Montag, 31. März 2014

It's a long way to Penang, Malaysia

Am Freitag geht's weiter nach Georgetown, Penang Insel in Malaysien. Wir sitzen um 9 Uhr im öffentlichen Mini-Bus Richtung Binjai und Medan. Diesmal ist die Fahrt angenehmer weil wir nicht wie Ölsardinen eingequetscht werden. In Binjai steigen wir in den Flughafenbus um und stehen bald in einem Megastau. Gut, dass wir noch kein Flugticket haben (weil ja sooo viele Flüge nach Penang gehen) und deshalb keine Flugverpass-Ängste ausstehen müssen.

Um 14.30 sind wir endlich an diesem schicken hochmodernen Flughafen und liebäugeln mit dem 16 Uhr Flug von LionAir; den hatten wir vorab schonmal im Netz als günstigsten Flug gecheckt und wollen uns nur schnell das Ticket kaufen. Das Chaos am LionAir Ticket Schalter ist beeindruckend und beängstigend zugleich. Schnell kriegen wir raus, dass LionAir heute sehr viele Flüge gestrichen hat und wir mit denen also nicht wegkommen.

Gut dass wir noch kein Ticket gekauft haben, das wäre wohl wertlos geworden.

Komisch ist, dass es nun gar nicht so viele andere Optionen für Direktflüge zu geben scheint. AirAsia hat noch einige Flüge, ist aber aus unerfindlichen Gründen nicht in der Lage <4h vor Abflug ein Ticket inkl. Freigepäck auszustellen. Die Gepäckgebühr, die am Check-In zu entrichten wäre würde ca. nochmal dem Ticketpreis entsprechen.
Schade, dass wir noch kein Ticket für den 17.40 Uhr Flug haben.

Wir entscheiden uns zähneknirschend für den 19.25 Uhr Flug. Die Wartezeit versüßt und verkürzt uns lediglich die Megabandbreite des 'Free Wifi'... Constantin lädt all seine Bilder ins Netz und will am liebsten noch ein paar Stunden hier bleiben.* Ich habe genügend Zeit, um die Übernachtungsoptionen in Georgetown abzuchecken.

Der Flug entspricht ca. der Strecke Frankfurt-Stuttgart, lächerlich, aber Boote fahren leider nicht mehr. Immerhin passieren wir die schnellste Immigration bisher und das Gepäck wartet quasi schon auf uns. Mit dem Flughafenbus geht's weiter in ca. 1 h nach Georgetown, wo wir gegen 23 Uhr in der gespürt völlig verlassenen Altstadt aussteigen.

Zum Glück ist in der Backpackerstrasse dann doch noch was los (aber in keinster Weise zu vergleichen mit Khao San Rd. in Bangkok oder Pub St. in Siem Reap) und wir finden auch schnell unser nettes Guesthouse, 75 Traveller Lodge. Jetzt noch ein kaltes Bier bevor wir uns ins warme Zimmer, immerhin mit Fenster und Deckenventiltor, zurückziehen. AirCon Zimmer gab's leider nicht mehr.

* Ich sage nur 300kb/sec upload und das gleiche an download, parallel, in einem öffentlichen, kostenlosen Hotspot.
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Freitag, 28. März 2014

Sumatra - Orang-Utans, Makaken und andere Affen


SUMATRA - schon der Name verspricht Dschungel, Abenteuer, Orang-Utans, Tiger und vieles mehr. Leider ist unsere Zeit viel zu kurz - unser Visum für Indonesien läuft in wenigen Tagen aus - und wir können deshalb nur einem sehr kleinen Teil der Verlockungen folgen. Unsere Wahl fällt auf die Orang- Utans, die Menschen des Waldes. Nur in Sumatra und auf Borneo kann man diese Primaten noch in ihrer natürlichen Umgebung sehen.

Unser Flieger von Bali landet in Medan, der 3. grössten Stadt Indonesiens. Trotzdem nicht wirklich eine Touristenattraktion. Der neue Flughafen ist seit kurzem leider nicht mehr im Stadtzentrum, sondern gute 40km ausserhalb, was uns eine gut einstündige Busfahrt beschert. Aber diesmal ganz ohne Diskussion und Verhandlung: Die Preise sind fix, fair und stehen überall groß angeschrieben.

Da wir spät am Abend ankommen, haben wir schon im Sultan Guesthouse reserviert und unser Bus setzt uns nur wenige Meter davor ab. Unser Zimmer ist fensterlos, klein und einfach und vor allem HEISS. Auch der Ventilator bringt keine Kühlung und so haben wir einen unruhigen, fiebrigen Schlaf.

Dafür sind wir schon früh wach und begeben uns direkt per Bemo zum Busbahhof, von wo uns ein Bus nach Bukit Lawang bringt. Auch diesmal problemlos und ohne viel Verhandlung. Wir zahlen nur 5000 mehr als normal und das ist OK in Anbetracht unseres großen Gepäcks.

Wie immer füllt sich der Mini-Bus während der Fahrt zusehends und saßen wir am Anfang noch zu zweit auf unserer Bank, teilen wir die Sitzfläche bald mit zwei weiteren Indonesiern, zwei weitere teilen sich eine Bierkiste, die vor der Tür steht.

Die meiste Zeit geht es durch unendliche Palm-Öl Plantagen. Links und rechts der Strasse stehen die Palmen in Reih und Glied, soweit das Auge reicht. Das war früher alles mal Regenwald. Auch die Lastwagen die uns entgegenkommen sind voll mit den Palm-Früchten auf dem Weg zur Öl-Mühle, die wir ebenfalls passieren.

Bukit Lawang ist ein verschlafener Ort am Fluß und am Rande des Gunung Leuser Nationalparks, in dem die Orang Utans von Sumatra Zuflucht finden. Das der Ort verschlafen ist, fällt uns schon am Busbahnhof auf, wo keiner der in der Sonne dösenden Rikschaw Fahrer auf uns zustürmt, wie es sonst immer der Fall war. Einzig ein einsamer Guide bietet uns ein Guesthouse und eine Trekking Tour an und besorgt uns einen Rikschaw Fahrer mit dem wir ins Dorf kommen.

Im Dorf reiht sich ein Guesthouse an das andere und da totale Nebensaison ist, hat Kerstin die große Auswahl. Während ich ein Bier trinke, auf unser Gepäck aufpasse und mit einigen Einheimischen plaudere (viele sprechen hier tolles deutsch), checkt Kerstin unsere Unterkunftsoptionen für die nächsten Tage. Die Auswahl fällt auf Nora's Rain Forest Guesthouse. Von drei Schwestern betrieben und sehr herzlich und familiär. Und unser Zimmer hat eine Terrasse und eine Hängematte - was will man mehr.

Kaum eingezogen machen wir uns gleich auf die Orangs zu finden. Der einfachste Weg ist an einer der zwei Fütterungen teilzunehmen, die immer um 8:30 oder 15:00 Uhr im Orang Utan Center stattfinden. Dort wurden bis vor einigen Jahren Orangs aus privaten (illegalem) Besitz wieder ausgewildert. Diese Halb-Wilden Orangs werden immer noch zweimal am Tag mit ein paar Bananen gefüttert, wenn sie denn vorbeikommen, sind aber größtenteils voll selbständig und Teil der wilden Orang Population. Wahrscheinlich ist es auch ein Weg Geld für den Betrieb und Erhalt des Parks zu erwirtschaften.

Wir haben Glück und können aus nächster Nähe eine Orang Mama mit ihrem Baby beobachten, wie sie in ungeheurer Geschwindigkeit eine Banane um die andere schält und verspeist. Das Baby krallt sich derweil am Rückenfell fest.

