Sonntag, 29. Dezember 2013

Tipps: Telefon & Internet in Thailand

Nachdem Telekommunikationsentwicklungsland Nepal war schon die Ankunft in Bangkok am Flughafen für mich als Internet Junki eine Offenbahrung: Überall große Plakte die besonders günstige Telefontarife für Touristen anpriesen. Am Schalter von AIS war neben mit sogar ein deutsches Ehepaar, das gleich drei SIM Karten gekauft hat: Zwei für die Smartphones und eine für das Netbook. Auch ich habe mich für eine 3G Karte von AIS entschieden, mit 1G Datenvolumen in 3G und unbegrenzentem Volumen in EDGE, sowie 100B Gesprächsguthaben. Das ganze für 550B, umgerechnet ca. 13,50 Euro. Aber das geht auch noch günstiger.

1. Das 3G Netzt in Thailand ist inzwischen sehr gut ausgebaut. Ich hatte in allen größeren (und auch kleinen Städten) 3G Empfang. Eigentlich nur nicht wirklich auf dem Land oder beim Dschungel Trekken.

2. Trotzdem braucht man 3G so gut wie nicht. Jedes Guesthouse, jedes Restaurant, jeder Pup und auch die meisten Geschäfte bieten kostenloses WiFi für Ihre Gäste an.

3. Lokal telefoniert haben wir in 4 Wochen gerademal 2x. Alles andere geht ohne Reservierungen, Voranmeldungen oder auch per email.

4. Dank der guten WiFi Abdeckung haben wir immer per Skype oder Facetime nach Hause telefoniert.

Fazit: Ich denke eine lokale SIM Karte ist sinnvoll, auch wenn man sich mal mit jemand verabreden will. Auf große Datenvolumen würde ich aber verzichten, braucht mal wirklich nicht. Das AIS Netzt ist ausgezeichnet und am Flughafen hat man innerhalb von 5 Minuten die SIM Karte im Handy und auch alle Einstellungen vorgenommen.

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Samstag, 28. Dezember 2013

Go East: Rasante Bergfahrt nach Nong Khiao


Nachdem wir gestern mit unseren gemieteten Mountain-Bikes die Umgebung von Luang Namtha erkundet haben, fiel auch der Entschluss, schon heute weiter zu reisen, und nicht dort eine 2 tägige Trekkingtour im Dschungel zu machen. Nicht dass es dort nicht schön wäre, aber irgendwie siehts auch nicht arg anders aus als das was wir schon von Nordthailand kennen und so bequem war die Nacht in der Bambushütte dann ja auch nicht, als dass diese nach dringender Wiederholung schriee.

Also geht's pünktlich um 9 mit dem öffentlichen Bus nach Pak Mong und von dort mit dem Mini Van (geteilt mit 6 Mitreisenden aus dem Bus) nach Nong Khiao. Die Preise hierfür sind mit 70000 Kip und 25000 Kip deutlich über Thai Preisen.

Bis Oudom Xay (2h) fragen wir uns noch, was andere Reisende meinten, von wegen schlechte Strassenverhältnisse in den Bergen, aber danach ist alles klar: plötzlich gibt's heftige Schlaglöcher und Asphalt wechselt sich mit Schotter ab. Fast wie in Nepal, aber auch nur fast. Uns kann das noch nicht beunruhigen und ich schlafe mal wieder große Teile des Weges.

Generell fällt uns der deutliche Unterschied zwischen Laos und Thailand auf: hier stehen auch entlang der Haupt-Strasse noch hauptsächlich Bambushütten, auf den Strassen wird wieder gehupt, es gibt sogar explizite Hupschilder vor Kehren (die waren in Nepal unnötig, weil man dort vor lauter Gehupe gar nicht mehr wusste wer denn nun von wo gehupt hat), und insgesamt herrscht ein ruppigerer Umgangston und Service. Desweiteren sind die Frauen aus den Bergdörfern, die uns in Luang Namtha ständig nachstellten um ihren Kram zu verkaufen, deutlich aufdringlicher als wir es bisher gewohnt waren (sogar am Frühstückstisch im GH wurden wir belagert....grrrr).

Aber zurück zu uns: wir sind froh, nach Nong Khiao gekommen zu sein, die Landschaft hat sich in eine karstige Berglandschaft verwandelt, es gibt zwischen grün auch immer wieder felsige Spitzen und dazu gehören natürlich Höhlen. Die werden wir hier ein paar Tage lang erkunden und ansonsten in unserer Hängematte im Sunrise GH abhängen und das Treiben auf dem Fluss beobachten.
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Freitag, 27. Dezember 2013

Auf neuen Wegen von Chiang Rai nach Laos

Unser Tagesziel für heute heißt Luang Namtha im Norden von Laos. Es liegt in den Bergen am Rande des Nam Ha Nationalparks und bietet viele Trekking Möglichkeiten.

Und so sieht unsere geplante Route dahin aus:
- Mit dem Bus von Chiang Rai nach Chong Khong
- Von dort mit dem Longtail Boot über den Mekong nach Houay Xay in Laos
- Von dort dann weiter mit dem 12Uhr Bus nach Luang Namtha

Wir kommen nachmittags auch in Luang Namtha an, allerdings anders als geplant.

