Mittwoch, 10. Dezember 2014

Von Peru nach Ecuador per Bus, Collectivo und Combi - so geht's!

Während die meisten entlang der Küste nach Ecuador einreisen, wählen wir von Chachapoyas den weniger genutzten direkten Weg nach Ecuador über den Grenzübergang La Balza. Laut Lonely Planet ist dies ohne weiteres möglich, dauert allerdings 2 Tage. Aber wir haben ja Zeit. Da wir im Netz lediglich wenige Beschreibungen in umgekehrter Richtung finden, unten die genaue Beschreibung unseres Weges:

Etwas später als ursprünglich geplant stehen um 9.30 Uhr an der Collectivo Station für die Fahrt nach Bagua Grande und müssen bis ca. 10.15 Uhr warten, bis das Collectivo voll und somit abfahrbereit ist.

Die Fahrt dauert ca. 3h und kostet 10 Soles. In Bagua Grande wollen wir in ein Collectivo nach Jaén umsteigen, erfahren aber, dass unsere Collectivo bis dahin weiterfährt. Also bleiben wir sitzen. Dauer nach Jaén ca. 1,5h, 8 Soles. Unterwegs überholen wir einige Busse und schliessen daraus, dass es wohl auch große Busse gibt, die von Chachapoyas nach Jaén fahren; z.B. GH Bus.

In Jaén geht's mit dem Moto-Taxi zur Paradera de San Ignacio, wo wir bald mit dem nächsten Collectivo für 20 Soles nach San Ignacio fahren. Anders als erwartet, ist die Strasse durchgehend asphaltiert; lediglich an Stellen, wo kürzlich ein Erdrutsch war, ist es holprig. Dauer: 2,5h. Auch diese Strecke wird von einem großen Bus bedient. Wir sehen einen von 'Carlitos'.

Wir kommen erschöpft von der ewigen beengten Fahrt, teils im heißen Collectivo, in San Ignacio an und wollen nur noch duschen, essen und schlafen. Wir fahren mit dem Moto-Taxi ins 'noble' Gran Hotel San Ignacio (DZ 65 Soles inkl. Frühstück); das Zimmer ist riesig, mit super Bad, Bett und TV. Später erfahren wir von einer allein Reisenden vom Hotel/Hospedaje Posada (EZ 25 Soles).

Um 7.30 Uhr noch das Eier Frühstück im Hotel, dann wieder mit Moto-Taxi zum andern Terminal, um zur Grenze La Balza zu gelangen. Die rasante Fahrt dahin dauert ca. 1h und kostet 17 Soles. Auch diese Strasse bis zur Grenze muss kürzlich geteert worden sein, alles vom Feinsten. An der Grenze muss zunächst ein Stempel in der Polizeibarracke geholt werden (gegenüber den Tiendas, etwas unterhalb der Strasse gelegen); dann noch ins Oficina de Migracion. Wir tauschen unsere letzten Soles in USD um und gehen zu Fuss über die Freundschaftsbrücke, wo nach dem Schlagbaum etwas weiter rechts das Büro der Ecuadorianischen Einwanderungsbehörde ist. Als Deutsche erhält man problemlos ein 90 Tage Visum.

Hier sind wir um ca. 10 Uhr und erfahren, dass das Ranchero nach Zumba erst um 12 Uhr fährt. Andererseits treffen wir Petra, die davon überzeugt ist, dass um 12 Uhr ein Bus von Zumba nach Loja (via Vilcabamba) fährt und sich entsprechend schon ein Taxi für 20 UVSD bestellt hat. Wir entschliessen uns, das Taxi zu teilen, um früher in Vilcabamba anzukommen, obwohl uns der Ranchero Fahrer erzählt, es fährt gar kein Bus um 12 Uhr, sondern erst um 13.30 Uhr und das würden wir auch mit ihm erreichen.

Der Ranchero Fahrer hat nicht gelogen, wir sitzen immer noch am Terminal in Zumba als er auch mit seinem Ranchero ankommt....Na ja, einen Versuch war's wert. Die Fahrt über die anfangs unbefestigte Bergstrasse von Zumba nach Vilcabamba kostet USD 6,50 und dauert ca. 5,5h. Bis 2015 soll die Strasse allerdings komplett ausgebaut sein.

In Vilcabamba hält der Bus mitten im Ort und es gibt einige Unterkünfte, leider fast alle relativ teuer (12-17 USD pP inkl. Frühstück). Man merkt, wir sind in einem esoterisch angehauchten Aussteigerparadies, viele der recht schicken Unterkünfte werden von Ex-Pats geführt; wir steigen zunächst im sehr einfachen Hotel Villa Sagrada (DZ 6 USD pP, Gemeinschaftsbad) direkt am Busterminal ab, bevor wir am Tag darauf in die nette Rumi Wilco Ecolodge umziehen, weil es nett am Flüsschen gelegen ist und wir uns dort selbst verpflegen können (DZ 17 USD, Gemeinschaftsbad und -küche).

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