bekanntem Grund.

Aguas Calientes kann man nur per Zug oder zu Fuß erreichen. Aus diversen Gründen nehmen wir den bequemen aber sehr teuren IncaRail Zug und verzichten auf die längere etwas mühsamere Anreise mit Collectivo zur Hidroelectrica mit anschließendem 2-3 stündigem Fußmarsch entlang der Zugschienen nach Aguas Calientes.

Aguas Calientes lebt von den Machu Picchu Touristen und das sieht man dem Ort natürlich an. Aber das macht nix, für eine Nacht halten wir es auch hier aus. Nachmittags spazieren wir noch ein wenig entlang der Schienen Richtung Hidroelectrica, wo auf halbem Wege ein Abzweig zu den Wasserfällen (Catarata de Mandor) ist. Wir kommen zu spät am Abzweig an, um die Wasserfälle noch zu erreichen und anschließend bei Tageslicht zurück in den Ort zu kommen...darum geht es einfach wieder zurück zu einem frühen Abendessen und zum frühen Schönheitsschlaf; wir wollen schließlich mit einem der ersten Busse nach Machu Picchu fahren.

Ursprünglich war natürlich geplant, um 4.30 Uhr zu Fuß zum Eingang der Ruine aufzusteigen; aber uns wurde von einigen Seiten geraten, doch den (natürlich überteuerten) Shuttle Bus zu nehmen, da wir in den Ruinen noch genug rumwandern würden; ausserdem haben Constantin und ich uns natürlich ein Ticket für den 7 Uhr Aufstieg zum Huayna Picchu gesichert, da würden wir noch genug ins Schwitzen kommen. Für diesen Aufstieg gibt es lediglich 200 Tickets für 7 Uhr und weitere 200 Tickets für 10 Uhr.

Also reihen wir uns um 5.15 Uhr in die Schlange der Wartenden ein, um in einen der ersten Busse nach oben zu gelangen und uns dort dann in die nächste Schlange am Einlass in die Anlage einzureihen.
  
Machu Picchu liegt morgens noch in dichtem Nebel, was eine tolle Atmosphäre ergibt. Wir gehen gleich ans andere Ende der Anlage, um erstmal den Huayna Picchu zu besteigen, während sich langsam die Sonne durchkämpft.

Der Ansturm der frühen Besucher verteilt sich noch ganz gut in der Anlage, so dass vor 8 Uhr von oben betrachtet die Anlage noch fast verlassen aussieht. Den Gipfel haben wir zunächst für uns alleine, natürlich sind wir beide die ersten die oben ankommen....ca. 180 weitere Gipfelstürmer kommen uns beim Abstieg keuchend entgegen, manche sind um 8.30 Uhr noch erschreckend weit unten und fragen uns schon dort ob es noch weit sei....

Das Bild der leeren Anlage wird sich natürlich noch ändern, nachdem die ersten Touristengruppen aus Cusco angekommen sind.

Bis mittags wandern wir bei steigender Temperatur und Menschendichte durch Machu Picchu, um dieses Wunder von allen Perspektiven aus zu bewundern.

Dann reicht es aber auch, wir machen uns an den 45 minütigen Abstieg zurück in den Ort, wo wir uns am lokalen Markt unser Mittagessen einverleiben. Böse Zungen warnen ja vor dem einfachen, aber meist recht leckeren Essen an den hiesigen Märkten, aber unsere Mägen sind wohl schon einiges gewohnt...

Dann heißt es warten auf den Zug zurück nach Ollantaytambo. Wir sitzen am schmucken Bahnhof und beobachten sowohl die hübschen Vöglein, die in den umliegenden Bäumen rumflattern, als auch die Scharen von Touristen, die erschöpft in die Züge steigen, bevor endlich auch unser Zug aufgerufen wird.

Wir sind froh, dass unsere Reise für heute gegen 18 Uhr in Ollantaytambo endet, wo wir eine Nacht im Hostel Chaska Wasi absteigen, um am Sonntag noch weitere Ruinen zu besichtigen.


Der Tempel der drei Fenster im Nebel

Blick vom Huayna Picchu (2696m)  auf Machu Picchu (2430m)


Blick auf den Huayna Picchu


und das Foto darf natürlich nicht fehlen .....




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blogged by Zenzi39


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