Gut gestärkt geht es jetzt zum Songthaehw - ein Pickup Bus mit 8-20 Plätzen (je nachdem wieviele Europäer mitfahren). Unsere Rucksäcke kommen auf's Dach, wir sitzen mit einigen Thai Fahrgästen und einem Pärchen aus Spanien/Ungarn drin. Und so ist für Unterhaltung auf der knapp 1.5h Fahrt nach Mae Salong gesorgt. Die zwei machen 6 Monate Sabbatical und wollen möglichst viel sehen, Thailand ist die 7. oder 8. Station, nach Tadschikistan & Co.. Das ist uns zuviel Stress.
Das Songthaehw muss ganz schön arbeiten mit der Ladung und den steilen, kurvigen Strassen. Ich habe manchmal das Gefühl das die Steigungen hier deutlich im zweistelligen Bereich liegen. Ich vermisse mal wieder schwer mein Motorrad. Für die GS wäre das hier ein Spaziergang und jedemenge Spass.
Nach vielen Kurven, bergauf und bergab, kommen wir schließlich an unserem Ziel an: Mae Salong. Die Stadt wurde 1949 von Kuomitang treuen Chinesen gegründet, die nach Mao's Machtübernahme nicht mehr zurück nach China konnten. Und so fühlt es sich auch an - wie China eben. Überall hängen rote, chinesische Lampions. Die Geschäftsschilder sind auf Chinesisch & Thai. Und der Duft von leckerer Yunnan Küche steigt uns in die Nase.
Wie üblich warte ich erstmal bei den Rucksäcken, solange Kerstin die Unterkünfte abcheckt. Und diesmal hat der Lonley Planet nicht gelogen: das Shinsane Guesthouse ist nicht nur das älteste der Stadt, es ist auch immer noch das billigste (unser Zimmer kostet 100THB) aber hat auch die freundlichsten Gastgeber: Wir bekommen gleich eine Karte mit der Umgebung, bezahlt wird beim check-out (sonst ist Vorkasse üblich), die Waschmaschine kann man kostenlos benutzen und wir dürfen auch mit Schuhen in das Zimmer - "wir sind ja nicht in Thailand" erklärt unser Wirt schmunzelnd. Ich bedanke mich mit einem XieXie und fange schonmal an meine Chinesisch Brocken wieder aus dem Hirn zu graben.
Unser Bummel durch das Städtchen führt uns zu einer Nudelsuppenküche durch einen kleinen Markt. Überall hängen hier Speckschwarten und Würste an den Ständen, aber auch jedemenge Gemüse. Neben Chinesen & Thai's sehen wir auch viele Bergbewohner, die gleich durch ihre bunten Trachten zu erkennen sind. Die Nudelsuppe ist köstlich und stärkt uns gleich für die weiteren Aktivitäten heute, die hauptsächlich aus Wäschewaschen, Knöpfe annähen und Canastaspielen bestehen. Vorher geht's aber noch 872 Stufen zum Wat Santakhin (Tempel) hoch, der über der Stadt trohnt.
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