Dienstag, 28. April 2015

Nepal braucht unsere Hilfe nach dem Erdbeben


Vor anderthalb Jahren haben wir unser Sabatical in Nepal begonnen. Die Trekking Tour durch das Annapurna Gebirge war der richtige Start für uns, um schnell Alltag, Job und Deutschland hinter uns zu lassen.

Jetzt hat ein schreckliches Erdbeben Nepal getroffen. Die UNESCO Kulturstätten sind zerstört und tausende Menschen tot und Obdachlos. Auch das Annapurnagebiet wurde stark getroffen. Unterstützt die Nepalhilfe durch Spenden.

Dank Internet & Facebook wissen wir, das es unseren Freunden in Nepal gut geht, aber auch sie wurden vom Erdbeben getroffen und sind teilweise Obdachlos.

Wir haben mit bei Aktion Deutschland Hilft unsere eigene Spendenaktion gestartet: Jeden Euro den ihr spendet verdoppeln wir bis zum Ziel von 444 Euro (222 von euch, 222 von uns - und wenn's mehr wird, auch rech!). Also los.


Und damit das alles schneller geht - bitte den Blog und unsere Spendaktion mit allen Freunden & Followern teilen

Mehr Bilder aus Nepal (vor dem Erdbeben), gibt's hier: Best of Nepal

Wer lieber direkt spenden will, hier sind die Spendenkontos der grossen Organisationen (Quelle: Spiegel.de):

Spendenkonten für Nepal
Ärzte der Welt e.V. Spendenkonto: 1004 333 660 Bankleitzahl: 120 300 00 IBAN: DE061203 0000 1004 333660 BIC: BYLADEM1001 Deutsche Kreditbank (DKB) Stichwort: Erdbeben Nepal/Indien 

Aktion Deutschland Hilft Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Spendenkonto: 10 20 30 Bankleitzahl: 370 205 00 IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Erdbeben in Nepal

Caritas International Spendenkonto: 202 Bankleitzahl: 660 205 00 IBAN: DE88660205000202020202 BIC: BFSWDE33KRL Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal

Deutsches Rotes Kreuz IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Erdbeben Nepal Diakonie Katastrophenhilfe Spendenkonto: 502 502 Bankleitzahl: 520 604 10 IBAN: DE68520604100000502502 BIC: GENODEF1EK1

Evangelische Bank Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal Plan International Deutschland e.V. IBAN: DE92251205100009444933 BIC: BFSWDE33HAN Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: Erdbebenhilfe Nepal Unicef IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft Köln Stichwort: Erdbeben Nepal

World Vision Deutschland Spenden-Stichwort: Erdbeben Nepal Spendenkonto: 66601, Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60 IBAN: DE93 5001 0060 0000 0666 01 BIC: PBNKDEFF

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Donnerstag, 16. April 2015

Busfahren in Bolivien - Die Qual der Wahl beim Ticketkauf


Es ist immer wieder lustig hier in Bolivien, die Geräuschkulisse am Busterminal aufzusaugen. Es gibt x verschiedene Busunternehmen mit x 'Schreiern' in der Halle, die die nächsten Ziele ausrufen. Das gab es zwar schon auch in den anderen Ländern, aber nirgendwo sonst ergibt sich in den Hallen dieses faszinierende Concerto.

Wo wir schon von den vielen Busunternehmen reden: es ist wirklich nicht einfach, sich für ein Unternehmen zu entscheiden. Sicherlich, in La Paz hängt eine Preisliste mit Ober- und Untergrenze des Fahrpreises in einer bestimmten Klasse aus. Aber bei meiner Suche nach einem Ticket nach Cochabamba werde ich von einer viel breiteren Preisspanne überrascht. Die billigsten Anbieter wollen uns sogar für nur 30 schlappe Bolivianos in einen Cama-Bus auf die knapp 7stündige Nacht-Busfahrt nach Cochabamba stecken (die theoretische Preisspanne liegt bei 85-100 BOB)....bei allem Ehrgeiz, hier preisgünstig zu leben und zu reisen, haben wir doch so unsere Bedenken, wieviel das Unternehmen Super Jumbo Bolivia in das Thema Sicherheit auf der Strasse investiert. Und deshalb entscheiden wir uns für für das obere Mittelfeld und ein Unternehmen, das auf den ersten Blick zu einem der größeren und somit vermeintlich sichereren zählt. Die versprochene funktionsfähige und geöffnete Bordtoilette gibt es dann doch nicht (das wäre auch das erste Mal in Bolivien) aber inzwischen haben wir schon gelernt darauf zu verzichten.