Die zweite Möglichkeit Orangs zu sehen ist eine ein- oder mehrtägige Trekkingtour durch den National Park. Das geht natürlich nur mit Guide und irgendwie sind wir der Dschungeltreks müde. Aus diversen Gründen (u.a. weil wir hören, dass einige Guides die halbwilden Orang-Utans mit Früchten näher heran locken, was deren Wiedereinwilderung nicht wirklich fördert) entscheiden wir uns letztlich gegen eine solche Tour auf dass die Orang Utans ihre Ruhe haben.

Im Dorf gibt es schliesslich auch Affen: Kerstin sieht gleich anfangs ein paar seltene Thomas Leaf Affen und überall toben freche Makaken rum, die sogar unser Fenster aufmachen, unsere Sachen durchstöbern und unsere Kekse klauen.

So gehen wir ohne Proviant zu Erkundung der Bat-Cave (da muss ich als eingefleischter Batman Fan natürlich hin). Die Höhle ist tatsächlich riesig. Leider sind unsere Stirnlampen zu schwach und wir trauen uns nur die ersten dutzend Meter hinein, Das Geschrei der Fledermäuse kann man aber schon da deutlich hören.

Auf dem Rückweg machen wir noch Station beim Childrens Home, einer von einer Holländerin und einem Indonesier gegründeten Einrichtung für die Kinder von Bukit Lawang, die unter den Folgen einer schweren Flut 2003 leiden. Damals sind über 400 Menschen umgekommen, fast die Hälfte des Dorfes und viele Kinder wurden zu Waisen oder Halbwaisen. Wir unterhalten uns mit der Leiterin und es ist toll was die zwei hier seit 2008 aufgebaut haben. Da sie von Spenden unabhängig sein wollen, gibt es verschiedene Projekte, z.B. das Cafe in dem auch wir sitzen. Das wichtigste Projekt ist aber eine Gummibaum Plantage, die sowohl Arbeitsplätze für die Familien schafft, als auch genügend Geld abwirft, um das Childrens Home weiter zu betreiben. Wir unterstützen das Ganze gerne und sponsorn einige Gummibäume.

Den Mittag vertrödeln wir am Fluß, der etwas Abkühlung bringt und machen es wie die Dorfbewohner: wir shampoonieren uns die Haare, dieses Bad ersetzt die spätere Dusche (das Wasser aus unserer Dusche ist höchstwahrscheinlich auch nur Flußwasser).

Eines muss noch gesagt werden zu Bukit Lawang:
Wir haben in ganz Südost Asien nirgends so freundliche, offene und herzliche Leute getroffen. Das ganze Dorf scheint happy zu sein, überall wird man herzlich begrüßt, die Verkäufer sind nicht aufdringlich sondern relaxed und tratschen auch mit einem, wenn man keine Tour bucht oder bereits in einem anderen Guesthouse wohnt. Natürlich haben wir überall freundliche Menschen getroffen, aber ein ganzes Dorf, ohne Ausnahme - das ist neu.

Am Freitag geht es wieder zurück nach Medan und gleich weiter nach Penang, Malaysia, wo wir ein paar Tage Georgetown und Umgebung erkunden.




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Dienstag, 25. März 2014

Kuta - Surferstrand, Bintang und FreeFlow Cocktails von 21-22 Uhr

Trotz Warnungen haben wir uns nach all der Ruhe bei vollem Bewusstsein für Kuta entschieden um mal wieder ein bisschen Nachtleben mitzukriegen. So schlimm und laut ist das alles hier gar nicht. Bei unserer morgendlichen Ankunft sehen wir keine Alkoholleichen rumliegen oder -zombies rumwandeln, noch hören wir irgendwelche grölenden Partyvölker.

Später am Strand ist es super entspannt, wir schauen den Surfern zu und trinken gepflegt ein Bier bei einem der vielen Strandverkäufer, aber auch hier keine Spur von Exzessen. Die Hotels entlang des Strandes gehören zur Luxuxkategorie, dementsprechend sind auch deren Cafés und Lounges von entsprechendem gesitteten Klientel besiedelt.

Und recht gesittet bleibt es auch am Abend, wenn entlang der Poppies und Legian die Kneipen und Clubs langsam besiedelt werden. Buckets mit Cocktails sucht man hier vergeblich, dafür wird vor allem Constantin alle 5m Abwechselnd Viagra, Mushrooms und Marihuana oder Koks angeboten...wir denken nur, dass wer hier kauft schon selten blöd sein muss. Einerseits wegen der scheinbar allseits präsenten Zivilpolizei, andererseits wegen der extrem harten Strafen bei Besitz illegaler Drogen.

Wir checken natürlich auch gleich mal den legendären 61Legian Club, wo es tatsächlich ab 21 Uhr für eine Stunde gratis Cocktails (aus normalen Plastikbechern) gibt die uns erstaunlicherweise schmecken; wahrscheinlich sind unsere Geschmacksnerven nach all dem Straßenessen der letzten Monate auf Backpackerniveau gesunken....Das Establishment wirbt mit 'sauberem Drinks' von den erfahrenen 'Mixologists' zubereitet. Das lockt natürlich das Partyvolk an und somit ist dieser Club schon jetzt angenehm gefüllt. Bevor es um Mitternacht so richtig voll wird ziehen wir lieber weiter, weg von der auf Dauer monotonen House Musik und rein in die Espresso Bar wo eine super Band ehrliche Cover Rockmusik spielt und wir den Nachgeschmack der Cocktails mit Bintang runterspülen......

Vormittags erscheint uns unser Zimmer erdrückend heiß, die Sonne knallt voll rein und der Ventilator schafft keine Milderung.
Die Cocktails hatten tatsächlich Alkohol intus bemerken wir jetzt, aber immerhin können wir noch sehen. Gestern haben wir uns noch wie 20 gefühlt, heute schon wieder wie 50....

Linderung bringt das voll klimatisierte Kino, das auch für die 12 Uhr Vorstellung von 'Divergent' erstaunlich gut gefüllt ist; ob die alle vor der Hitze fliehen? Horden von Kindern sind im Kino, obwohl dieser Film sicher in Deutschland nicht unter 16 empfohlen würde; manche Eltern bringen auch ihre Kleinkinder mit, das scheint hier üblich zu sein.

Abends nach leckerer wenn auch leicht überteuerter Pizza das gleiche Programm nochmal...Sonntag dürfen Frauen sogar 2 Stunden FreeFlow Cocktails trinken, aber ehrlich gesagt reicht auch mir eine Stunde und ein paar dieser Drinks völlig aus...Espresso Bar ist wieder super....wir sind früher im Bett als gestern.

Montag und Dienstag vormittag nochmal schön chillen, bevor wir nachmittags nach Medan, Nord-Sumatra weiterfliegen.

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Montag, 24. März 2014

Von Munduk nach Denpasar und Kuta mit öffentlichen Bemos

Nachdem wir nirgendwo sonst über die Möglichkeit gelesen haben aus Munduk ohne Taxi Richtung Bedugul und weiter nach Süden weiterzureisen hier ein kurzer Reisetipp für andere Reisende:

Jeden morgen fährt in Munduk um 6 Uhr ein Bemo nach Denpasar Ubung Busstation zum Preis von 50k pP; evtl. sind's auch nur 40k, wir haben beide Preise in unterschiedlichen Guesthouses gehört und dem Fahrer großzügig 100k bezahlt, weil wir eh froh waren so billig wieder weg zu kommen, und noch froher dass wir nicht erst den Preis runterhandeln mussten.
In Ubung warten massig Bemos um zur nächsten Busstation Tegal zu kommen (15k für beide). Hier steigt man nochmal um und fährt für 10k pP nach Kuta.

Gegen 9.30 Uhr stehen wir in Kuta, gehen erst mal lässig im TJs mexikanisch/ westlich frühstücken, bevor ich uns wieder mal schwitzend eine Bleibe suche und letztendlich im Kubu Hotel einbuche.

