Sonntag, 1. März 2015

Santiago de Chile


Die nächtliche Busfahrt von Pucón nach Santiago De Chile verläuft ereignislos - sprich: wir schlafen beide praktisch die ganze Fahrt. Einen Film gab's leider auch nicht. Wir kommen deshalb einigermaßen entspannt am großen Busterminal in Santiago an, der auch morgens kurz nach acht schon brummt wie ein Bienennest.

Santiago hat ein großes, einfach zu durchschauendes U-Bahnnetz, das uns schnell in die Nähe unseres Hostels im Barrio Bellavista bringt. Unser Zimmer ist zwar noch nicht fertig, aber wir dürfen trotzdem schon mal das dortige Frühstück einnehmen und unsere Sachen da lassen.

Unser erster Spaziergang führt uns Richtung Plaza de Armas und den Geschäften rund herum: Auf dem Weg von unserem Hostel zum Busbahnhof (ca. 400m) sind Kerstins Trekkingschuhe spurlos verschwunden (Kommentar Zenzi39: Heul.......). Keine Ahnung wie das passieren konnte; auch beim 2maligen zurücklaufen finden wir nix. Also suchen wir neue Zapatos für Kerstin, damit sie bei zu erwartendem Wetterumschwung nicht immer in Bergstiefeln rumlaufen muss. Leider ist die Suche nach Ersatz bisher erfolglos; bis auf ein paar Pseudo-Espandrillos in Pink ist noch kein geschlossener Schuh ins Sicht.

Zurück im Hostel sind wir erstmal freudig überrascht, weil wir vom Mini-Twin-Room zum Family Room mit Doppelbett und privaten Bad upgegraded werden. Nach vielen Nächten im Dorm und Gemeinschaftsbad tut das mal richtig gut.

Wie in fast allen großen Städten gibt es auch in Santiago De Chile mehrere Anbieter die kostenlose Walking Touren durch die Stadt anbieten. Wir entscheiden uns für 'Spicy Chile Tours'. Das tolle an der Tour ist, das Sebastian - unser Führer - uns durch das Viertel Concha Y Toro und Brasil führt, dort ist die Mittelschicht Chiles entstanden, als die Witwen der reichen Großgrundbesitzer ihre riesigen Villen verkauft haben und dafür ganze Blöcke an kleineren, preiswerteren Wohnungen entstanden sind. Geblieben ist die sehr unterschiedliche Architektur - die wurde nämlich von den Witwen bestimmt - und die Strassennamen, die verraten wer hier mal gelebt hat. Abschluss ist der Besuch des Museo de la memoria y los derechos humanos (Museum der Erinnerung und der Menschenrechte), das die Zeit der Militärdiktaktur unter Pinochet aufbereitet und unbedingt Teil jedes Chile Besuchs sein sollte.

So verpassen wir zwar die paar anderen Sehenswürdigkeiten in Santiago, aber irgendwie ist das nicht schlimm, weil wir mit Santiago in den zwei Tagen die wir da sind auch nicht richtig warm werden (das ist auch wörtlich zu nehmen, am zweiten Tag ist es saukalt, nachdem es vorher 25°C hatte).

Wir brechen auf zur nächsten Station: Valparaiso - nur knapp 2h von Santiago entfernt.




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blogged by Phoney


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