Donnerstag, 20. November 2014

Auf dem hohen Titicacasee


Irgendwie passiert es mir immer wieder dass ich an und sogar auf Seen lande, obwohl ich doch gar nicht so ein Wasser- respektive Bootsfan bin.

Aber es scheint auch so zu sein, dass man Peru nicht besuchen kann, ohne an den Titicacasee zu fahren, der auf 3800m liegende höchstgelegene schiffbare See überhaupt.

Darum fahren wir morgens um 8 Uhr von Cusco Richtung Puno los, welches an eben jenem See liegt. Die Bahnstrecke von Cusco nach Puno zählt zu den schönsten überhaupt (um im Superlativ zu bleiben), ist aber wahnsinnig teuer zu befahren. Es gibt auch keinen Grund dazu, da die Strasse, auf der unser Bus dahintuckert, größtenteils parallel zu den Bahnschienen verläuft...Anfangs sind wir noch begeistert von der Landschaft, der andinen Hochebene und den vielen Lamas und anderen kamelähnlichen Tieren, die hier oben gezüchtet werden und in der ansonsten recht kargen hügeligen Landschaft rumstehen.

Allerdings ändert sich das Bild während der knapp 6 stündigen Fahrt kaum, weshalb wir quasi gar nicht bemerken, wenn wir zwischendurch mal ein Nickerchen machen.

Bis zur Ankunft in Puno am späten Nachmittag hege ich noch Hoffnungen, um die Bootsfahrt auf dem See rumzukommen; aber es gibt  tatsächlich kaum einen anderen Grund, hier zu sein.

Darum finden wir uns pünktlich um 7.30 Uhr morgens am Hafen wieder, wo wir die Bootstickets über eine der Uros-Inseln nach Amantani und über Taquile wieder zurück erwerben.

Die Uros-Inseln sind die berühmten schwimmenden Schilfinseln, und auf einer davon machen wir einen kurzen Zwischenstopp. Uns wird erklärt, wie die recht kleinen Inseln 'gebaut' werden und wie es sich hier so lebt. Wir stehen der Aussage, dass tatsächlich die jetzigen Nachkommen der Uros auf den Inseln permanent leben sehr skeptisch gegenüber. Auf eine Spritzfahrt mit einem der traditionellen Schilf-Booten verzichtet erstaunlicherweise jeder aus unserer Gruppe.

Weiter geht's zur recht ursprünglichen Insel Amantani (keine Schilfinsel!), wo wir privat übernachten. Geschickterweise ist unser Gastgeber auch gleich unser Kapitän - wir können also auf keinen Fall die Heimfahrt morgen verpassen. In der kleinen, bescheidenen Küche kocht Mama-Kapitän für uns leckere Gemüsegerichte - der Kapitän selbst kümmert sich um den Abwasch. Hier steigen wir zu den Inka-Ruinen Pachamama und Pachatata hinauf und erfreuen uns des Fernblickes.

Anderntags geht's dann zurück, natürlich nicht ohne Zwischenstopp auf der Touristeninsel Taquile, die uns allerdings nicht wirklich beeindrucken kann. Immerhin ist dieser Zwischenstopp mit kurzer Wanderung quer über die Insel eine willkommene Abwechslung während der ansonsten gähnend langen Rückfahrt nach Puno. 

Ich stelle mal wieder fest: Eine Bootsfahrt finde ich weder besonders lustig, noch macht sie mich besonders glücklich, noch hat der Anblick von so viel Wasser um mich herum eine beruhigende Wirkung auf mich (ganz im Gegensatz zu Rachela).

Aber dennoch war der Besuch der Insel Amantani ganz nett. 

Pause bei der Anfahrt mit dem Bus

Abends werden noch schnell die Ice Age Figuren auf ein TukTuk verladen

Das letzte Mal das Kerstin auf dem Boot gelächelt hat

Andre unser Kapitän

Auf einer der Schilfinseln


Ausführliche Demonstration wie man so eine Insel baut

Kirche auf Amantani

Aufstieg zu Pachamama

Blick von Pachamama auf Pachatata



Die strickenden Männer auf Taquile stricken nur gegen Eintritt

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blogged by Zenzi39
   

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