Seit Mai sind wir unterwegs. Schon über 18.000km durch die Türkei, den Iran, Armenien und Georgien, durch Bulgarien und jetzt in Rumänien. Bisher lief alles super, keine Probleme - die reine Harmonie. Aber seit Vorgestern ist irgendwie die Luft raus. Es hat schon vor ein paar Wochen angefangen. Das war noch nicht wirklich schlimm, ist eigentlich kaum aufgefallen. Abends war man halt etwas platt. Aber einmal drüber schlafen und am nächsten Morgen sah die Sache schon wieder besser aus.
Vorgestern war aber zum erstmal nichts mehr zu machen. Es wollte einfach nicht gehen. Mit viel gutem Zureden und Augen Zudrücken sind wir noch weiter gefahren, von den Apuseni Bergen nach Cluj-Napoca (Klausenburg). Dort haben wir dann erstmal Ablenkung von unseren Problemen gesucht und eine tolle Walking Tour durch das historische Klausenburg unternommen und mal wieder unsere Geschichtskenntnisse erweitert. Z.B. das die Bezeichnung Siebenbürgen für Transilvanien von den sieben deutschen Städten herrührt die unter der ungarischen Herrschaft gegründet wurden. Und das es eine schöne Geschichte gibt, das Klausenburg von den Kindern die der Rattenfänger von Hameln nach Rumänien entführt hat gegründet wurde. Nach ein paar Bier in einer rockigen Studentenkneipe sah die Welt dann schon wieder ganz anders aus.
Heute morgen dann aber ist endgültig der Ofen aus, bzw die Luft raus - aus meinem Reifen. Da hilft auch kein Pumpen mehr wie bisher, der gute Heidenau ist hinten einfach platt.
Die Diagnose kann eigentlich nur lauten: Loch im Reifen. Aber wir finden keins. Mit Druckluft aus der Tanke fahren wir dann noch bis Alba Iulia. Da der Reifen immer noch deutlich Luft verliert, muss eine Lösung her. Vor allem weil für die nächsten Tage die tollsten Motorradstrecken in Rumänien auf dem Plan stehen: Die Transalpina und die Transfaragas.
Zum Glück gibt es hier über all Vulcanizare - Reifenwechsler und Flicker. Bei einem solchen machen wir Halt. Der Vulcanizare Meister schaut einmal drauf, schüttet etwas Wasser über den Reifen, findet das Loch und flickt selbiges schneller als ich ‚Dracula’ sagen kann.
Jetzt können die Pässe kommen.
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Matthias Corvinus der große ungarische König aus Cluj |
Imposante Architektur aus dem 18Jhr., als Klausenburg zeitweise Hauptstadt von Rumänien war. |
blogged by Phoney
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