Kurz vor 8 stehen wir am Busbahnhof von Chiang Rai und haben Glück weil es um 8 schon losgeht, was wir vorher nur geraten haben. Die Fahrt nach Chong Khong dauert ca. 2,5h. Circa 10km vorm Ziel hält der Fahrer an und weißt uns mit den Worten "to Laos" auf die neue Freundschaftsbrücke hin, die seit wenigen Tagen eröffnet ist und jetzt den Mekong überspannt. Aber das wissen wir doch, guter Herr, haben wir doch unseren Ruhetag mit Internetrecherche verbracht. Wir wollen aber mit dem Boot übersetzen und steigen nicht aus, sondern fahren bis zu Endstation im Ort.

Im Ort angekommen erwarten uns schon viele lächelnde und fröhliche TukTuk Fahrer die uns anbieten uns für 100B pro Person wieder zur Brücke zu bringen. Wir wollen aber lieber für 30B zum Bootsanleger und endlich Boot fahren. Das ginge es nicht mehr, man könne nur noch über die Brücke nach Laos. Wir mögen das zuerst nicht glauben, aber ein weiterer gezielter Blick ins Helferlein verrät uns, dass seit Eröffnung der Brücke am 13.12.2013 das Immigration Office am Fluß geschlossen wurde und auf die Brücke verlegt. Ausländer können deshalb nur noch via Friendshipbridge ausreisen. Schlecht recherchiert!

Wir verhandeln mit den TukTuk Fahrern noch ein wenig und laden noch Greg, einen Backpacker aus Kalifornien ein, den es genauso wie uns erwischt hat und fahren schliesslich für 50B pro Nase die Strecke zurück. Hätten wir mal auf unseren Busfahrer gehört.

Das TukTuk bringt uns bis zur Passkontrolle auf thailändischer Seite. Danach geht es mit dem Shuttlebus für 20B über die Brücke bis zur Laotischen Einreise. Dort bekommen wir ohne Probleme für 30USD unser Visum in kommunistischer Produktivität:
Im Einreisebüro arbeiten 4 Beamte und eine Beamtin. Anfangs schlafen/dösen 2 der Herren vor ihrem Fensterchen hin, und wir erkennen, dass es die Papiere nur bei der Dame an ihrem Fensterchen gibt. Wieder abgegeben beobachten wir, wie die Pässe von Hand zu Hand durchgereicht werden, jeder hat halt seine Aufgabe: erst das Visum in den Pass kleben, dann den Pass mit Stempeln übersehen, die dösende/ schlafende Fraktion erwacht träge zum Leben als der 4. Pass vor ihnen ankommt, sollen diese Herren doch Kassieren, Quittieren und Aushändigen.

Trotzdem dauert die ganze Prozedur nur 15 Minuten und schon sind wir in Laos. Leider jetzt aber wieder ca. 10 km vom Abfahrtsort unseres Busses entfernt und es ist bereits kurz vor zwöf.

Wir haben Glück und es wartet ein Minibus am Ausgang, der direkt nach Luang Namtha fährt. Ist zwar etwas teurer als der öffentliche, aber dafür auch schneller.

Und so kommen wir am Nachmittag in unserem Guesthouse (Zuela) an, das alle unsere Erwartungen übertrifft: Schöne Anlage, eigenes Bad, richtiges Bett und Matratze und Bettwäsche. Nach Nudelsuppe und Laobeer (bei weitem nicht so lecker wie das Chang und Leo, dafür aber billiger) noch einen Abstecher mit Snack am sehr überschaubaren Nachtmarkt. Nach Runde Canasta und Tee (Laobeer is' wirklich nicht so toll, das wird gesund für uns hier in Laos!) geht's ab in das gemütliche, warme Bettchen.
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Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachten, Kino und Pizza - und das alles in Chiang Rai


Wir haben beschlossen in Chiang Rai, quasi der Hauptstadt des Goldenen Dreiecks in Thailand, Weihnachten zu feiern. Unsere Befürchtungen, dass es voll und überlaufen sein wird, bestätigen sich aber nicht. Ein Guesthouse ist schnell gefunden und wir lassen uns für die nächsten drei Tage hier nieder.

Von Mae Salong aus haben wir schon rausgefunden, dass es in Chiang Rai ein großes Kino gibt. Nachdem unser letzter Film schon über drei Wochen her ist (Bordprogramm bei der Thai) zeigen sich  die ersten Film-Entzugserscheinungen und wir machen uns auf den Weg ins Einkaufzentrum in dem sich auch das Cineplex Kino befindet.

Zur Auswahl stehen The Hobbit, American Hustle und einige Thai Filme, die aber ohne Untertitel gezeigt werden. Wir entscheiden uns für American Hustle. Bevor der der Film losgeht wird die Thailändische Nationalhymne gespielt und es laufen Bilder des Königs auf der Leinwand. Selbstverständlich stehen alle während der Hymne auf.

Der Film kommt in OV mit Thai Untertiteln und ist wirklich gut. Christan Bale mit einem Mega Ranzen in der Hauptrolle. Filmstart in Deutschland im Februar, definitiv eine Empfehlung.

