Samstag, 3. Januar 2015

Was braucht die optimale Reisekamera und welches Zubehör habe ich immer dabei


Gibt es nicht! Blog zu Ende. Danke fürs lesen.

Naja, ganz so ist es dann auch nicht, aber ich bin der Meinung das jeder selbst seine optimale Reisekamera(s) finden muss. Ist eben wie so vieles eine Typ und Geschmacksfrage. Außerdem schreitet die Entwicklung bei den Digitalkameras ständig voran, so dass die super Kamera heute, der letzte Schund morgen ist.

Im folgenden Post habe ich meine Erfahrungen mit meinen Kameras auf Reisen zusammen getragen, auf was ich bei einer Reisekamera achten würde und einige Tipps zum Reisen mit Fotoausrüstung.

Eine gute Reisekamera sind zwei Kameras!

Verlasst euch nicht auf eine Kamera. Eine Kamera ist schnell mal kaputt oder geklaut und dann steht man ohne Foto im Dschungel. Auf unserer 18 Monatigen Ausszeit sind mir zwei Kameras kaputt gegangen und ich war immer froh noch eine zweite dabei zu haben.

Was macht eine gute Reisekamera aus?

Nach gut 18 Monaten auf Reisen mit Rucksack & Motorrad steht für mich das Gewicht und der Platzbedarf sehr weit oben auf der Liste. Nachdem ich 18 Tage lang meine schwere Nikon D5100 durch den Himalaya geschleppt habe, stand für mich fest das die DSLR das nächste mal Zuhause bleibt. Natürlich ist die Bildqualität und Gestaltungsmöglichkeiten (Stichwort Tiefenschärfe) von keiner Kompaktkamera zu erreichen. Aber was nützt einem das, wenn man wegen des Gewichtes die Kamera nicht mitnimmt. Zudem benötigen große DSLR aus großes, schweres Zubehör: Die Objektive sind schwerer, das Stativ muss größer und stabiler sein, etc. Deshalb begleiten mich heute Kompakt- und Systemkameras.

Neben Gewicht ist Robustheit ganz wichtig. Meine Kameras haben 23.000km im Tankrucksack verbracht, waren im Regen, sind runtergefallen, wurden über 5.000m Pässe getragen und in der Wüste eingestaubt. Empfindliche Teile machen da schonmal schlapp.

Ich glaube das alle gängigen und wertigen Kompakt und Systemkameras gute Bilder machen, immer entsprechend ihren Möglichkeiten. Deshalb achte ich mehr auf Funktionalitäten, denn damit kann ich die Bilder beeinflussen. Folgende Funktionen sollte eine gute Reisekamera mitbringen:
  • Vollautomatik, Blenden- und Zeitautomatik, Manuelle Einstellung
  • Manuelle Fokussierung Direkte Einstellung der Belichtungskorrektur per Wählrad
  • Aufnahmen in RAW Format
  • Objektiv mit Filtergewinde
  • Dreh- und Schenkbarer Monitor
  • Optischer oder Elektronischer Sucher
  • Braketing (Belichtungsreihen)
  • Lichtstarkes Objektiv (f3.5' oder besser)



Verfallt nicht dem Megapixel Wahnsinn

Für viele ist immer noch die Anzahl der Pixel der Masstab für eine gute Kamera oder nicht. Entscheidender für eine gute Bildqualität und die Gestaltungsmöglichkeiten ist aber die größe des Sensors. Je kleiner der Sensor, desto weniger Spielraum gibt es bei schlechtem Licht und hoher Empflindlichkeit, weil das Rauschen schnell sehr stark wird. Aber da gibt es natürlich immer wieder Fortschritte und so sind die heutigen Sensoren in den Kompakt und Systemkameras den DSLR Sensoren fast gleichgestellt. Aber auch der beste Sensor kann die Physik nicht überlisten: Tiefenschärfe und Blendenskale hängen direkt mit der Sensorgröße zusammen. Grosse Sensoren bedeutet aber wieder große Kameras und mehr Gewicht/Platz. Ein guter Kompromiss sind da Systemkameras mit Sensoren über 1".

Zubehör das nicht fehlen sollte

Manche guten Bilder sind nicht der Verdienst des Fotografen oder der Kamera, sondern des richtigen Zubehörs. Das sind meine Top 5 an Zubehör ohne die ich nicht weggehe:
  • Polfilter: Polfilter (oder Polarisationsfilter). Sorgt bei Landschaftsaufnahmen für knackige Kontraste, dunkelblauen Himmel und satte Farben. Den Polfilter hab ich in 80% der Fälle auf dem Objektiv (deshalb auch nur Objektive mit Filterring). Tipp: Mit entsprechenden Adapterringen kann man den gleichen Polfilter auf verschiedenen Objektiven benutzen (die Dinge können ganz schön teuer sein, lohnt sich aber).
  • Graufilter: Neutral Graufilter. Oft ist es einfach zu hell und ich möchte eine lange Belichtungszeit. Dann hilft der Graufilter. Geschickt wenn die Kamera einen eingebaut hat, wie meine Nikon 7800.
  • Stativ. Wenn man lange Belichtungszeiten haben will, kommt man um ein Stativ meist nicht herum. Auch wenn man es die meiste Zeit nur rumschleppt ohne es zu gebrauchen, es gibt die Situation das freut man sich eines zu haben. Mein Kompromiss heißt Nanomax 400T von Cullmann. Klein und leicht genug um immer dabei zu sein, stabil genug für meine Kameras.
  • Brillenputztuch: Regelmäßig Objektiv und Filter putzen, dann gibts auch keine Flecken und Schlieren auf dem Bild.
  • Zusätzliche Kamera Akkus: Nichts ist ärgerlicher als wenn einem auf halben Weg der Akku schlapp macht. Gut wenn man dann noch die Zweitkamera hat, besser wenn man einen - GELADENEN - Zweitakku dabei hat.
  • Universalladegerät. Leider kommt jeder Hersteller mit seinem eigen Akku und passendem Ladegerät. Leider habe ich auch noch keine Kamera gefunden, die sich einfach über den USB Anschluss laden lässt - das wäre natürlich das beste. Damit ich keine 2 Ladegeräte rumschleppen muss, nutze ich ein das Pixo Media PIXO C3 Ladegerät Universalladegerät. Das lädt nicht nur beliebige Fotoakkus, sondern auch gleichzeitig normale AA und AAA Akkus (gut für Steripen zum Wasserreinigen und Stirnlampen) und hat auch noch zwei USB Anschlüsse zum Handy/Tablet laden. Dabei ist es auch noch einigermaßen Handlich und leicht.

Von Fototaschen bin ich weg. Meine Kameras habe ich in meiner Jackentasche, im Rucksack, Tankrucksack oder einfach umhängen. Fototaschen schreien zum einem geradezu nach "Klau mich, da ist meine wertvolle Ausrüstung drin" und zum zweiten sind die meisten halt nur für Kameras gut - mein Wasser, mein Essen, etc. hat keinen Platz.

Und welches sind meine zwei Reisekameras zur Zeit? Zum einen mein treuer Begleiter seit mehren Jahren, die Nikon P7700 zum anderen seit gut einem Jahr die Olympus OM-D E-M10
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blogged by Phoney



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