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Sonntag, 23. März 2014

Ultimative Busfahrtipps für #Indonesien

Busfahren auf Indonesien ist meist der einzige und oft auch der billigste Weg um von A nach B zu kommen. Leider ist das Bussystem nicht so organisiert, wie z.B. in Thailand, wo es feste Fahrpreise, Tickets, Schaffner und teilweise sogar Fahrpläne gibt.

Große Busse in Indonesien fahren nach einem, mehr oder weniger festen Fahrplan (zumindest am Startpunkt meist pünktlich) und feste Routen.

Bemos oder Angkots fahren wenn sie voll sind (und das heißt so richtig voll) oder wenn der Fahrer Lust hat.

Umsteigen ist meist kein Problem. Die Busfahrer oder Fahrpeiskassierer sind immer hilfsbereit und sagen einem wo der nächste Bus abfährt. Die Wartezeiten sind in der Regel kurz.

Vorsicht aber vor großen Busbahnhöfen in Touristenzentren. Dort gibt es einen eigenen Geschäftszweig der Touristen das Busticket möglichst teuer verkaufen will. Und ich meine nicht den üblichen Touristenaufschlag mit dem wir einverstanden wären, sondern das 3-5fache.

Unsere Tipps:

  • Macht es wie die Einheimischen: Nicht am Busbahnhof einsteigen, wo die Schlepper warten, sondern unterwegs. Meist hält der Bus bereits wenige Meter nach dem Terminal um weitere Fahrgäste aufzunehmen. Dort gibt es aber keine Schlepper mehr und man kann mit dem Bus oder Bremo Fahrer direkt verhandeln.
  • Die Zielhaltestelle genau spezifizieren, u.U. aufschreiben und dem Fahrer/Schaffner zeigen. Und das heißt nicht nur die Stadt, sondern auch den Busbahnhof. Die meisten Städte haben mehrere Terminals und wenn man am falschen landet kostet das Zeit, Geld und Nerven
  • Man hört immer das man Preise im voraus verhandeln sollte. Unsere Erfahrung ist eher einsteigen und warten bis der Schaffner kommt und Geld will. So kann man beobachten was andere Mitfahrende zahlen und hat eine bessere Verhandlungsposition - raus geschmissen wird man kaum
  • Gepäck wenn es geht am Mann/Frau. Sonst kann es passieren das das Gepäck alleine aussteigt und man dann zwangsläufig mit muss.
  • Ausreichend Wasser mit nehmen. In den Bussen wir es unerträglich heiß und man trocknet ruckzuck aus. Es kommen allerdings immer wieder fliegende Händler (und Gitarrenspieler) in den Bus.
  • LP, Travelfish und Wikitravel sind gute Quellen um Fahrpreise zu erfahren als Basis für die Verhandlungen.
  • Gepäck: Oft soll für Gepäck extra bezahlt werden. Wir waren immer mit 5K pro Person einverstanden, wenn das Gepäck im Fahrraum verstaut ist. Bei gebuchten Touren oder Minibus Transporten, sicherstellen, das das Gepäck im Preis inklusive ist.
  • Sich's bequem machen, ein 'OM' brummen und die Landschaft geniessen.


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Freitag, 21. März 2014

Bali von seiner anderen - bergigen - Seite


Nach unserem entspanntem Schnorchelaufenthalt in Pemuteran geht es ins zentrale Hochland nach Munduk (700m).

Kurzzeitig hatten wir sogar einen Mietwagen für die restlichen 5 Tage ins Auge gefasst, schliesslich besitze ich einen internationalen Führerschein. Der Gedanke an die engen kurvigen, mit Schlaglöchern übersäten Bergsträsschen hat zwar mein Herz höher Schlagen lassen (und das nicht aus Freude) aber trotzdem wäre ich gefahren. Dann kam der Gedanke an all die Kamikaze LKW- und Busfahrer, die immer und überall überholen; immerhin geben diese immer kräftig Hupsignale vor und während des Überholvorganges ,also quasi immer,...ich wäre gefahren. Auch fürchte ich mich nicht vor all den Scootern und Motorrädern, immerhin wären wir mit unserem Auto die Stärkeren.

Nein, das alles konnte mich nicht von meiner Vorfreude aufs Fahren abbringen.

Was meinem gedanklichen Fahrvergnügen den Todesstoß gegeben hat sind die Berichte über die besonders auf Bali vorherrschende polizeiliche Willkür, vor allem und am liebsten mit touristischen Autofahrern. Es gibt unzählige Strassenblockaden, an denen abkassiert wird. 'If you talk to the police, your wallet will be lighter.' Darauf haben wir, ich vor allem, so gar keinen Bock. Also doch wieder Bemo, und vom gesparten Geld können wir uns auch mal ein Auto mit Fahrer leisten!

Trotz Aussagen, dass man dorthin nur sehr schwierig ohne Auto kommen könne erreichen wir Munduk relativ gut mit 2 Bemos. Beim Umsteigen in Siririt schliessen sich uns noch zwei deutsche Mädels an, die völlig entnervt versuchen die Horden von Moto-Taxifahrern abzuwimmeln, die ihnen weismachen wollten, dass kein Bemo fährt. Zu viert finden wir jedoch schnell ein Bemo zu einem vernünftigen Preis. In Munduk quartieren wir uns im Taman Ayu ein und haben von unserem Balkon einen tollen Blick ins Grüne und bis runter ans Meer. Zunächst halten uns die Leute hier für eine Familie, also wir beide mit unseren Töchtern...sehr lustig...immerhin lassen uns die Mädels nicht auf ihrer Rechnung sitzen.

Für den Tag darauf mieten wir zu viert ein Auto mit Fahrer (!), um die tollen Reisterrassen bei Jatiluwih und den nahen Pura Luhur Batukau Tempel zu besuchen. Leider ist der Himmel wolkenverhangen und immer wieder regnet es. Darum haben wir leider keinen Blick auf den 2276m hohen Gunung Batukaru, aber so isses halt im Gebirge Balis. Immerhin müssen wir hier oben nicht mit der Hitze kämpfen.

Um Munduk herum bewandern wir am nächsten Tag noch zwei tolle Wasserfälle, und die Siedlungen in den Reisfeldern. Diese Wanderung ist viel länger und anstrengender als angenommen und wir sind klatschnass: vom Schweiß und von der Gischt bei den Fällen. Aber insgesamt isses mal wieder ein Traumtag.

Sonst gibt es für uns keine nennenswerten Ziele, wegen derer wir die Mühe auf uns nehmen wollen diese zu erreichen.

Deshalb machen wir uns am Samstag weiter Richtung Süden und zu den dortigen Stränden. Scheinbar fährt um 6 Uhr das einzige Bemo von hier bis nach Denpasar.

Irgendwie haben wir nach all den ruhigen Abenden in Java und Bali mal wieder richtig Lust auf 'Ballermann', wie sehr wir das auch nach Khao San Rd in Bangkok oder Pub Street in Siem Reap leid waren. Also wagen wir uns mal in die NoNo-Gegend Kutas vor.

Bericht folgt.





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Montag, 17. März 2014

Bali - Urlaub vom Backpacking

Ausgeschlafen und mit lachhaftem Inklusiv-Frühstück im Magen latschen wir vormittags zurück zur Hauptstrasse und ruckzuck sitzen wir in einem Bemo nach Pemuteran. Wir warten noch auf ein paar mehr Leute, und sammeln auch unterwegs noch ein paar Frauen ein, sind dennoch zügig in Pemuteran, ein ruhiger Strandort im Nordwesten Balis mit der besten Tauch- und Schnorchelmöglichkeit auf Bali.

