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Dienstag, 1. Juli 2014

Das modern mondäne Yerevan


Am 3. Morgen heißt es dann endlich Goodbye Goris; mein geschwollener rechter Fuss passt in den Motorradstiefel und da es nicht mein Schaltfuss ist, kann ich den auch beim Fahren relativ schonen. Nur Schotter wollen wir heute nicht fahren....eigentlich. Denn unser erster Abstecher nach Zorats Karer (Carahunge, quasi das hiesige 'stonehenge') bei Sisian führt gleich wieder über schottrige Nebenstrasse. Hier ist es nicht spektakulär, aber dennoch einen Stopp wert, wo wir doch eh vorbeifahren.

Mini Stonehenge - aber über 5.000 Jahre alt

Wir legen gleich noch einen Kutlurstopp ein - beim Noravank Kloster aus dem 11. Jahrhundert. Von der Hauptstrasse weg geht es durch eine atemberaubende Schlucht hinauf zu den alten Klosteranlagen. Heute ist Sonntag und viele Armenier nutzen den schönen Tag für Ausflüge. Entsprechend voll ist es am Kloster. Die Anlage ist aber sehr schön anzusehen und viele Informationstafeln (auch in Englisch) informieren über die Geschichte.


Koster von Noravank, eingebettet in einer Schlucht

Die Klosterkirchen werden nach wie vor genutzt

Überall khachkar's - gestiftete Steinkreuze

Weiter geht es über die gar nicht so schlechte Strasse nach Yerevan (nur gelegentlich werden wir von einigen extremen Unebenheiten und Schlaglöchern überrascht). Kurz vorm Ziel erblicken wir im Osten den Ararat, so nah sind wir schon wieder an der Türkei.



In Yerevan angekommen, nisten wir uns im Home Hostel ein.

Schon beim ersten Stadtspaziergang bemerken wir, dass wir uns in einer modernen, sehr posh angehauchten Großstadt befinden. Auf der Suche nach einem Straßencafé wird uns beim ersten Versuch erstmal aufgrund der unangemesseneen Bekleidung kein Einlass gewährt. Nicht schlimm, mir hat der Laden eh nicht gefallen. Und es gibt nebst den vielen neumodischen schicki-micki Bars und Restaurants natürlich auch ein paar coole Kneipen und Biergärten, wo sich niemand an unserem Äußeren stört.

Auch auf den Strassen sehen wir (wie schon in Meghri) viele extrem teure Autos (vorzugsweise Mercedes, aber auch SUVs aller Marken).

Der zweite Stadtspaziergang führt uns über den Opernplatz, wo sich ein Café an das andere zu reihen scheint, zum Cascade Complex (siehe www.cmf.am) mit modernem Skulpturengarten (wieder ein Café nach dem anderen), dann weiter zum 'Republican Square'....auch hier gibt es massig Möglichkeiten, sich zu erfrischen. Und immer wieder viele Grünanlagen, Brunnen,...eine sehr schöne Stadt zum wandeln und schweifen.

Das letzte Mal das wir so gemütlich in einem Café im Freien gesessen haben war in Ephesos.

Ralf hat keine Zeit für solche Lustwandeleien, sondern sucht und findet zum Glück endlich seine langgesuchten neuen Turnschuhe (seine alten sind ja in Sepid Dasht geklaut worden); dieses Paar ist sicher das einzige Paar Schuhe in Größe 48 im gesamten Kaukasus Gebiet.

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