Ljubljana
Banken, Tresore und Drachen. Leckeres Essen und Drinks am Fluss. Und wir Zelten mitten in der FußgängerzoneSonntag, 22. Juli 2018
Heute Morgen lassen wir uns Zeit. Unser Zelt will irgendwie gar nicht
trocknen. Das sind die Nachwehen des starken Gewitters gestern Nacht.
Inzwischen blinzelt aber die Sonne durch die Bäume. Irgendwann wird es dann
Zeit für den Aufbruch und wir fahren starte unsere kurze Tour Richtung
Ljubljana. Auf dem Weg gibt es noch einen Stopp in
Škofja Loka - einem schönen Städtchen, das wir besichtigen.
In Ljubljana angekommen, wühlen wir uns derweil durch den Verkehr.
Mehrspurige Straßen sind inzwischen ungewohnt für uns, nachdem wir die ganze
Zeit über Nebenstraßen unterwegs sind. Online haben wir eine Unterkunft im
Zentrum von Ljubljana gebucht. Das Tresor Hostel ist in einer alten Bank
untergekommen.(https://www.hostel-tresor.si/en/). Die Lage ist perfekt,
mitten in der Fußgängerzone - ergo keine Parkplätze für unsere Mopeds. Wir
fahren trotzdem frech vor, checken ein und laden unseren kompletten Krempel
ab, bevor wir dann zwei adäquate Parkplätze in der Nähe suchen. Das Hostel
ist wirklich nett - der Frühstücksraum ist unten im alten Tresor, noch
original mit schwerer Tresortür. Alle Zimmer und Schlafsäle sind alle schön
hergerichtet und die Wände mit cleveren Sprüchen verziert (There people with money and there are people who are rich). Unser Doppelzimmer ist im Dachgeschoss. Aufzug funktioniert, das hilft
schonmal mit dem Gepäck. Neben dem Bett gibt es noch Schreibtische und
Bürostühle. Der Raum ist so groß, das wir unser Zelt zum Trocknen einfach im
Zimmer aufbauen.
Nachdem wir uns häuslich niedergelassen haben geht es in die Stadt.
Ljubljana’s Innenstadt ist komplett autofrei, das heißt alles ist
Fußgängerzone, was uns natürlich super gefällt. Leider haben wir die
Stadtführung für heute verpasst - das holen wir morgen vor der Abreise nach.
Jetzt schlendern wir erstmal durch die Stadt, hinauf zur Burg, über die
Märkte und am Fluss entlang. Dort schmiegen sich rechts und links vom Ufer
eine Kneipe und Restaurant an das nächste. Da fällt die Entscheidung
leicht, wo wir heute Abend sein werden. Wir lassen es ordentlich krachen und
bestellen nach dem
Apero in einem tollen Fischrestaurant ein Menü für uns zwei. Bei einem Gin
Tonic an der Ljubljana beschließen wir den lauen Abend. Heute mal ohne nass
zu werden.
Montag, 23. Juli 2018
Vor der Stadtführung steht das Auschecken. Das Gepäck dürfen wir erstmal da
lassen. Frühstück gibt es in einem der zahlreichen Cafés rund um unser
Hostel. Treffpunkt für die Führung ist der
Prešerenplatz. Der Hauptplatz der Stadt, wo es jeden Tag regnet. Es geht durch die
Altstadt von Ljubljana. Einiges haben wir gestern bereits gesehen - die
Stadt ist eben recht klein, gerade mal 280 tausend Einwohner. Aber jetzt
bekommen wir eben auch die Geschichten dazu zu hören. Zum Beispiel was es
mit den Drachen auf sich hat. Übersehen kann man die nicht. Sehr prominent
auf der berühmten Drachenbrücke. Der Legende nach soll Jason mit dem Goldene
Vlies über das Schwarze Meer und dann über die Ljubljana geflohen sein. An
deren Quelle hat ein Drache gewohnt. Den hat der Jason natürlich kurzerhand
besiegt und so den Grundstein für die Drachenverücktheit der Ljubljanaer
gelegt. Jason und seine Argonatuen sind uns 2014 auch schonmal in
Batumi, Georgien begegnet.
Nach der Führung und einem kleinen Mittagssnack satteln wir wieder unsere
BMWs. Durch den dichten Verkehr steuern wir unser nächstes Ziel an: Logarska
Dolina. Das ist ein einsames Tal im Nordwesten von Slowenien, direkt an der
Grenze zu Kärnten. Besonders an dem Tal ist, das es in Privatbesitz ist. Es
gehört den Familien die dort seit Generationen leben. Die Familien wollen
ihr Tal schützen, deshalb sind die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt. Es
gibt ein echtes Hotel, ansonsten nur Zimmer auf den Bauernhöfen.
Ursprünglich stammen alle Bewohner wohl von derselben Familie ab. Wir haben
gestern ein Zimmer gebucht: Ein gemütliches Zimmer auf dem Lena Bauernhof
(https://www.lenar.si/de/). Die Fahrt dorthin ist nicht besonders weit,
dafür aber um so schöner. Direkt nach der geschäftigen Hauptstadt geht es
wieder in die Natur und in die Berge. Ein Stückchen fahren wir durch
Kärnten, so kommen wir in den Genuss des schönen
Seebergsattels und
Paulitschsattel. Leider empfängt uns schon wieder leichter Niesel auf der Strecke, der
aber bald nachlässt.
Am Taleingang von Logarska Dolina angelangt empfängt uns erstmal eine
Schranke: Hier kommt nicht jeder rein. Tagesgäste zahlen eine Mautgebühr von
5 Euro und müssen abends das Tal wieder verlassen. Wer im Tal übernachtet,
darf kostenlos ein- und ausfahren.
Auf dem Lenarhof werden wir mit offenen Armen Empfangen. Wir bekommen ein
schnuckeliges Zimmer im Haupthaus. Es gibt auch noch einen Neubau mit
größeren Appartements, für Familien. Unsere
Dachkamenate gefällt uns super und ist groß genug für unseren Motorrad- und
Wanderkrempel. Hier bleiben wir einige Tage um zu wandern.
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