Bei meiner hiesigen Tour auf der Suche nach der besten günstigen Unterkunft komme ich bald schweißgebadet zum Schluß, daß dies kein Backpackerort ist und sich die 'günstigsten' Unterkünfte qualitativ nicht viel schenken. Nach oben sind allerdings kaum Grenzen gesetzt. Die Homestays unterscheiden sich nicht von den Resorts, die meisten haben sogar einen Pool. Selbst wenn es keinen Pool gibt oder der insgesamt sehr hohe Standard nicht gegeben ist liegt der Preis überraschenderweise auf demselben Niveau. Keine Ahnung wie das Geschäftsmodell funktionieren soll.

Darum quartieren wir uns nach erfolgreicher Nachverhandlung im strandnahen Tirta Sari ein, mit schönem Pool, typischem Open Air Badezimmer und leckerem, ansehnlichem Frühstück. Von hier sind's 2 Minuten zum Strand wo wir direkt ins Wasser zum Schnorcheln können.

Die ansonsten typischen günstigen Warungs entlang der Strasse gibt es hier kaum, aber wir finden zum Glück auch einen solchen. Es gibt hingegen einige 'Warungs', die ein paar Tische (meist etwas netter eingedeckt) und eine hübsche Speisekarte haben, wahrscheinlich um den Geschmack der Touristen eher zu treffen. Selbst im 'einfachsten' dieser Neo-Warungs zahlen wir wie im Hotel auch das 2-4 fache des bisher gewohnten Preises fürs Essen. Zum Glück trifft das nicht auf die Getränkepreise zu.

Hier machen wir also erstmal ein paar Tage Urlaub vom Backpacking und den Sonnenaufgangstouren und mischen uns unter die anderen Touristen, die hier teilweise unglaubliche 2-3 Wochen verweilen.


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Busfahren in Indonesien - Teil II - von Bromo nach Bali


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Busfahren in Indonesien kann spannend, lustig und sehr interessant sein. Man trifft Einheimische und sieht etwas von der Landschaft. Manchmal ist es aber auch einfach nur ANSTRENGEND.




Nach dem Sonnenaufgang über Bromo, lautet der Plan erstmal nach Banyuwangi zu kommen und der hört sich einfach an:

  • Mit dem Bemo von Cemoro Lawang nach Probolingo
  • Von dort mit dem direkt Bus nach Banyuwangi zum Fährhafen, wo die Fähre nach Bali ablegt
  • In Bali dann weiter per Bus oder Bremo nach Pemuteran, ein Tauch- und Schnorchelparadies im Nordwesten der Insel

So weit so gut. Liest sich auch alles prima im LP aber wir haben die Rechnung ohne die cleveren Indonesier gemacht.

Das Bemo vom Berg ins Tal ist ganz entspannt. Der Kostenpunkt liegt da wo wir es erwartet haben und abgesehen von der halsbrecherischen Fahrweise auf den schmalen Bergstrassen sind wir 1h später am Probolinggo Bus Terminal (vor dem uns alle gewarnt haben).

Sofort sind wir von hilfsbreiten Indonesiern umringt, die wissen wollen wo es hingehen soll. Unsere neuen 'Besten Freunde' haben natürlich auch gleich den passenden Bus parat: VIP, ekspress, AC ... und teuer.

Wir machen unseren neuen Kumpels klar, das wir uns das nicht leisten können und stattdessen mit dem normalen, public Bus die Strecke in Angriff nehmen. Und tatsächlich, kommen auch im 15 Minuten Takt Busse mit dem Ziel Banyuwangi an. Da werden unsere Helfer aber mal richtig kreativ:


  • Der Bus fährt gar nicht nach Banyuwangi, sondern nur die halbe Strecke und dann muss man umsteigen
  • Der Bus fährt nicht ans Fährterminal sondern in das Stadtzentrum. Als das für uns auch OK ist, hat er plötzlich irgendwo einen Zwischenstopp wo er 2h warten muss
  • ... und überhaupt, die Busse brauchen alle 7-8 Stunden (lt. LP 5 Stunden)

Aber gleich kommt ja der ekspress Bus, der fährt non-stop, direkt zum Fährhafen und braucht nur 4 Stunden.

Wir schaffen es den Preis von 60K (normal wären 35K) auf 50K runter zu handeln und wollen nur noch weg und tappen sehenden Auges in die Touristenfalle:
  • Von non-stop keine Spur, der Bus hält an jeder Strassenkreuzung und Dorf um Passagiere ein und aussteigen zu lassen
  • Von ekspress keine Spur: Wir brauchen 5 Stunden wie alle
  • Aber das beste kommt noch: von Fährhafen keine Spur.

Der Bus hält an einem Busterminal ca. 3km vor dem Fährterminal und schmeißt uns alle (inkl. 5 Touristen) raus. Da unser Gepäck als erstes auf der Strasse landet, haben wir keine große Wahl als auszusteigen. Kaum draußen laufen wir dann den freundlichen Bemofahrern in die Arme, die nichts lieber tun als uns für 10.000 rb die 3km zur Fähre zu fahren.

Wir schaffen es mit vereinten Kräften den Preis auf 7.000 rb runter zu handeln und sind froh endlich an der Fähre nach Bali zu sein, wo der Preis fix bei 6500 rb ist und es endlich mal nichts zu verhandeln gibt.

Unsere letzten Gedanken sind: Auf Bali ist bestimmt alles besser.

#NOT#

Auf Bali angekommen werden treffen wir unsere alten Bekannten wieder, unsere besten Freunde, die uns für 200K überall hinbringen. Busse? Fahren keine mehr, nur bis 16 Uhr (inzwischen ist es 20 Uhr und wir sind völlig dehydriert). Wir finden mit unseren Reisegenossen dann doch noch ein Bemo, das uns für 50K pP zu unserem Stranddorf fahren würde; normal wären 10K. Nachdem aber am Busbahnhof wirklich nichts los ist und die Bremos normalerweise warten bis genügend Fahrgäste da sind, beschliessen wir kurzer Hand beim Hafen zu übernachten und morgen weiter zu fahren.

Ein erstaunlich nettes Hotel ist schnell auf dem Fussmarsch Richtung Stadt gefunden, mit Klimaanlage, Bad und TV weit über unserem normalen Standard, aber das ist jetzt auch Wurscht. Noch schnell Essen am nahe gelegenen Markt und Gute Nacht.
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Sonntag, 16. März 2014

Gunung Bromo - "off the beaten track" - so geht's!





Eine der Hauptattraktionen auf Java ist die Caldera und die Vulkane im Bromo-Tengger-Semeru Nationalpark. Wobei Bromo und Semeru noch sehr aktive Vulkane sind.

Der übliche Weg führt von Malang über Probolinggo nach Cemoro Lawang, das Bergdorf auf dem Rand der Caldera. In der Regel bucht man fertige Touren die einen per Bus und Jeep zum Sonnenaufgang auf einen Viewpoint scheuchen anschliessend darf man noch den Bromo besteigen und gegen Mittag ist man bereits wieder in Malang (nachdem man vorher um 1 Uhr aufgestanden ist).

Das ist schonmal nicht unser Ding.

Natürlich kann man auch mit Bus oder Bahn nach Probolinggo kommen und von dort eine Jeep Tour buchen oder mit dem Bremo ins Dorf fahren. Allerdings haben wir soviel schlechtes von dieser Variante gehört, weil Probolinggo praktisch nur aus Geschäftemachern besteht, die einem überhöhte Preise, gefälschte Tickets verkaufen oder dann doch in eine Jeep Tour verfrachten.

Also auch nix.