A propos große und sichere Busunternehmen. Alle Recherchen deuten darauf hin, dass Bolivar und Transcopacabana und evtl. noch El Dorado zu den besseren Unternehmen zählen. Aber welches Transcopacabana gemeint ist, wird nicht immer dazu gesagt....es gibt nämlich Flota Tanscopacabana, Transcopacabana und Transcopacabana 1 M.E.M (letztere beide haben quasi identische Logos, bis auf den Namenszusatz versteht sich)..... mit Transcopacabana 1 M.E.M sind wir letztendlich gefahren, und gut in Cochabamba angekommen aber wissen jetzt, dass es tatsächlich die Flota Transcopacabana ist, die so hoch gelobt ist. Vielleicht fahren wir ja auch mal mit denen, um einen Vergleich zu haben.

P.S.: Die 12-stündige Nachtfahrt von CBBA nach St. Cruz erfolgt mit Bolivar für 50 BOB; wir konnten keinen Unterschied in Qualität des Busses bzw. genereller Qualität feststellen, ausser, dass nach 3h Busfahrt die Bordtoilette aufgesperrt wurde, damit der Toilettenstopp gleich ganz überflüssig wurde. Leider gab es kein Licht im Klo, entsprechend sah es dann auch aus; ich bin noch nicht sicher, ob nicht doch das Strassenrand-Klo besser gewesen wäre.

Tipp: Vorbuchen ist in Boliven (ausser an ganz großen Feier-/Reisetagen) nicht notwendig. Im Gegenteil - kurz vor der Abfahrt sind die Preise am günstigsten, weil jede Gesellschaft probiert ihren Bus voll zu kriegen; Handeln ist möglich! Da die verschiedenen Busgesellschaften auch zu sehr ähnlichen Zeiten fahren, bekommt man auch 'Last Minute' immer noch einen Bus zur 'mas o menos' angestrebten Abfahrtszeit.






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Montag, 13. April 2015

[Video] Wenn sich Frauen prügeln - bei den Fighting Cholitas von La Paz


Fotos machen war ja schwierig bei den WrestlernInnen - die sind einfach zu schnell. Aber auf dem Video sieht man gut was so abging.



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Sonntag, 12. April 2015

Copacabana - Nein, wir liegen nicht am Strand ...


... weil es auch ein Copacabana in Boliven gibt. Dort gibt es zwar auch einen Strand, nämlich den vom Titikakasee, an dessen Ufer das kleine Städtchen liegt. Aber jetzt im bolivianischen Herbst und auf fast 4.000m Höhe lädt dieser nun wirklich nicht zum Baden ein.

Die Fahrt von La Paz nach Copacabana dauert rund 4 Stunden. Unser First-Class Tourist-Bus entpuppt sich zwar als ein eher klappriger alter Schulbus mit einem Kamikaze-Fahrer vom Feinsten am Steuer, aber immerhin: wir kommen heil und unversehrt an. Kurz vor Copacabana gilt es eine Seeenge (?) des Titikakasees zu überqueren - per Fähre. Die Fähre ist nicht mehr als ein flaches Holzboot (oder doch nur ein Holzbrett?) mit einem Aussenbordmotor und ein paar groben Planken um eine einigermaßen ebene Fläche für die Fahrzeuge zu schaffen. Normalerweise setzen die Passagiere getrennt vom Fahrzeug auf kleinen Motorbooten über. Unser Busfahrer hat es aber eilig und fährt gleich mit der ganzen Horde Touris auf das Fährboot - da wird einem schon etwas mulmig.

Copacabana ist quasi das Puno von Bolivien, aber kleiner und mit einer einladenden Strandpromenade. Ein Städtchen das nur von zwei Dingen lebt: Den Touristen, die hier die Isla del Sol besuchen (dazu gleich mehr) und den Pilgern, die hier das ganze Jahr über die Virgen Moreno besuchen, um um Beistand und Heilung zu erbitten.

Ganz besonders viele Pilger zieht es an Ostern hierher. Dann ist alles voll, viele zelten auf dem Stadtplatz und es gibt eine Prozession, die in ganz Südamerika bekannt ist. Für uns Grund genug, erst nach Ostern hierher zu kommen. An Ostersonntag ist zwar noch einiges los, aber wir finden ohne Probleme ein Zimmer sogar ganz ohne 'Osteraufschlag'. Und so genießen wir dann einen wunderschönen Sonnenuntergang am Playa bei einer schönen Trucha (Forelle), frisch vom Grill (und bestimmt auch frisch aus dem See).

