Montag, 9. Juni 2014
Shopping in Orumiyeh (Urmia)
In Orumiyeh macht mir meine Gast-Mama klar, dass mein geblümtes Oberteil nicht den hiesigen Konventionen entspricht. Das bezieht sich nicht so sehr auf das Muster (das sicherlich auch nicht der hiesigen Mode entspricht) sondern vielmehr auf die Länge des Objektes. Stand in allen einschlägigen Ratgebern noch lapidar drin, dass das Oberteil langärmlig und hüftbedeckend sein muss, ist tatsächlich gemeint, dass es das komplette Hinterteil bedecken muss und bis kurz übers Knie zu reichen hat. Das heißt: ich brauche einen ‚Manteau‘, Die Auswahl scheint zunächst riesig aber viele der teils sehr eleganten ‚Manteau’s wollen entweder so gar nicht zu meiner legeren Cargo Hose passen oder schmiegen sich viel zu eng an meinen Oberkörper an. Im ersten Bazar schließt sich uns ein interessierter Iraner an, der als Übersetzer agieren will und überhaupt ein großes Interesse an unserer Kultur an den Tag legt. Er verfolgt uns geduldig von einem Laden in den nächsten, Ralf und auch Constantin unterhalten sich mit ihm, sie haben ja sonst nix zu tun, ausser immer wieder auf mich zu warten. Nach langem suchen und ewigen rumprobieren (viele Läden haben noch nicht mal Umkleidekabinen!) finde ich endlich einen schwarzen Lappen, den ich ab jetzt als Manteau über mich werfe, und der vielleicht später noch als düsterer Morgenmantel alternativ als Umhang zur nächsten New Wave Party herhalten kann.
Später im Guest House treffen wir endlich auf Hossein, der schon die nächsten Gäste ‚eingeführt‘ hat; Artur, ein Biker aus Polen mitsamt seiner 17 jährigen Tochter sind ohne Carnet der Passage zur Grenze gefahren und Hossein hat die Formalitäten erledigt (das ist einer der von ihm angebotenen Service). Ein netter Famlienabend steht uns bevor, bei dem wir auch noch die alte Oma von Hossein kennenlernen.
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blogged by Zenzi39
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