Eine weitere Möglichkeit ist von Malang über Tumpang von Westen her in die Kraterlandschaft zu fahren. Der Vorteil: Man ist für sich, weil es keine offiziellen Touren gibt; auf dem Weg kommt man noch bei einem schönen Wasserfall vorbei und man fährt durch die Savanne, eine Graslandschaft, die im Krater entstanden ist, bevor es in das Sandmeer geht, die tote Landschaft die Bromo durch seine Ausbrüche hinterlässt.

Nachteil: Es gibt keine offizielle Tour und auch keinen Public Transport ab Tumpang.

Zum Glück finden wir in Malang im Kampot Tourist noch drei andere Traveller gefunden und können so eine individuelle Jeep Tour buchen (1 Mio rb bei 5 Personen).

Der Fahrer holt uns um 5 Uhr ab und fährt uns durch die faszinierende Landschaft via Tumpang und Ngadas, hält immer wieder an, damit wir ausgiebig fotografieren und herumwandern können.

Die Savannenlandschaft im National Park
Nach der Bromobesteigung (komplett alleine, weil alle Touren-Touristen schon längst wieder weg sind) geht es in inzwischen strömendem Nachmittagsregen zu unserem Budi Homestay in Cemoro Lawang, wo wir uns vom Fahrer verabschieden. Aus Mangel an Möglichkeiten geht es früh ins Bett.

Den Sonnenaufgang wollen wir keinesfalls verpassen (na ja, Kerstin wäre wohl auch später losgegangen), aber als Gast im Dorf kann man morgens um 4 gemütlich zu einem Trekking Aussichtspunkt wandern (ca. 1h) und von dort aus noch höher zum King Kong Hill von wo man die komplette Caldera überblickt - und zwar ganz alleine und ohne aufdringliche Souvenirverkäufer (Kaffee gab's aber trotzdem von netten Bergbauern).
Wir haben's geschafft!
So erleben wir den Sonnenaufgang wunderbar und so lange wir wollen und vor allem ohne Horden von Touristen (in der Hochsaison fahren bis zu 100 Jeeps mit je 5 Touries zum Jeep-Viewpoint. Vor lauter Menschen kann es ein, das man gar keinen Sonnenaufgang sieht.

Nach dem Frühstück in unserem Budi Homestay geht es dann per Bemo und Bus Richtung Banyuwangi von wo es entweder nach Bali geht oder auf das Ijen Plateu. Aber das ist eine andere Geschichte.

Unsere Tipps für Bromo:

  • Sucht euch eine Gruppe von bis zu 5 Personen und bucht bei einer Travel Agency einen One-Way Jeep über Tumpang.

  • Der Jeep kostet zwischen 1M und 1,2M (vergleichen und Handeln lohnt), also pro Person 200K rb statt 400K für eine Tour ab Malang

  • Mietet nur den Jeep, besteht darauf die Eintrittsgelder selbst zu bezahlen (Park 75K, Wasserfall 10K). Bei uns war es so, das der Wasserfall noch geschlossen war (gesehen haben wir ihn trotzdem, aber keinen Eintritt bezahlt) und die Tickets für den Park gelten für den gesamten Aufenthalt, man sollte also eines haben.

  • Unsere Unterkunft haben wir telefonisch einen Tag vorgebucht und haben dadurch gleich noch einen Mengenrabatt und wegen hohen Andrangs einen 'upgrade' bekommen (die billigen Zimmer wurden durch die Touren-Touristen aus Yogja belegt)

Mehr Bilder (weil's echt toll war):

Sonnenaufgang mit Blick auf Cemoro Lawang

Blick auf den Bromo (mit viel Rauch) und Semeru (im Hintergrund)

Der Semeru 'hustet' immer mal wieder

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Dienstag, 11. März 2014

Endlich in Malang

Morgens noch voller Hoffnungen, weil wir die Fahrt von Semarang nach Malang vom Hotel aus buchen konnten, schicken wir den Minivan Fahrer, der uns abholt zum Teufel, weil er über den vereinbarten Ticketpreis hinaus noch einiges extra fürs Gepäck kassieren will.

Vielleicht hätten wir verhandeln können, aber unsere Laune hat sich durch den 'trockenen' Abend in dieser Stadt und über Nacht nicht merklich gebessert.

Also auf zum Bahnhof. Wir wissen, dass die Züge nach Malang über Nacht fahren, darum fahren wir morgens est mal nach Solo, um diese Stadt auch zu beschnuppern.

Leider gibt es am Bahnhof keine Möglichkeit unser Gepäch auf zu bewahren. Mit unseren riesen Rucksäcken durch die Hitze rennen ist aber auch keine Option. Und 12 Stunden am Bahnhof auf harten Bänken zu sitzen erst recht nicht. Zum Glück gibt es da ja noch die Hilfsbereitschaft der Indionesier: Wir fragen in einem Business Hotel in der Nähe des Bahnhofs ob wir dort unser Gepäck abstellen können und es ist kein Problem. Wir bekommen sogar einen Gepäckschein, ein Angestellter wuchtet unsere schweren Rucksäcke in den Gepäckraum und schliesst ab. So können wir entspannt die Stadt erkunden. (Später hängen wir noch eine ganz Zeit auf der Terasse des Hotels ab, nutzen ausgiebig das WLAN und das alles für zwei Kaffee - die aber echt teuer waren).

Erstes Ziel ist der Prinzenpalast, bei dem wir auch wieder einen persönlichen Führer bekommen (wie schon in Jogja) der uns freundlich lächelnd den Palst und die verschiedenen Sammlungen zeigt. Darunter auch der "Gscheucheiktsgirtl" des Prinzen.

Später bummeln wir schwitzend durch die Stadt und vertreiben uns hier und da naschend die Zeit.

Um 23 Uhr geht es dann weiter nach Malang. Das Eksekutif Ticket kostet kaum mehr als Ekonomi und ist eiskalt; immerhin gibt es Kissen und Decken und wir können wir die Rückenlehne zurückstellen. Richtig bequem ist es aber dennoch nicht, darum sind wir froh, dass die Fahrt nicht so lang dauert.
In Malang laufen wir um 6 Uhr leicht übernächtigt in unserem reservierten Guesthouse ein (Kompong Tourist) und dürfen gleich unseren Bamboo-Gazebo auf dem Dach beziehen. Witzige Idee, einfach auf das Flachdach eines Hotels noch eine Backpacker Bambus Welt zu schaffen und definitiv sehr schön hier oben. Jetzt erst mal ein Morgen-Schläfchchen.

Unsere Bambushütte auf dem Hoteldach mitten in Malang

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Busfahren auf Java - welcher Teufel hat uns nach Semarang getrieben?

Der Weg nach Semarang in Kürze:
Bus von Dieng nach Wonosobo, umsteigen in den Bus zum Busbahnhof, Bus nach Secang, umsteigen nach Semarang, örtlicher Bus ins Zentrum, Odyssee zu Fuß bis zu einer Unterkunft.

Das mit dem Busfahren hier ist so eine Sache und auf alle Fälle ganz anders als z. B. im geordneten Thailand.

Einerseits ist es einfach, den richtigen Bus zu finden, weil die Kassierer offensichtlich großes Interesse haben, den Bus zu füllen. Darum werden wir an der Start-Busstation angesprochen und in einen Bus Richtung Ziel gesetzt. Am Umstiegsort werden wir rausgeschmissen und gleich wieder in den nächsten Bus gesetzt...kein Problem. Nur in Secang, auf der Fahrt nach Semarang, müssen wir warten, um dann festzustellen, dass der normale Bus zur Weiterfahrt schon völlig überfüllt ist. Aber kein Problem, diesem folgt der Bisness Bus mit Klimaanlage, der ist halbleer und viel angenehmer.

Erstaunlich und interessant finden wir dass in den Bussen geraucht wird. Zugig isses ja sowieso, wegen der offenen Türen.

