Als der Gedanke in uns gereift ist, für längere bzw. unbestimmte Zeit auf Reisen zu gehen, war schnell klar, dass ein Teil der Reise auch mit dem Motorrad zurückgelegt werden wird. Wir hatten ja gute Erfahrungen auf unserer 6 Wochen Tour durch Norwegen gemacht. Aber es war auch klar, dass wir in diesem Falle auch Zelten würden. Das bringt mehr Freiheit und Flexibilität, schont dabei natürlich das Reisebudget.
Am 21. August 2013 haben wir zum ersten Mal in unserem gemeinsamen Leben überhaupt gezeltet - mit einem geliehenem Zelt von Freunden. Nachdem diese Feuertaufe bestanden war, ging es daran das richtige Zelt für unsere 5-6 monatige Motorradtour zu suchen. Unsere Anforderungen an das Zelt waren:
- Platz für 2 Personen plus Motorradgeraffel (Jacke, Hose, Stiefel, Helm, etc. - alles was man eben auf der Maschine so anhat muss ja abends irgendwo hin)
- vernünftiges Packmaß - Platz ist beschränkt auf der Krad
- vernünftiges Gewicht - Gewicht spielt immer eine Rolle, je leichter desto besser
- leicht & schnell aufzubauen - wir waren ja Amateure
- Preislich im Rahmen von ca. 200-300 Euro
Wir haben uns etliche Zelte bei Globtrotter und im Internet angesehen und uns auch bei Lauche & Maas ausführlich beraten lassen. Klar gibt es da ein paar super Teile, z.B. von Hilleberg oder MSR. Da wir aber nicht vorhatten, in der tiefsten Wildnis zu campen, und wir auch nicht ein Monatsbudget für ein Zelt ausgeben wollten, fiel die Wahl auf das Vaude Campo 3:
- durch die Kuppelkonstruktion ist das Vaude Campo III leicht und schnell aufgebaut und muss nicht unbedingt abgespannt werden
- es bietet innen reichlich Platz für 2 Personen (aber für 3 ist es definitiv zu klein) plus einiges an Material
- es hat zwei Eingänge - so muss man den anderen beim rein- und rausgehen nicht stören
- das Campo III ist auch für uns große Leute (1,82m und 1,88m) ausreichend lang und bietet genügend Höhe zum Sitzen/Hocken
- die zwei großen Apsiden vor den Eingängen sind ideal zum Lagern weiterer Sachen
Im täglichen Gebrauch (das Zelt war insgesamt 46 mal im Einsatz) sind uns dann noch folgende (positive & negative) Eigenschaften aufgefallen:
- Das Vaude Campo 3 kann schnell alleine aufgebaut werden; zu zweit braucht es keine 5 Minuten
- Notfalls kann man auch das Innenzelt ohne Aussenzelt nutzen, wenn es z.B. wirklich heiß ist
- Die Moskitonetze des Innenzeltes funktionieren wirklich
- Wir hatten nie Probleme mit Kondenswasser
- Das Campo 3 war immer wasserdicht
- Das Zelt trocknet sehr schnell (das ist wirklich wichtig, wenn man viel unterwegs ist und jeden Tag woanders sein Zelt aufschlägt)
- Die Lüftung ist gut. Für mehr Lüftung können noch die Eingänge leicht geöffnet werden
- Das Vaude Campo 3 lässt sich immer wieder gut und schnell verstauen.
Negativ ist uns aufgefallen
- das Gestänge könnte etwas stabiler sein. Nach 5 Monaten waren unsere Gestänge teilweise verbogen und das Zelt deshalb nicht mehr wirklich symetrisch. Hatte zur Folge, das die Apsiden nicht mehr optimal gespannt werden konnte und bei Regen Wasser in die Apsis kam
- Es werden definitv zu wenig Heringe mitgeliefert; unbedingt welche dazu kaufen, weil man immer mal wieder einen vergisst
Insgesamt sind wir aber sehr zufrieden mit dem Zelt und werden es sicherlich auch bei den nächsten Touren mit dabei haben, weil wir jetzt auch richtig Gefallen am Zelten gefunden haben.
Tipp: Einen passenden Footprint (das ist eine Zeltplane für unter das Zelt) dazu kaufen. Das schont den Zeltboden und die Sachen in der Apsis müssen nicht im Gras/Dreck stehen.
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