Blick auf Copacabana

Oster Opfer

Die große Basilika der Virgen Morena
Der 'Strand' von Copacabana

Weil der nächste Tag trübkalt ist, verschieben wir die Tour auf die Isla del Sol und besteigen erstmal den Cerro Calvario mit seinem Kreuzpfad. Oben sieht man noch deutlich die Spuren der Osterpilger: Blumen, Kerzen und allerlei Opfergaben (Cola, Bier, Schnapps, Cocablätter, etc.).

Tour zur Isla del Sol

Am Dienstag lacht die Sonne wieder und wir besteigen das Boot zur Sonneninsel. Die Isla del Sol war das größte Heiligtum der Inkas. Laut ihrem Glauben hat auf dieser Insel der Sonnengott das Volk der Inkas erschaffen und von hier aus haben sie ihr Imperium über das heutige Peru, Bolivien und Teile von Ecuador, Argentinien und Chile ausgebreitet. Zu sehen gibt es davon noch die Ruinen des Tempels, den Opferstein und den Pumafelsen - uns verweigert letzterer aber, den Puma zu zeigen. Vielleicht hätten wir doch bei der Tour bleiben sollen, die fester Bestandteil des Programms ist. Aber der Führer erzählt uns zuviel und zu langsam, weshalb wir uns von der Gruppe lossagen und auf eigene Faust losziehen. Wir wollen nämlich noch vom Nordende der Insel (wo die Inka Ruinen sind) nach Süden spazieren und dort wieder in unser Boot einsteigen. Dafür haben wir aber nur drei Stunden (und die braucht man auch gut), sonst fährt unser Boot ohne uns ab. Auf eine spontane Übernachtung auf der Insel haben wir keine Lust, auch wenn es hier viele schöne (und teure) Hostels gibt.

Auch abends ist was los in Copoacabana: Es gibt eine 'Ausgehstrasse' an der sich Pub an Pub und Resto an Resto schmiegt. Hört sich nach mehr an, als es tatsächlich ist. Im Nemos Pub bleiben wir hängen, zum einen wegen des Happy Hour Angebotes an Pisco Sour (der hier extrem lecker ist) und wegen der tollen chilenischen Band, die abends jazzige südamerikanische Musik spielt.

Den Rückweg treten wir wieder im trüben, nasskalten Wetter an. Uns zieht es jetzt Richtung Cochabamba und Santa Cruz und damit Richtung Amazonas, raus aus den Anden, rein ins tropische Klima. Leider müssen wir wieder über La Paz fahren und somit auch nochmal die schauklige Fährfahrt über den Titikakasee mitmachen. Aber auch dieses Mal geht alles gut.

Inka Tempel auf der Isla del Sol

Der 'Puma' Felsen

Blick in die Bucht der Isla del Sol

Wie zu Inka-Zeiten wird jeder qm genutzt

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Donnerstag, 9. April 2015

Osterzeit in La Paz


Der Blick auf La Paz, als sich unser Bus von der der Hochebene in die Schlucht in der die zweitgrößte Stadt Boliviens liegt, ist fantastisch: kurvig und steil geht es von El Alto auf über 4.000m hinunter Richtung Zentrum auf ca. 3.600m. Links und rechts sind Steilhänge, die aber trotzdem über und über mit Häusern bedeckt sind (nur die eine oder andere Felsnadel unterbricht die Bebauung). Fast sieht es aus als hätte jemand einen großen Eimer backsteinfarbene Farbe über das Tal ausgeschüttet.

Das Busterminal ist zum Glück sehr zentrumsnah und die Backpackerszene hat sich in der unmittelbaren Umgebung angesiedelt. So können wir zu Fuß einige Hostels abklappern und müssen uns mit unseren Rucksäcken nicht in einen der tausenden von Micro- und Minibussen quetschen, die hier das Strassenbild bestimmen.

Wegen der Höhe kommen wir ganz schön ins Schnaufen - es lässt sich in La Paz leider nicht vermeiden ständig bergauf und -ab zu gehen. Deshalb halten wir die Hostelsuche kurz und checken ins Bash'n'Crash ein. Laut Eigenwerbung ein Party Hostel - wir werden sehen.