Lästig ist auf Dauer, dass wir in jedem Bus aufs neue den Fahrpreis verhandeln müssen.

Hier hilft nur: Vorbereitung durch Recherche eines ungefähren Preises im LP o.ä., passend zahlen, und etwaige Forderungen eines höheren Preises runterhandeln; notfalls sagen, auf der Hinfahrt hat es doch auch nur xxx gekostet. Das kann lustig sein, ist aber auf Dauer nervig und ermüdend.

Interessanterweise war dieses Prozedere beim Bisness Bus nicht nötig, da der Kassierer von Anfang an weniger wollte, als wir bereit gewesen wären zu zahlen...das soll noch einer verstehen.

In Semarang angekommen, wo es keine Backpackerunterkünfte gibt, weil kein Backpacker ausser uns jemals auf die schwachsinnige Idee käme, hierherzukommen, schlagen wir uns zu einer laut Travelfish günstigen Unterkunft durch.

So günstig ist diese Dunkelkammer dann doch nicht und was Travelfish vergessen hat zu erwähnen: Das Hotel liegt inmitten der 'Altstadt' die aus vor sich hin zerfallenden alten Kolonialbauten und Lagerhäusern besteht. Das hat einerseits einen maroden Charme, andererseits wollen wir hier in dieser ausgestorbenen Geisterstadt, in der wir auf dem Weg vom Bus lediglich ein paar junge Fotografen mit ihren Models und ein paar schlafende Penner sehen, nicht im Dunkeln sein.


Verfallene Warenhäuser der Holländischen VOC sind zwar schöne Kulissen, aber wenig Vertrauenserweckend

Also weiter Richtung belebtere Gegend um die Moschee mit billigen Hotels (laut Wikitravel), wo auch nix ist, und weiter nach Chinatown zum LP (Indonesia) Tipp. Dieser stellt sich raus als moskitoverseuchtes, fensterloses, aber auf nett gemachtes Zimmer, das völlig überteuert daher kommt. Was solls, wir sind klatschnass geschwitzt, haben offenbar keine andere Wahl und verfluchen uns, überhaupt in dieses #*!#?$ Kaff gekommen zu sein, das sich Hauptstadt Central Javas nennt. Wir hoffen von hier irgendwie wieder weg nach Malang, East Java, zu kommen und machen uns erst mal daran, die geschätzt 30 Mozzies zu erledigen, die wir geweckt haben. (Blöd auch wenn die Klimaanlage nur läuft, wenn die Zimmerkarte steckt. D.h. freie Bahn für Mozzies aus dem Lüftungsschacht, insbesondere wenn die Anlage dann eingeschaltet wird; einen Weg nach draussen gibt es dann nicht mehr. Absolute Fehlkonstruktion und keinen Tipp wert!).

Und was lernen wir daraus: Wir gehen nirgendwo mehr hin, wenn es nicht in unserem LP SEA steht, der offensichtlich wirklich nur die Highlights der einzelnen Länder listet.
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Meine ideale Reisekamera (Teil 1): Die Nikon P7700


Für meine Auszeit war es Zeit einige meiner Fotoaustrüstung upzugraden bzw. zu ergänzen. Deshalb hab ich mir auch die neue Version der Nikon Coolpix P7700 zugelegt. Für mich ist die P7xxx immer noch die perfekte Reisekamera. Alle Gründe die zum urspünglichen Kauf geführt haben gelten immer noch:
  • Klein, handlich und leicht. Passt ohne Probleme in die Taschen meines Tourenanzuges
  • Vielfältige Einstellmöglichkeiten, besser als bei meiner DSLR
  • Super Bildqualität
  • Breiter Zoom Bereich mit 28-200mm
  • Optischer (P7000) bzw. Elektronischer Sucher (P7800)

Was mich zum upgrade auf die P7700 veranlaßt hat, waren vor allem die folgende Punkte, die mir als (kleine) Schwächen am Vorgängermodell aufgefallen waren:

  • Besseres Objektive, mit höherer Lichtsträke und kleinerer Blende (2,1). Das macht Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen einfacher und man kann mit kleineren ISO Werten arbeiten. Das ist wiederum gut für die Bildqualität.
  • Das Objektiv hat jetzt auch einen Filterring - 42,5mm. Damit kann ich endlich ohne Umwege beliebte Filter wie Polfilter und Graufilter verwenden
  • Die Auflösung wurde leicht auf 12MP angehoben
  • Die SW wurde überarbeitet. Die Menüführung ist jetzt noch intuitiver und vor allem geht alles schneller
  • Es gibt ein weiteres Einstellrad und eine weiter Funktionstaste die frei belegbar ist.
Einziger Wehrmutstropfen bei der P7700 ist das Nikon auf den Optischen Sucher verzichtet hat. Dafür ist das Display jetzt vollschwenkbar und mit über 900.000 Bildpunkten von ausgezeichneter Qualität. Trotzdem vermisse ich den Sucher, da bin ich vielleicht auch etwas Nostalgiker.

Deshalb denke ich ist es bald Zeit für ein weiteres Upgrade auf die P7800. Die ist praktisch identisch mit der 7700, aber jetzt wieder mit (Elektronischem)Sucher. Die Auflösung soll gleich sein wie der Monitor und damit nach meiner Erfahrung absolut ausreichend. 






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Montag, 10. März 2014

Video vom Schwefelsee Kawah Sikidang auf dem Dieng Plateau

Weil es so schwierig ist das blubbern, köcheln, dampfen und schwefeln auf einem Foto festzuhalten, haben wir ein Video vom Kawah Sikidang Krater und Schwefelsee gedreht. Viel Spass.


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Immer diese Sonnenaufgänge - und das Dieng Plateau

Hatte ich nicht geschrieben, dass Sonnenaufgänge völlig überbewertet sind? Wie kommt es dann, dass ich mich am Samstag um 4.30 Uhr schlaftrunken in einer Moto-Rikscha wiederfand, die uns zum Sonnenaufgangsaussichtspunkt bringen soll?

Zugegebenermaßen war der Sonnenaufgang sehr hübsch anzusehen, aber das zum Preis, dass ich den Rest des Vormittags sehr matschig bin. Macht nix, weil wir uns nach dem Frühstück eh zum Busbahnhof machen, von wo die Weiterreise zum Dieng-Plateau (Wohnsitz der Götter) startet.

Sonnenaufgang vor Vulkanen
Wer genau hinsieht kann den Borobudur Tempel erkennen


Also Bus von Borobodur nach Magelang, direkter Transfer in den Bus nach Wonosobo Busbahnhof, dort mit dem örtlichen Bus in die Stadt und wieder in einen anderen Bus nach Dieng, das auf 2100 m liegt. Da kommt Laune auf, und an Einschlafen ist nicht zu denken.

Zum Glück schüttet es zwar unterwegs, aber mittags in Dieng ist der Regen erträglich, weshalb wir uns tatsächlich ein paar der homestay Unterkünfte anschauen, bevor wir uns entscheiden. Die Preise sind hier teurer als bisher, geboten wird eher weniger. Dennoch finden wir ein vergleichsweise nettes zu Hause und brechen gleich auf, um die kleine 5.5 km Rundwanderung ums Plateau zu machen und die schöne Vulkanlandschaft der Hochebene zu bewundern. Mehr kann man in dem kleinen Dorf eh nicht machen.

Zwischendurch kommt sogar die Sonne mal raus und macht die Regenjacken überflüssig.

Eines fällt uns sofort auf: Es stinkt in Dieng. Wenn einen nicht gerade irgendwelche nach faulen Eiern stinkende Schwefelschwaden umwehen, dann sticht einem der Ammoniak Duft von vor sich hin gärenden Misthaufen (aus Mangel an Vieh, scheinen die Leute hier Getreide Spreu am Strassenrand zu Dünger zu vergären). Das mag auch die vielen umhertaumelnden Mistkäfer erklären, die auch im Haus sind.

