Donnerstag, 8. Januar 2015

San Francisco in Ecuador: Eine Walking Tour durch Quito


Quito, die höchstgelegene Haupstadt der Welt*, ist unsere letzte Station in Ecuador. Wir haben leider nur wenig Zeit die Stadt zu besichtigen, da unser Flug nach Buenos Aires schon gebucht ist.

Januar ist Hochsaison in Ecuador, das haben wir ja schon in Banos gemerkt. Auch in Quito ist es nicht einfach ein gutes und preiswertes Hostel zu finden. Wir entscheiden uns für eines im alten Zentrum von Quito, mitten in der größten erhalten Kolonialstadt in Südamerika. Quito war übrigens mit Krakau die erste Stadt die 1978 in die UNESCO Liste der Weltkulturerbe aufgenommen wurde.
Alternativ gibt es noch in der Neustadt von Quito viele Hostels und Backpackerunterkünfte. Dort gibt es auch ein ausgedehntes Kneipen, Club und Discoviertel, das uns sehr an die Pub Street in Sieam Reap [link auf blog] erinnert. Aber so toll war die Pub Street auch nicht und wir sind ja inzwischen immerhin fast 1 Jahr älter geworden.

Unser Hostel Colonial House liegt gut gelegen, nicht weit von der Metro Bus Station 'Plaza Marin'. So können wir wir uns das Taxi sparen und vom großen Busterminal im Süden der Stadt und fahren bequem und Non-Stop für $0,25 bis fast vor unsere Haustür.

Kaum angekommen und ausgepackt unternehmen wir gleich einen Sonntags-Spaziergang zum Plaza Grande und durch die angrenzende Altstadt, die heute sehr ruhig ist. Fast alle Geschäfte und Restaurants haben geschlossen. Zum Glück hat aber der große Mercado Central gleich bei uns um die Ecke offen und wir leisten uns dort ein leckeres Almuerzo (Encebollado für Kerstin und Fisch mit Reis für mich).

Nachdem eh alles zu hat und ich auch etwas außer Puste bin (Quito liegt ähnlich wie San Francisco am Berg und es geht ständig rauf und runter - nicht umsonst hieß Quito früher aus San Francisco de Quito), beschließen wir den Abend im Hostel zu verbringen und die reichhaltige DVD Sammlung dort zu testen.

Anderntags haben wir uns zur FREE WALKING TOUR QUITO angemeldet. Ovidio unser Führer spricht super Englisch und auch etwas Deutsch - vor 5 Jahren war er drei Monate in München zum Deutsch lernen. Die Welt ist ein Dorf. Wir machen eigentlich die gleiche Runde wie am Sonntag, nur ist diesmal deutlich mehr auf den Strassen los und Ovidio erklärt uns einiges zur Stadt- und Landesgeschichte. Ein Highlight am Montag: Wachwechsel am Präsidentenpalast (der aktuelle Präsident zieht es aber vor dort nicht mehr zu wohnen, nachdem das einigen seiner Vorgänger schlecht bekommen ist [link wikipedia Ecuador Präsident].

Den Rest des Tages verbringen wir damit zu versuchen unsere Traveller Schecks in Banken einzulösen. Vergebens: die will hier niemand. Auch unser Versuch unsere 20iger Doller Scheine in 100er zu wechseln scheitert. In Ecuador sind nur 5er, 10er und 20er im Umlauf. Selbst auf den normalen Banken bekommt man keine großen Scheine. Die brauchen wir aber, weil in Argentinien wiederum keiner die kleinen Dollar Noten will, bzw. man bekommt einen schlechteren Kurs auf dem Schwarzmarkt (aber dazu in einem späteren Blog mehr - eine spannende Geschichte).

Unser letzter Stopp ist dann die Banco Central de Ecuador. Dort erfahren wir noch kurz vor Kassenschluss, dass jeder hier 1x im Monat $200 in große Banknoten wechseln kann. Natürlich hochoffiziell mit Passkopie usw.; das erledigen wir dann aber erst am nächsten Tag. Reise-Schecks will hier aber auch keiner. Die ganze Geschichte schreit geradezu nach einem "Finanzen auf Reisen Blog".

An unserem letzten Tag besuchen wir nach Banco Central noch die Basilica del Voto Nacional eine riesige Kirche die an das Ulmer Münster oder den Kölner Dom erinnert aber erst 1874 erbaut wurde. Deshalb ist die Kirche aus Stahlbeton und nicht aus Sandstein und es gibt in den Glockentürmen (die man besteigen kann) Souvenirläden, Toiletten und sogar ein Cafe (und für die Fußkranken auch einen Aufzug). Später gibt's wieder einen Film im Hostel: My Blueberry Nights...eeeeecht schön.







* Oft wird behauptet, das La Paz in Bolivien die höstgelegene Hauptstadt, mit 3.200m - 4.100m Höhe. Dies ist aber nicht richtig, da nicht La Paz, sondern Sucre (2.808m). Quito ist mit 2.850 Metern also 42m höher gelegen als Sucre und damit die höstgelegene Hauptstadt. La Paz ist aber der höstgelegene Regierungssitz. Das wär doch mal die Millionenfrage!?!
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blogged by Phoney


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