Montag, 20. Juli 2015

Trekking in Nepal - Unsere erprobte Packliste!


Bevor er für uns nach Nepal ging haben wir uns einige Gedanken gemacht was in unsere Rucksäcke muss. Schwieriger wurde die ganze Sache dadurch, das Nepal ja nur die erste Station auf einer längeren Reise durch Südost-Asien sein sollte und uns schon bewusst war, dass man in Thailand ganz andere Sachen braucht als in Nepal (was sich dann allerdings als nicht ganz Richtig herausgestellt hat, siehe unser Blog "Lange Unterhosen in Laos").
 
Was man einpackt hängt auch davon ab in welcher Gegend man in Nepal trekken will. Die bekannten Trekking Routen, wie Annapurna Circuit (den wir gemacht haben), Annapurna Base Camp oder Mount Everest Base Camp verfügen alle über eine gute Infrastruktur. Camping Ausrüstung und Essen kann man deshalb getrost zu Hause lassen. Es gibt ausreichend Teahouses, so nennt man hier die Unterkünfte, zum Übernachten und Essen.
 
In jedem Falle ist das Gewicht ein entscheidender Faktor. Egal ob man in eigener Regie wandert oder einen Träger dabei hat: Irgend jemand muss den Rucksack tragen und je leichter, desto besser für alle Beteiligten.
 
Die Jahreszeit in der man geht hat weniger Einfluss auf das Gepäck, da über 3.000m immer mit kalten Nächten, Regen und plötzlichem Wetterwechsel zu rechnen ist. Tagsüber kann es im Himalaya selbst Ende November noch angenehm sein, aber die Nächte und Passüberquerungen sind immer kalt.
 
Hier ist unsere Packliste, die sich als optimal bei unserer Tour erwiesen hat:
 

Klamotten

  • Feste Wanderhose (z.B. Fjallräven G1000, oder Softshell). Thermohosen sind überflüssig
  • 2x leichte Funktionsshirts als 1. Schicht. Wir haben auf IceBreaker 150 und Odlo gesetzt
  • Funktionswanderhemd/-bluse. Ein Kragen bietet immer noch etwas zusätzlichen Schutz vor Sonne
  • warme Fleece Jacke
  • Hardshell oder Softshell Wanderjacke
  • Daunenjacke (optional - war abends sehr angenehm, allerdings tat's der Daunenschlafsack auch)
  • Regenjacke (falls die Wanderjacke nicht schon Wasserdicht ist)
  • 3-4 Unterhosen (Ich fand die Merino Unterhosen von IceBreaker sehr angenehm)
  • Lange Wollunterhose, ebenfalls von IceBreaker
  • 2x warme Wandersocken aus Wollle
  • 2. Wanderhose für Abends und falls die erste mal Nass wird (optional)
  • Wollpulli (optional, aber abends gerne getragen)
  • Handschuhe, am besten Softshell / winddicht
  • Schal bzw. Buff
  • Mütze aus Wolle oder Fleece
  • Hut, weil man die Sonne in diesen Höhen niemals unterschätzen darf
  • zum Schlafen waren unsere Icebreaker Shirts und Unterhosen optimal

Wanderstöcke machen das gehen angenehmer, braucht man aber nicht unbedingt

Schuhwerk

Gute und feste Wanderstiefel sind ein muss, auch wenn manche mit leichten Trekkingschuhen unterwegs sind. Wir waren froh gute und belastbare Stiefel zu haben. Spätestens am Pass wird man durch Schnee gehen müssen, deshalb sind wasserdichte Stiefel ideal. Wir empfehlen Textil, das trocknet schneller als Leder und braucht weniger Pflege. Für nach der Wanderung Flipflops oder Trekking-Sandalen
 

Und sonst

  • Daunenschlafsäcke für einen Bereich von 0 Grad und darunter. Die Zimmer sind nicht geheizt und es wird ab 3.500m Nachts empfindlich kalt
  • Innenschlafsäcke, z.B. aus Seide. Sind sehr leicht, klein und geben zusätzlich warm. Außerdem lassen die sich leichter Waschen als Daunenschlafsäcke
  • Kernseife um Sachen unterwegs zu waschen
  • SteriPen oder MicroPur Tabletten, um unterwegs Wasser zu reinigen (siehe auch unsere Nepal-Tipps zum Thema Wasser)
  • gute Sonnenbrille, Kategorie 3 - 4
 
Ihr seht, wir setzen viel auf Wolle, das kommt vor allem, seit wir beim Motorradfahren die Merino Sachen von IceBreaker tragen. Die Sachen geben warm - auch wenn sie ein wenig nass sind, tragen sich sehr angenehm und nehmen es einem nicht übel wenn man sie mal 2-3 Tage hintereinander trägt. Trotzdem sind sie leicht zu reinigen (Stichwort Handwäsche) und trocknen relativ schnell. Deshalb gehören die Merinoteile (gibt es inzwischen auch von anderen Herstellern, z.,B. Vaude und Decathlon) immer in unser Reisegepäck, egal wohin es geht, weil Wandern tun wir meistens. Allerdings sind Wollsachen für starke Schwitzer (beim Wandern) nicht optimal; es gibt vollsynthetische Shirts, die die Flüssigkeit besser abtransportieren und schneller trockenen.
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blogged by Phoney


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