Montag, 3. August 2015

Die Faltschüssel – Nie mehr Zelten ohne

Faltschüssel - schon der Name klingt irgendwie albern. Oder wie eine Marketingerfindung für den Camper der schon alles hat.
 
Als mir aber bei einem Streifzug durch die Camping Abteilung von Decathlon dieses grüne Plastikteil ins Augen sprang wusste ich: "Das Teil musst Du haben".
 
Die Faltschüssel ist eigentlich ein ganz banales viereckiges Ding mit zwei Griffen, das sich flach zusammenfalten lässt. Auseinandergefaltet ist es, ja eben eine Schlüssel. Viereckig zwar, aber wasserdicht.
 
Ich habe darin aber zuerst eine Transportmöglichkeit für den ganzen Campingkochkram gesehen: Trangia Kocher, Messer, Schneidebrett, Besteck, Becher, Teller, Gewürze, etc. das musste ja alles irgendwie im Koffer verstaut werden. Und zwar so, das man leicht und schnell ran kommt und auch wieder verstauen kann. Und die Faltschüssel passt eben optimal in den 45l Zega Koffer von Touratech. Und in die Schüssel passen auch all die Dinge die ich oben aufgezählt habe. Perfekt.
 
Sollte mal was auslaufen - Marmelade, etc. - auch nicht schlimm. Die Schüssel ist ja wasserdicht, es kann also nichts in die Sachen die im Koffer drunter liegen laufen (in meinem Falle meine Wandersachen und Werkzeug). Und die Schüssel ist ja auch schnell abgespült und ausgewaschen.
 
Das soll ja überhaupt der Hauptzweck für die Schüssel sein: Als mobiles Spülbecken beim Campen. Wir haben sie auch dafür ein paar Mal genutzt, aber wahrscheinlich hätte ich sie NUR dafür nicht gekauft.

Ich kann die Faltschüssel nur Empfehlen: 10 Euro die sich sehr bezahlt gemacht haben (auch jetzt lagert unsere Campingküche in der Faltschüssel und ist so in Minuten einsatzbereit)






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Slowenische Grenzkammerstrasse & Virsic-Pass



Mitte Juli, Hauptsaison, brütend heisses Wetter - aber ich muss noch ein paar Motorrad-km aufholen. Wegen Jobsuche ist das Motorradfahren etwas kurz geraten seit wir wieder in Deutschland sind. Auf unserer Fahrt gen Osten sind wir schon durch Slowenien gekurvt und das sah vielversprechend aus. Also ab in den Süden.

Bei der Anfahrt von München aus nehm' ich noch den Großglockner mit, ist auch schon etwas her, seit ich hier zum letzten Mal war. Dann geht's weiter Richtung Villach. Mein Plan ist, die erste Nacht am Ossiachersee zu campen, von dort ist es nicht mehr weit bis zur Grenze.

Der Campingplatz am Ossiachersee entpuppt sich als riesig, aber gut organisiert. Schade nur, dass die Zeltplätze am weitest entferten Ende des Sees sind. Naja, ich mach mir eh nix aus Wasser. Aber sonst gibt es nix zu motzen: Der Billa ist gleich um die Ecke, WLAN gibt es auf dem ganze Platz (allerdings schwach und unzuverlässsig, nur an der Rezeption ist es relativ stabil). Ich treffe ein Neuseeländisches Pärchen, das per Anhalter unterwegs ist und schon Albanien durchquert hat - Respekt!

Anderntags geht es über den Wurzenpass zum legendären Virsic-Pass. Der macht seinem Ruf auch alle Ehre - die kopfsteingepflasterten Kehren lassen mich die GS auf 'leichtes Gelände' schalten. Eine Einstellung die ich ganz Slowenien beibehalte.

Nach dem Virsic Pass geht es in tollen Schwüngen durch das Soca Tal, immer am Fluss entlang. Bei dem herrscht zur Zeit allerdings eher Ebbe, aber seine türkisblaue Farbe zeigt er trotzdem.

Bevor ich Slowenien gleich wieder über den Predelpass verlasse, biege ich rechts auf die Mangartstrasse ein. Die höche Strasse Sloweniens. Spektakulär geht es erst durch den Wald, dann durchs Gebirge und ettliche unbeleuchtete Felstunnel. Die Strasse ist schmal, eher 1,5 Wagenbreiten - ein Blick um die nächste Kurve oder auch mal kurzes Hupen zu Sicherheit schadet nicht. Nach der Mautstation (5€) geht's erst richtig los: Enge Kehren, schöne Schwünge dem Berghang folgend und traumhafte Ausblicke auf den Mangart und das Triglav Massiv. Leider ist die Schleife oben wegen Felssturz gesperrt. Als ordentlichen Erdenbürger halte ich mich an das Durchfahrt-Verboten-Schild und kehre um, auch wenn ich meine da oben ein Auto zu sehen.

Zurück geht es den Weg den ich gekommen bin. Es ist zwar erst kurz nach drei, aber die Hitze ist brütend und ich habe schon vorher beschlossen auf einem der zahlreichen Campingplätze an der Soca mein Lager aufzuschlagen. Die Wahl fällt auf das Soca-Kamp unweit von Bovec.

Das Soca-Kamp ist ein schöner grosser Campingplatz mit entspannter Atmosphäre: Der Platz wird selbst ausgesucht, es gibt keine bestimmten Plätze für Campervans und Zelter. Und so mischen sich Wohnmobil, Wohnwagen und Zelter bunt durcheinander. Mir gefällt das. Die Sanitären Anlagen sind TipTop und oben bei der Rezeption gibt es ein kleines Restaurant mit Kiosk. Die fangfrische Forelle ist absolut zu empfehlen.

Tag 3 in Slowenien ist ganz der slowenischen Grenzkammerstrasse gewidment. Mein Debut auf GKSen. Ist aber auch was für Einsteiger wie mich: der Grossteil ist geteert und im Schnitt etwas breiter als die Mangartstrasse. Es geht viel durch Wälder, was bei der Hitze heute sehr angenehm ist, aber immer wieder auch über die Kämme und damit in die pralle Sonne. Etwas verwirrend ist die eigentliche Grenzkammerstrasse zu finden: Der nördliche Einstieg bei Livec ist noch einfach. Dann eigentlich immer die 605 lang. Leider findet sich die Strassennummer nicht bei jeder Kreuzung. Die Folge ist, das ich wohl nur ein Stück der tatsächlichen GKS fahre (aber immerhin das mit Schotter) und sonst kreuz und quer durch das Grenzgebiet fahre. Macht aber nix. Aller Strassen sind toll. Als besonderes Schmankerl entdecke ich von der Landstrasse 103 weg noch eine Auffahrt zur SGKS, die am Ende schönstes Offroadprofil bietet: knapp 4km geht es über einen Wirtschaftsweg nach Volcanski Rudi. Dort trifft der Weg wieder die 605. Da freut sich die GS, seit Georgien und der Türkei das erste Mal wieder richtig Gelände.



Abends bleibe ich nochmal am Soca-Kamp, was eh ein guter Ausgangspunkt für Slowenien-Erkundungen ist, da man eigentlich überall schnell ist.






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