Wir gehen zu einem Vulkankrater (Kawah Sikidang) wo es aus dem gelblichen Gestein rauszischt, sowie einige Schlammpfützen vor sich hin dampfen und blubbern. Sehr beeindruckend für uns, weil wir sowas noch nie gesehen haben.

Die hiesigen ältesten hinduistischen Tempel Javas, Arjuna Tempel, sind eher unspektakulär und klein.
Auf die hiesige Sonnenaufgangstour verzichten wir und gehen lieber morgens noch auf einen kleinen Aussichtspunkt mit tollem Blick und um den Telaga Warna See rum, bevor wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg nach Semarang machen.

Mehrfarbiger Schwefel-See in Dieng






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Freitag, 7. März 2014

Auch in Indonesien gibt es Tempel ...


...und der bedeutendste buddhistische ist in Borobudur, ca. 40 km nördlich von Yogyakarta.
Also auf mit dem öffentlichen Bus ins hügelige Binnenland und erstmal zu Fuss den Ort erkunden. Viel gibt's hier nicht ausser der Tempelanlage, was wohl der Grund ist, warum die meisten Touristen lediglich einen Tagesausflug von Yogya hierhin machen.

Aber es gibt auch einige Unterkünfte. Unser Lotus 1 ist gar nicht so schrecklich schmutzig wie LP und Tripadvisor suggerieren, vielmehr sieht das Zimmer sogar gefegt und gewischt aus, wo grad keine Möbel stehen. Und das Bad... ist halt einfach alt. Aus Jux und Dollerei setze ich dennoch endlich mal das bis hierher mitgeschleppte und kaum genutzte Desinfektionsspray ein...wir wollen ja nicht alles wieder mit nach Hause schleppen. A propos: das von mir vor Abreise erstmalig erworbene Päckchen mit 10 antibakteriellen Hygienetüchern liegt auch noch irgendwo unberührt im Gepäck rum...und dieses unsägliche Hygienegel kommt bei uns eh nicht in die Taschen.

Zurück nach Borobudur: wir fühlen uns mal wieder gut aufgehoben, und die paar Riesenameisen, die sich abends im Zimmer Tummeln sind schnell plattgemacht...das ist quasi das erste mal, dass was im Zimmer rumkrabbelt (bis auf 2 x eine halbtote Kakerlake in Phnom Penh, eine fidele Kakerlake im Zimmer und eine Riesenschnecke & Frosch im Bad in der Hütte auf Rabbit Island). Insgesamt eine recht schlechte Ausbeute wenn man bedenkt wo und wie wir reisen.

Nochmal zurück nach Borobudur: Alle, die es eksekutif mögen können ohne weiteres für 850 USD / Nacht im Amanyiwo absteigen, in dessen Nähe wir nicht mal kommen. Das soll eines der besten Hotels Asiens sein, kein Wunder dass da 1 Nacht unser Monatsbudget sprengen würde, und dabei hätten wir noch gar nix gegessen...

Wie gesagt, viel los ist nicht nebst den Busladungen voller Tagesausflügler (darunter viele Schulklassen), darum haben wir reichlich Zeit zum Schreiben und Ruhen, schliesslich wollen wir morgens mit Öffnung der Tore um 6 Uhr parat stehen; gut dass Lotus 1 ganz Nahe am Eingang liegt.

Punkt 5.50 Uhr stehen wir also vor den geschlossenen Toren. Die überteuerte Sonnenaufgangstour, die uns schon um 5 Uhr hierhergelockt hätte, haben wir eh nicht gebucht. Ich finde Sonnenaufgänge eh völlig überbewertet, aber das Morgenlicht schmeichelt dem Fotomotiv ungemein.

Und tatsächlich ist es eine gute Zeit, weil:

  • bis auf die Sonnenaufgangstourengänger kaum was los ist; die Schulklassen kommen erst gegen 7.30 Uhr an und sind wiedermal ganz begeistert von Constantin
  • die Temperatur extrem angenehm ist
  • der Blick vom Tempel in die von Nebelschwaden bedeckte Landschaft und auf die nahe liegenden Vulkane extrem schön ist.

Um 8.30 Uhr sitzen wir wieder im Lotus beim Frühstück, um gleich danach noch mit dem Rad die Umgebung zu entdecken.

Hügelauf, hügelab geht's durch die umliegenden Dörfer und dazugehörige Reis-, Chilli- und andere Gemüsefelder.

Die Kinder schreien uns wie gewohnt begeistert 'hello' 'what is your name' usw. nach und wir gucken eine Tofuproduktionsstätte an, die mir leicht zu denken gibt, was ich ab jetzt essen soll. Jedem fanatischen Veganer sei davon abgeraten so eine 'Fabrik' zu besichtigen, weil es sonst echt eng wird mit dem Speiseplan.

Spätnachmittags geht's zurück zum Tempel (wegen des schmeichelhaften Lichtes!) und damit war Borobudur toll.

Sonnenaufgang Borobudur
Mann mit Hut ist immer ein gutes Motiv
Kindergarten auf dem Dorf

Tofu Produktion

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Der Kreis der Reise schliesst sich - was Nepal mit Indonesien gemeinsam hat

Schon nach einigen Tagen in Indonesien fühlen wir uns immer wieder an Nepal erinnert. Wie kann das sein bei den Temperaturen, inmitten der Moscheen, verschleierten Schülerinnen und der Vulkane?

Erste Anhaltspunkte sind:

- das Bier ist wieder teuer, dafür das Essen billiger
- die Busse sind wieder klappriger und voller, einer geht noch, einer geht noch rein
- in Borobudur sehen wir erstmalig seit Nepal wieder Gebetsfahnen an einem Tempel
- Wir zahlen wieder mit Rupiahs
- Die Menschen essen traditionell mit der Hand

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Donnerstag, 6. März 2014

Yogyakarta - vom Sultanspalast in den Rotlichtgang

Natürlich sind wir überpünktlich am Bahnhof um ja unseren gebuchten Zug um 6.10 nach Yogya zu kriegen. Der 7Eleven am Bahnhof Pasar Senen hat rund um die Uhr geöffnet was uns die Sorge um Reisefutter erspart.

Wir reisen ekonomi und nicht etwa bisnis oder gar eksekutif, um uns nach dem Luxus wieder zu erden. Schliesslich werden wir auch wieder ekonomi wohnen und nicht eksekutif, wie in Jakarta. Und so holzig ist die Holzklasse überraschenderweise gar nicht, sondern bietet den Komfort eines der zwischen Garmisch und München verkehrenden etwas älteren Regionalexpresses der DB.

Die Fahrt führt schlafend aus Jakarta raus, dann hübsch durch Reisfelder und schöne Landschaft. Zunächst im flachen Norden entlang der Küste, dann durch das hügelige Binnenland mit Reisterrassenfeldern wieder in den flachen Süden. Jetzt wird es Richtung Binnenland immer bergiger und auch bedrohlich schwärzer. Wir mutmaßen noch Aschewolken vom Vulkanausbruch vor zwei Wochen...werden aber bei Ankunft in Yogya eines besseren belehrt, da wir hier im Regen stehen. Und das ist nicht nur Regen sonder REGEN.

Also Regencapes für uns und die Rucksäcke raus und mutig raus auf Suche nach einem Heim. Dabei verstehen wir auch noch was Philip mit dem Problem der 'Floodings' in Jakarta meinte sobald es heftig regnet.

Heute hört es nicht mehr so richtig auf mit regnen, weshalb wir uns nur noch schnell zum Essen rauswagen und dann mal wieder einen Film gucken: The Paperboy, mit dem wir wie gewohnt ein glückliches Händchen bewiesen haben.

