Mittwoch, 15. Januar 2014

Vientiane - unsere letzten Tage in Laos

Die Ankunft am frühen Morgen hat den Vorteil, dass man der Stadt beim Erwachen zusehen kann. Der Nachteil ist, dass man sich noch gar keine Unterkunft suchen kann, was wiederum den Vorteil hat, dass man zunächst mal gemütlich frühstücken geht, sofern schon was geöffnet ist.
Weil wir als erstes einer der französisch angehauchten Bäckereiketten begegnen, lassen wir uns auch dort nieder und speisen.
Der Gang zum Örtchen offenbart gleich eines der Features in Vientiane: Mozzies; offensichtlich haben sie noch gedöst, bevor ich das Licht einschalte und ich überlege mir, ob ich hier gesund wieder rauskomme. Aber was muss das muss und so richtig angriffslustig scheinen die Viecher hier nicht zu sein, wie wir später noch feststellen. Gut so, denn unser Lovanh Guesthouse hat zwar TV, aber weder Fliegengitter vor den Fenstern (!mit Glasscheiben, das gab's schon ewig nicht mehr!) noch Moskitonetz. Macht nix, wir machen die Schotten dicht und die paar recht trägen Mozzies sind ruckzuck abgeklatscht.

Unser Eindruck von Vientiane ist zwiegespalten: Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt von Laos hat einiges zu bieten, nicht zuletzt eine ganze Reihe von erstklassigen Boutique Hotels, oft untergebracht in schönen alten französichen Villen. Im überschaubaren Zentrum gibt es eine gute Auswahl an Restaurants und Bars für alle Geschmäcker: Französische Küche, Pizza an jeder Ecke, aber auch viel Vietnamesische, Thai und Japanische Küche. Und natürlich Burger.

Aber eine wirklich schöne Stadt ist Vientiane nicht. Zwischen den renovierten Hotels stehen zu viele unpersönliche Sowjetklötze, die immer wieder verfallen sind und/oder leerstehen. Der Charme, den Luang Prabang hat fehlt völlig. Viele Bars, Restaurants oder GH, die im Lonely Planet empfohlen werden, sind geschlossen und einige Attraktionen mussten Neubauten weichen, wie z.B. der Markt einem bizarren Restaurant-Bar-Komplex. Wir hatten den Eindruck das sich die Stadt mehr an Geschäftsreisende und Expats richtet, als an Touristen oder gar Backpacker, obwohl in diese Richtung sichtbar einige (klägliche) Versuche gestartet wurden.

Unbedingt sehenswert ist aber das COPE Zentrum, in dem in einer interessanten Ausstellung das UXO Problem dargestellt wird und auch wie den Opfern mit Prothesen und Reha geholfen wird. Wir mussten etwas suchen, es befindet sich direkt gegenüber des New Garden Boutique Hotels auf dem Gelände der Reha-Klinik.

Von Vientiane geht's über die Freundschaftsbrücke nach Nong Khai, Thailand. (Buslinie 14 bringt einen für 6000 Kip zur Brücke, für 4000 Kip/20 Baht gibt's dann den Shuttle Bus rüber zur Immigration).


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blogged by Zenzi39



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