Donnerstag, 23. Mai 2013

Über den Aguelzim Pass zum Toubkal Refuge

Heute ist vielleicht der härteste Tag unserer Tour. Wir stehen schon um 6 Uhr auf, kurz nach 7 geht es los. Ab jetzt geht es für die nächsten Stunden nur noch bergauf. Dem Fluss folgend, an einem grossen Wasserfall vorbei steigen wir auf. Dann verlassen wir den Fluss und steigen in 93 Serpentinen steil bis zum Aguelzim Pass auf 3.600m auf. Nach fünf Stunden haben wir unseren Mittagsrastplatz kurz hinter dem Pass erreicht. Mohammed hat uns wie immer mit seinen Mulis überholt und ist bereits am Vorbereiten. Heute gibt es Nudelsalat mit Fisch und Wurst. Nach ausführlicher Sonnenpause mit Siesta geht es nur noch bergab, zum Refuge Toubkal. So langsam wird es auch voller. Von unser Steig aus sehen wir den Weg aus Imlil hinauf zur Hütte. Diesen Weg werden wir morgen auch absteigen. Es ist der Hauptzugang und schnellster Aufstiegsweg zum Toubkal Gipfel. Darum schleppen sich Wandergruppe um Wandergruppe Richtung Hütte.

In der Hütte ist entsprechend die Hölle los: Eine grosse Wandergruppe aus Deutschland und der Schweiz scheint gerade vom Gipfel wieder runter zu sein. Familien und Alleinreisende, alles trifft sich in der Hütte die riesig ist und trotzdem wohl nahezu ausgebucht. Wir haben aber einen Schlafplatz in einem Lager mit 8 Stockbetten. Neben anderen Wanderern haben sich auch ein paar Hippies in unser Lager verirrt. Keine Ahnung welche Erleuchtung die hier Suchen. Ausgerüstet sind sie auf jeden Fall unter aller Kanone.


Es ist lustig mit anzusehen, wie alle Gruppen von Ihren Führern gleich versorgt werden: Egal ob individuelle, kleine Gruppen wie wir, oder die 16 Männer und Frauen aus Süddeutschland mit 9 Muli's und eigenem Kochzelt - um fünf gibt es erstmal Tee mit Gebäck und Keksen. Und so gegen sieben geht dann das Essen los. Und da geht es richtig los; weil es so voll ist, versuchen die Führer frühzeitig Plätze im Speisesaal zu belegen. Jede Gruppe soll ihren eigenen Tisch bekommen. Das geht aber leider nicht auf, bei Gruppen mit 2, 5 und 20 Teilnehmern und Tischen mit je 8 Plätzen. Wir organisieren schliesslich das wir und ein anderes Pärchen einen Tisch teilt und schon haben alle Platz. Das Pärchen kommt aus Holland und war heute schon auf dem Toubkal, hat aber eine andere, längere als die Aufstiegsroute zurück gewählt .... das klingt natürlich sehr interessant für uns, besonders der Hinweis das Sie ganz alleine auf der Route waren. Wir schlagen das Mohammed gleich vor, er ist nicht ganz begeistert, meint die andere Route wäre VIEEL länger, steiler und schwieriger, aber .. INSHALLAH ... sehen wir morgen mal. Um 5 solls losgehen, damit wir vor allen anderen unterwegs sind (Mohammed hat auch keine Lust so eine Riesengruppe vor sich zu haben). Also geht's heute früh ins Bett.
__________________________
blogged by Zenzi39

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Aktuelles

Italien 2021-III: Faszinierendes Genua

Faszinierendes Genua Von den einsamen höhen im Piemont geht es direkt in die geschäftige Hafenstadt Genua, die uns mit ih...