Montag, 4. August 2014

Bayram / Eid - Eine Zeit wie bei uns Weihnachten und Ostern gleichzeitig


In Sinop treffen wir Ralf wieder und auch Melanie, Alex und Vincent (ihr Sohn), die wir schon in Karadut am Nemrut Dagi Camping Platz kennengelernt haben, stehen mit ihrem grünen Mercedes 'Campervan' schon am hübschen Marti Camping direkt am Strand bei Sinop. Noch ist es relativ ruhig und entspannt hier, und wir geniessen das Meeresrauschen, lassen Klein-Vincent abwechselnd auf seiner aufblasbaren Krabbe Wellensurfen und diskutieren, was es wohl genau mit der hier vorherrschenden starken Rip-Strömung auf sich hat. Mir egal, ich schwimme eh nicht wirklich raus.  Ein paar Wölkchen und Regenschauer tun der guten Laune keinen Abbruch.

Marti Camping in Sinop

Grillen mit Vincent, Alex und dem Rest der Bande

Obwohl wir durchaus mitkriegen, dass Bayram, d.h. das Ende des Ramadan, beginnt, fahren Constantin und ich nach 2 Nächten über Binnenland weiter Richtung Safranbolu, wo wir 1 Nacht bleiben, und Amasra, wo wir nochmal übernachten wollen. Schon in Safranbolu ist es recht voll und so langsam kapieren wir, was Bayram tatsächlich bedeutet. Wir haben Glück und kriegen noch ein wunderschönes Zimmer (mit Bayram-Zuschlag versteht sich) in einem wunderschönen Konak, Mehves Hanim Konagi.

Leuchtturm auf dem Weg nach Safranbolu
Eine Moschee ganz aus Holz in Kasaba (Mahmut Bey Camii)


Safranbolu vergleichen wir jetzt einfach mal mit Rothenburg o.d.T. der Türkei. Sehr hübsch, niedlich, Fachwerkhäuslein und einenHaufen Touristen, nicht zuletzt Busladungen voller Asiaten. Ein Blick ins Internet zeigt: Amasra ist am nächsten Tag komplett ausgebucht.

Typisches Haus in Safranbolu

Kein Problem, dann gucken wir uns halt Amasra an, das als schönste Stadt an der Schwarzmeerküste gehandelt wrd, und fahren dann weiter zu einem Camping Platz ausserhalb. Denkste. Schon die finale Abfahrt ins hübsche Amasra öffnet uns die Augen noch weiter: All die Leute, die die Hotelbetten belegen reisen natürlich auch alle im PKW an.... eigentlich logisch, aber die Hitze scheint hier unsere Gehirnwindungen drastisch auszubremsen. Im heißen Stop-and-Go Verkehr kriechen wir also in die Stadt hinein und entscheiden uns, direkt wieder hinauszukriechen. In Cakraz einem kleinen Strandort  etwas östlich von Amasra, wo unser Campingplatz sein soll, ist auch die Hölle los, den Campingplatz finden wir auf Anhieb nicht, und keiner scheint ihn zu kennen.

Wir wollen einfach nur noch weg von diesen Menschenmassen, die nur darauf warten, sich als Ölsardine zwischen die anderen an den Strand zu legen und fahren mutig weiter Richtung Westen, wohlahnend, dass wir dieses Bild von nun an an jedem Strand erleben werden und sich die Menschendichte mit Annäherung an Istanbul weiter erhöhen wird.

Tezel Camping in Akcakoca hat keinen Strandzugang und ist deshalb für eine Zwischenstopp genau das Richtige für uns. Von hier könnten wir direkt nach Istanbul durchbrausen, wo wir Daniela & Emre ein paar Tage in ihrem Ferienhaus im Norden Istanbuls besuchen werden, allerdings ist die Bude wegen Bayram noch brechend voll und wir machen noch einen weiteren Zwischenstopp am letzten Bayram Tag im übervollen Sile.

Der Camping- und Picknickplatz (wir machen uns nichtmal die Mühe, an den Strand zu marschieren) leert sich allerdings gegen Abend deutlich. Man merkt dass Bayram zu Ende geht und nicht alle Türken die 2 Brückentage (Do, Fr) Urlaub genommen haben.

Am Donnerstag geht es dann sehr entspannt das letzte Stück nach Istanbul; der Verkehr ist nicht halb so schlimm wie erwartet, allerdings fahren wir ja auch nicht in die Innenstadt, sondern direkt in den Norden Richtung Meer, wo wir und ein paar Tage richtig zivilisiert niederlassen dürfen.

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blogged by Zenzi39



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