Freitag, 21. März 2014

Bali von seiner anderen - bergigen - Seite


Nach unserem entspanntem Schnorchelaufenthalt in Pemuteran geht es ins zentrale Hochland nach Munduk (700m).

Kurzzeitig hatten wir sogar einen Mietwagen für die restlichen 5 Tage ins Auge gefasst, schliesslich besitze ich einen internationalen Führerschein. Der Gedanke an die engen kurvigen, mit Schlaglöchern übersäten Bergsträsschen hat zwar mein Herz höher Schlagen lassen (und das nicht aus Freude) aber trotzdem wäre ich gefahren. Dann kam der Gedanke an all die Kamikaze LKW- und Busfahrer, die immer und überall überholen; immerhin geben diese immer kräftig Hupsignale vor und während des Überholvorganges ,also quasi immer,...ich wäre gefahren. Auch fürchte ich mich nicht vor all den Scootern und Motorrädern, immerhin wären wir mit unserem Auto die Stärkeren.

Nein, das alles konnte mich nicht von meiner Vorfreude aufs Fahren abbringen.

Was meinem gedanklichen Fahrvergnügen den Todesstoß gegeben hat sind die Berichte über die besonders auf Bali vorherrschende polizeiliche Willkür, vor allem und am liebsten mit touristischen Autofahrern. Es gibt unzählige Strassenblockaden, an denen abkassiert wird. 'If you talk to the police, your wallet will be lighter.' Darauf haben wir, ich vor allem, so gar keinen Bock. Also doch wieder Bemo, und vom gesparten Geld können wir uns auch mal ein Auto mit Fahrer leisten!

Trotz Aussagen, dass man dorthin nur sehr schwierig ohne Auto kommen könne erreichen wir Munduk relativ gut mit 2 Bemos. Beim Umsteigen in Siririt schliessen sich uns noch zwei deutsche Mädels an, die völlig entnervt versuchen die Horden von Moto-Taxifahrern abzuwimmeln, die ihnen weismachen wollten, dass kein Bemo fährt. Zu viert finden wir jedoch schnell ein Bemo zu einem vernünftigen Preis. In Munduk quartieren wir uns im Taman Ayu ein und haben von unserem Balkon einen tollen Blick ins Grüne und bis runter ans Meer. Zunächst halten uns die Leute hier für eine Familie, also wir beide mit unseren Töchtern...sehr lustig...immerhin lassen uns die Mädels nicht auf ihrer Rechnung sitzen.

Für den Tag darauf mieten wir zu viert ein Auto mit Fahrer (!), um die tollen Reisterrassen bei Jatiluwih und den nahen Pura Luhur Batukau Tempel zu besuchen. Leider ist der Himmel wolkenverhangen und immer wieder regnet es. Darum haben wir leider keinen Blick auf den 2276m hohen Gunung Batukaru, aber so isses halt im Gebirge Balis. Immerhin müssen wir hier oben nicht mit der Hitze kämpfen.

Um Munduk herum bewandern wir am nächsten Tag noch zwei tolle Wasserfälle, und die Siedlungen in den Reisfeldern. Diese Wanderung ist viel länger und anstrengender als angenommen und wir sind klatschnass: vom Schweiß und von der Gischt bei den Fällen. Aber insgesamt isses mal wieder ein Traumtag.

Sonst gibt es für uns keine nennenswerten Ziele, wegen derer wir die Mühe auf uns nehmen wollen diese zu erreichen.

Deshalb machen wir uns am Samstag weiter Richtung Süden und zu den dortigen Stränden. Scheinbar fährt um 6 Uhr das einzige Bemo von hier bis nach Denpasar.

Irgendwie haben wir nach all den ruhigen Abenden in Java und Bali mal wieder richtig Lust auf 'Ballermann', wie sehr wir das auch nach Khao San Rd in Bangkok oder Pub Street in Siem Reap leid waren. Also wagen wir uns mal in die NoNo-Gegend Kutas vor.

Bericht folgt.





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blogged by Zenzi39

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