Montag, 3. November 2014

Inka Ruinen, nix als Inka Ruinen


Samstag schlafen wir aus bevor wir uns auf den Weg nach Tambomachay machen, um die Cusco am nächsten gelegenen vier Ruinenstätten zu besichtigen. Auf der Av. de la Cultura schnappen wir uns ein Collectivo (so heißen die kleinen Minibusse hier) und fahren hinauf nach Tambomachay. Am Anfang ist das Collectivo so voll, das wir nur Stehplätze ergattern. Das bedeutet für uns ausharren in einer unnatürlich gekrümmten Haltung, da aufrecht stehen nicht möglich ist. Aber bald haben wir auch einen Platz und können den Rest der Fahrt genießen.

Tambomachay ist wohl eine alte Kultstätte. So ganz sicher ist man sich aber nicht. Die Einheimischen nennes es einfach Bano de Inca - Bad der Incas, weil es jedemenge Wasserkanäle und Brunnen gibt.


Von Tambomachay geht es weiter zum schräg gegenüberliegenden Pukapukara. Von hier aus wandern wir zunächst entlang der Straße, später auf einem Inkapfad hinab nach Qenqo. (Der Pfad zweigt in einer scharfen Rechtskurve nach dem hier liegenden Restaurant nach links von der Strasse ab; dann immer Richtung unten liegendes Dorf laufen, links entlang des Waldes hoch und dahinter wieder runter).

Zuletzt besichtigen wir Sacsayhuamán, welches direkt über der Stadt neben dem Christo Blanco liegt. Neben dem tollen Blick den man von hier auf Cusco hat, beeindruckt vor allem die Größe der Anlage und die riesigen Mauern. Wie für die Inkas üblich wurden die Steine passgenau bearbeitet und dann ohne Mörtel aufeinander gesetzt. Und das hält jetzt schon etliche hundert Jahre, während so manches andere Gebäude Opfer der vielen Erdbeben wurde.




Der Abstieg in die Stadt ist schnell gemacht.

Hungrig müssen wir feststellen, dass es hier am 1. November schon unheimlich ruhig ist; bis auf die Touristenläden und Restaurants haben die meisten Läden zu, auch viele der kleinen Restaurants sind geschlossen, wo wir uns wie jeden Tag ein gutes und günstiges Mittagsmenü einverleiben wollen.
Zum Glück haben wir eine Küche und eine Nudelsuppe ist schnell warm gemacht.

Sonntag fahren wir nach dem Frühstück nach Urcos, ein Städtchen 1h östlich von Cusco, um den dortigen Markt zu besuchen, der nicht touristisch ist. Diesmal nehmen wir den Bus, trotzdem müssen wir wieder die erste Zeit stehen, dafür ist der Bus aber größer - wir können aufrecht stehen. Kerstin ergattert als erste einen Sitzplatz und ist gleich in ein Gespräch mit ihrer Nachbarin vertieft. Als ich wenig später auch einen Sitzplatz bekomme, reicht mein spanisch leider nur, um zu klären woher ich komme und das wir beide das gleiche Ziel haben: Urcos.

Nett ist es hier. Es wird auch heute noch massig Grabschmuck verkauft, und die Leute strömen auch zu den Friedhöfen, die wir passieren.
Auch wenn Kerstin nicht danach aussieht: Das Essen in Urcos war echt lecker.

Frau trägt Hut in Peru!

Auf dem Rückweg machen wir in Tipón halt, eine Bewässerungs- und Terrassenanlage der Inkas, die wohl mal eine landwirtschaftliche Versuchsstation war. Um hierher zu gelangen müssen wir einen recht schönen Aufstieg von Tipón aus meistern; auch ohne Sonne kommen wir während der knappen Stunde arg ins Schwitzen, aber sind nicht ganz so kurzatmig, wie wir noch unter der Woche in Cusco waren, wo es in den Gässchen der Altstadt auch ständig hoch (und wieder runter) geht. Offensichtlich haben wir uns endlich an die Höhe von 3400m akklimatisiert, und der tägliche Spaziergang zur Schule ist auch sowas wie ein Training für uns.



Auch die Anlage in Tipón ist rießig

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