Zum Glück ist Mittwoch früh der Spuk vorbei, blauer Himmel und Sonnenschein erwarten uns zur Yogya Erkundungstour. Wir fahren zum Kraton (Palast) des Sultans (der hier noch wohnt) und werden im ersten Teil, wie zuvor schon in Thailand, unabhängig voneinander zum beliebten Fotomotiv mit kleinen indonesischen verschleierten Schülerinnen.

Im zweiten Teil kriegt man automatisch einen Führer gestellt und die nette Dame erklärt uns wirklich mit viel Freude die Details der Palastanlage, inklusive aller Ausstellungsobjekte, meist kitschige Souvenirs in Form von Teeservices, Uhren, ... von Staatsbesuchern aus anderen Ländern. Wenn der Sultan doch nur mal zum Flohmarkt gehen könnte um das Zeug zu verscherbeln...

Die Ausführungen auch zur letzten Urkunde, Medaille und Fotografie sind ermüdend und wir pausieren den heißen Nachmittag erst mal, nachdem wir unser 2. Gudeg (lecker) zu uns genommen haben.

Abends sehen wir im Schatten-Puppentheater den 6. Akt der Ramayana Sage, leider auf indonesisch. Aber dennoch ist es faszinierend, diese Art des Theaters (mit begleitender Musik und Gesang) zu sehen, wo wir uns sowohl die Schattenseite als auch die beleuchtete Seite angucken können ( beidseitige Bestuhlung, sehr anders).

Auf der Suche nach der Kneipe der Kneipen schleppe ich Constantin ungewollt durch Yogyas Rotlichtviertel, das nur einen Gang neben unserem Guesthouse liegt. Als Gang werden hier die Seitengässchen der Hauptwege bezeichnet, die häufig arg verwinkelt und verwirrend sind.

Letztendlich enden wir dort, wo Constantin von Anfang an hinwollte, und wo offensichtlich alle Backpacker früher oder später enden.
Gamelan Orchester
Diese netten Damen haben auch ein Bild mit uns
Traditionelle Holzpuppen
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China-Store in Jogja

Mittwoch, 5. März 2014

Jakarta ist gar nicht so schlimm


Montag wollen wir es wagen mit dem Transjakarta Bus nach Kota zu fahren; der Bus, der auf mehreren Linien größtenteils auf eigenen Spuren durch die Stadt fährt bietet sicher die schnellste Möglichkeit um von A nach B zu kommen.

Kota ist quasi die Altstadt mit einigen verbleibenden Kolonialhäusern, viele sind arg am Zerfallen.

Auf der Fahrt durch die Stadt finden wir das alles garnicht so schlimm und hässlich wie nach Vorwarnung anderer erwartet. Es ist sogar erstaunlich grün, immer wieder sind Grünsteifen zwischen den Hochhäusern nett hergerichtet; aber natürlich gibt es keinen richtig großen Park hier, was den hier wohnenden manchmal abgeht.

In Kota angekommen wundern wir uns warum die Jakarter die zerfallenden Häuser nicht restaurieren und eine richtig hübsche Altstadt zu gestalten...woanders wäre das sicher schon längst geschehen.

So betrachten wir den Ruinen Charme, gehen noch zum Hafen, wo über schmale Planken die hier liegenden Schooner (oder wie die maroden Schifflein heißen) mit allem möglichen noch von Menschenhand beladen werden. Und Wir dürfen einfach so dazwischen rumstolpern....wow.

Weiter geht's mit dem Bus zum Bahnhof, wo wir Tickets für die Zugfahrt nach Yogyakarta kaufen wollen. Die Schlangen sind nicht kürzer als vor den DB Schaltern und es dauert ein bisschen bis wir die richtige Schlange gefunden haben. Bis wir am Schalter sind sind wir klatschnass geschwitzt, aber wir wollen uns nach dem kühlen Wetter in Vietnam Norden nicht über zu heißes Wetter beschweren.

Dann wieder zurück zum Bus, und zurück nach Hause in die klimatisierte Suite....



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Luxus in Jakarta

Samstag Morgen geht es mit dem Bus zum Flughafen. Dauert etwas länger als wir erwartet haben, aber als wir zum Check-In Schalter kommen ist die Schlange riesig und wir sind nicht die letzten.

Wir wundern uns noch warum die Check-Ins so lange dauern. Wir fliegen schliesslich mit TigerAir, einer billig Fluglinie aus Singapore. Als wir dann an der Reihe sind wird uns klar was so lange dauert: Die Bordkarten und Gepäckscheine werden alle von Hand ausgefüllt. Bei uns dann gleich zweimal, weil unser Gepäck ja gleich weiter nach Jakarta geht. Innerlich stelle ich mich schon darauf ein, meinen Rucksack das letzte Mal gesehen zu haben und tröste mit damit, das eh nur Schmutzwäsche drin ist und man in Jakarta bestimmt super shoppen kann.

Wir freuen uns schon auf unseren Zwischenstopp in Singapore, wo wir schön was essen wollen und vielleicht noch etwas Duty Free einkaufen ... Daraus wird aber nix: Wir landen mit leichter Verspätung und müssen dann noch fast eine Stunde am Transferdesk auf unseren Boardingpass warten. Also nur eine Dose Bier aus dem 7eleven und Indisches Fast Food (Dosa, das ist sehr lecker).

Für Jakarta hat uns Philip, in dessen Apartment wir übernachten dürfen, genaue Instruktionen geschickt und so finden wir problemlos per Taxi die riesige Hotelanlage. Das Personal ist bestens informiert und bringt unser Gepäck auf Philips Suite, von wo wir erstmal den Ausblick aus dem 27. Stock über die beeindruckende Skyline von Jakarta geniessen.

Anschliessend treffen wir uns zum Abendessen mit Philip (natürlich in ner tollen Bar mit schicken Leuten) und freuen uns über unser Wiedersehen nach über fünf Jahren.

Sonntag wird erst mal die Waschmaschine in Betrieb genommen und die Zeit in Indonesien geplant.




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Dienstag, 4. März 2014

Wieder daheim ... in Hanoi

Nachdem das Wetter auch am Freitag nicht besser ist und es schon morgens nieselt, nehmen wir den gleichen Weg zurück nach Hanoi den wir gekommen sind. Auf die langsame Bootsfahrt durch die Halong Bucht im Regen verzichten wir dankend.

Wieder in Hanoi angekommen fühlt es sich schon fast ein wenig an wie heimkommen. Ist das erste mal, das wir an einen Ort an dem wir vorher schonmal waren zurückkommen.

Leider ist unser altes Guesthouse heute schon voll aber Kerstins Spürnase hat nach kurzer Zeit schon was neues gefunden. Das schicke Prince II Boutique Hotel, richtig luxiurös für unsere letzte Nacht in Vietnam, allerdings zum Spezial Budget Preis.

Natürlich müssen wir auch nochmal das leckere Bia Hoi Ha Noi trinken und gehen wieder in unsere erste (und beste) Bia Hoi Kneipe. Inzwischen regnet es auch in Hanoi, aber das mach uns auf unseren Plastikstühlchen unter der Plane gar nix aus. Wir lassen es richtig krachen mit gegrilltem Fisch in Salz und Chilli (köstlich) und Büffel in Lotopfeffer (ein Traum). Und der Bier Nachschub reißt nicht ab, die Bedienungen sind echt spitze: kaum ist das Bier zu einen Drittel leer, wird schon nach dem nächsten gefragt. Am Ende stehen dann ein Haufen Biere auf der Rechnung.

In der FatCat Bar verabschieden wir uns noch von Melli und Jan. Deren Weg führt sie jetzt nach Australien, während wir morgen nach Indonesien aufbrechen.

Bia Hoi mit Melli & Jan





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