Leider gibt es in La Paz keine Free Walking Tour, wie in so vielen anderen Städten, aber wir finden bei Red Cap die Beschreibung eines Stadtspazierganges und machen unsere Stadtführung so auf eigene Faust. Von Plaza San Pedro - wo das Stadtgefängnis sitzt - geht es zum Präsidentenpalast und weiter zum Plaza de San Francisco mit seiner riesigen Kirche, deren Fresken nicht nur christliche Motive zeigen.


Lamaföten bringen Glück, z.B. beim Hausbau

Srassen und Gehwege werden zum Markt - bei jedem Wetter


Unsere Route führt uns auch zum Rodrigez Markt, aber eigentlich ist ganz La Paz ein einziger großer Markt: Ständchen an Ständchen schlängelt sich die Strassen entlang. Wir kommen vom Kleidermarkt, zum Baumarkt, dann Schuhe, dann Essen und zum Schluss zum Hexenmarkt, wo es Kräuter, Zauberpulver, Talismans und was sonst noch wichtig ist (z.B. getrocknete Lamaföten) zu kaufen gibt. Und natürlich Lama-Pullover. Es ist schon unglaublich, was in Asien die Chang-Hosen waren sind hier die Lama-Pullover. Es gibt kaum einen Touristen (und schon gar keinen Backpacker) der keinen trägt. Wir kommen uns schon ein wenig ausgegrenzt vor, weil wir keinen haben (und auch keine Mütze mit Bändeln). Aber vielleicht werden wir ja noch fündig.

Gründonnerstag geht's zu einer der ganz großen Attraktionen von La Paz - zu den 'Fighting Cholitas'. In Bolivien wurde irgendwann in den 50iger Jahren mexikanisches Lucha Libre Wrestling beliebt und in La Paz wurde ein eigenes, bolivanisches, Wrestling gegründet. Nicht lange dann haben neben Männern dort auch Frauen mitgemacht. Und zwar in den traditionellen Trachten mit weiten Röcken und Melone - die Cholitas eben. Das ganze ist ein großer Zirkus und Spass. Aber wenn man sieht (und hört) wie sich die Wrestler gegenseitig auf die Matte werfen, dann weiss man, dass das durchaus eine harte Sache ist (wer mehr sehen will - hier geht's zum Video)







Die Woche vor Ostern ist 'Semana Santa'. Und die macht uns mal wieder den einen oder anderen Strich durch unsere Grob-Planung. Museen haben geschlossen. Die Kneipe ums Eck, in die wir nach den Cholitas völlig verfroren um 21.30 Uhr einkehren macht Gründonnerstag schon um 22:00 Uhr zu. Karfreitag bleibt vieles gleich ganz zu oder es wird zumindest kein Alkohol ausgeschenkt. Aber man nimmt das ganze in La Paz wohl weniger eng als in Sucre. Und so sitzen wir am Karfreitag erst in der zweiten Kneipe auf dem 'Trockenen' und gehen einfach zurück zur ersten. Und im Hostel, das übrigens alles andere als ein Party-Hostel ist, scheint eh jedem Wurst zu sein, was erlaubt ist oder nicht. Hier freut man sich über jeden Gast an der Bar.

Karfreitag ist dann der Tag der grossen Prozessionen. Hunderte von Menschen marschieren durch die Stadt und tragen Madonnen, Kreuze und Jesusfiguren, die die Passion Christi darstellen. Dazu wird jede Menge Weihrauch verbrannt. Aber auch die weltliche Unterhaltung kommt nicht zu kurz: Auf dem Plaza San Fransico entsteht ein großer Markt, mit unzähligen Essens- und Süssigkeiten Ständen, es gibt sogar einige handbetriebene Karussells und langweilige Vorführungen.






Erst am Ostersonntag ziehen wir weiter nach Copacabana (nein, nicht das in Rio). Hierher zieht es zur traditionellen Karfreitagsprozession massig von Pilgern aus dem ganzen Land (und wohl auch über die Grenzen hinweg). Wir stellen uns das ein bisschen vor wie Banos in Ecuador zu und nach Neujahr. Und das brauchen wir wirklich nicht nochmal. Nur deshalb bleiben wir halt noch ein bisschen länger im lauten, stinkenden La Paz bleiben, wo es uns trotz allem besser gefällt als anfangs erwartet.

Die erste Unabhängigkeitserklärung von Bolivien 1809



Wer weiß warum die Uhren in Bolivien falsch herum gehen?

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