Mittwoch, 19. Februar 2014

2 Tage in der alten Kaiserstadt Huè


Am Bahnhof von Huè werden wir, wie schon zuvor häufig andernorts passiert, von einem freundlichen Hotelangestellten (oder auch Besitzer?) angesprochen; wir fahren mit ihm ins nahe gelegene Zentrum, befinden Hotel und Preis für gut und nisten uns ein, ohne dass ich mir noch weitere Optionen anschaue. Unser erster Spaziergang führt uns in die Backpacker Gegend, einen guten Kilometer weiter, wo wir uns eigentlich was suchen wollten. Allerdings sind wir inzwischen die immer gleichen Backpackerstrassen, mit immer gleicher Speisekarte, wiederholenden Kneipenkonzepten, wenn man das so nennen kann, und mittelmäßigem bis schlechtem Essen auch müde und finden es gut, in einem anderen Teil der Stadt zu wohnen.

Im Zug haben wir Dieter getroffen, einen echten Kaufmann aus Hamburg. Der macht hier in Vietnam Urlaub, bevor er sein nächstes Geschäft startet und steigt mit uns im Hotel ab.

Gleich ums Eck vom Hotel scheint der beste Pho Bo Laden von Huè zu sein, hier ist die Hölle los (es ist schließlich auch Samstag) und wir essen mit Dieter mal wieder lecker Nudelsuppe.

Wir finden tolle süße Stücke in einem kleinen Laden ums Eck, wo wir uns täglich eindecken; diese sind eine willkommene Abwechslung zu Nudelsuppe & Co.

Die Altstadt von Huè ist am anderen Flußufer und von unserem Hotel aus gut zu Fuß zu erreichen. Die Altstadt ist von einer Zitadelle umgeben. Direkt dahinter befindet sich der Kaiserliche Hof, ganz nach chinesischem Vorbild mit unterschiedlichen Höfen und einer 'Verbotenen Stadt' zu der nur die Kaiserliche Familie und Eunuchen Zutritt hatten. Leider wurden große Teile des Palastes und der Purpur Stadt im Vietnamkrieg zerstört, als zuerst die Vietcong und danach die Amerikaner die Stadt beschossen.

Trotzdem gibt es genug zu sehen und es wird auch feste restauriert. Es ist interessant neben den restaurierten Anlagen, die fast wie neu aussehen, auch die verfallenen und zerstörten zu sehen.

Die Königsgräber, die eigentlich auch kleinere Residenzen waren, liegen ausserhalb und wir radeln am nächsten Tag zum Tu Duc Grab, wo er interessanterweise nicht mal begraben ist. Anschliessend geht es noch zur Mung Thien Pagoda, dem Wahrzeichen von Huè. Bei der Radtour passieren wir noch viele weitere alt aussehende Tempel, bestimmt viel aus der Kaiserzeit übrig...

Leider fährt der von uns ursprünglich ausgesuchte Zug SE20, der uns um 18.50 Uhr über Nacht nach Ninh Binh bringen soll, nicht (sondern erst wieder am 20.2....), weshalb wir noch eine Nacht bleiben, um morgens um 5 in den SE6 zu steigen, und die 12 stündige Zugfahrt am Tag zu erleben. (Die Option, den Zug um 14.30 Uhr zu nehmen missfällt uns aufgrund der Ankunftszeit mitten in der Nacht). Zum Glück sind wir nicht einfach mit Gepäck zum Bahnhof gestolpert, sondern haben uns schon am Vortag am Bahnhof um die Tickets gekümmert, was wir somit allen empfehlen!




Viet Ca Phè am Morgen


blogged by Zenzi39


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