Zu Weihnachten pfeifen wir mal auf unser Budgetlimit und lassen es so richtig krachen. Also gönnen wir uns tolle, italienische Pizza aus dem Holzofen, eine Flasche feinen Montepulciano und Lavazza Espresso. Danach geht's zum Billard spielen, einen letzten Absacker nehmen wir mit ein paar Koreaner ein, die wir in unserer 'Stammkneipe' treffen. Ein schönes Weihnachtsfest für uns, an das wir uns den ganzen 25. Dezember erinnern ;-), ein Tag, den wir hauptsächlich im Guesthouse verbringen um auszuruhen.
Das schreit regelrecht nach Couch und DVD Abend, also leihen wir uns gleich online noch einen Film, über den wir gestern erst gesprochen haben, als wir uns ausführlich über die Geschichte des Opiums in dieser Region informiert haben: Apocalypse Now; ein Film, den Kerstin noch nicht kennt, welche Bildungslücke!
Morgen geht's mal wieder früh los: Mit dem Bus und Boot geht es über den Mekong nach Laos, Luang Namtha.

In Laos ist die Internetinfrastruktur und auch die Netzabdeckung nicht so gut wie in Thailand, deshalb kann es sein das unsere Berichterstattung etwas ins Stocken gerät. Aber keine Sorge, ihr verpasst nix, wird alles nachgereicht.


Montag, 23. Dezember 2013

Ganz schön kalt hier - Meo Wenti (kein Problem)

Unser zweiter Tag in Mae Salong. Heute erkunden wir was das Städtchen berühmt macht: die Tee und Kaffee Plantagen. Seit der Opium Handel nicht mehr so floriert im Goldenen Dreieck, sind die Bauern hier auf Tee und Kaffee umgestiegen. Und so umgeben Mae Salong eine vielzahl von kleinen Dörfern, die von unterschiedlichen Bergvölkern bewohnt werden und die hier Tee und Kaffee anbauen.
Unser freundlicher Gastwirt hat uns eine schöne vier Stunden Wanderung empfohlen, die uns einmal rund um die Stadt und durch verschiedene Dörfer führen wird.

Wir starten nach unserem Frühstück im Guesthouse und wandern schon kurz darauf duch ausgedehnte Teeplantagen links und rechts.

Wir kommen durch einige Dörfer. In einem wird gerade die Ernte gefeiert, im nächsten gibt es nach der Samstagskirche gleich mal ein Weihnachtsfest mit Musik, Essen und allerlei Geschenken. Obwohl heute erst der 21. Dezember ist, sind die Bewohner hier schon voll in Weihnachtsstimmung. Kirchen sehen wir eh viel; die baptistischen Missionare haben ganze Arbeit geleistet.

Das Ende unserer Runde führt uns leider einige km an der Strasse entlang zurück nach Mae Salong. Es geht steil Bergauf und die Autos und Motorräder rauschen nur so an uns vorbei. Wir begegnen sogar einem BMW Motorradclub aus Malaysia, die hier offensichtlich ihre Bergwertung absolvieren.

Als wir heimkommen geht auch schon langsam die Sonne unter und das heißt hier oben 'Neue Kleidungsschichten anlegen'. Während Kerstin über Icebreaker und Fleece noch ihre Softshell zieht ist es bei mir Wollunterhemd, Hemd, Wollpullover und Jacke. Wir sind noch immer heilfroh das wir nicht alle unsere warmen Nepal Sachen zurückgeschickt haben. Und so können wir das Abendessen im 'Freien' genießen.

Tee zum trocknen ausgelegt
Kaffee Pflanzen
Tee Plantagen
Spinnen die spinnen

Sonntag, 22. Dezember 2013

Ni Hao! Wir sind plötzlich in China

Heute wollen wir doch auch mal das von unserem Hotelmanager so hochgelobtes Frühstücksbuffet in unserem Resort testen: "Banana Pancakes, Juice, Toast, Coffee - unlimited, all you want" - so tönte unser Gastgeber. Gestern haben wir noch abgelehnt weil es mehr nach Baustelle als nach Buffet ausgesehen hat und es keine Plätze in der Sonne gab. Aber unsere Wünsche wurden erhört und heute morgen steht ein gedeckter Tisch auf der sonnigen Wiese vor dem Hotel. Also dann lasst sie mal anrollen, die Pancakes und so. Das ganze gestaltet sich dann aber doch eher schwierig, weil das Team wohl noch nicht so eingespielt ist: Unsere Cornflakes haben es gar nicht geschafft, der Banana Pancake kommt erstmal alleine (ich muss noch warten), der Toast hat einen Toaster nur von weitem gesehen. Der Kaffee ist Instant-Coffee, aber nach und nach kommt dann doch alles. Sogar noch ein leckeres Omelette und Mini-Ananas zum Schluss. Das ganze wurde mir dann noch versüßt duch eine schnurrende Mietzekatze, die sich auf meinem Schoß niederließ.

Gut gestärkt geht es jetzt zum Songthaehw - ein Pickup Bus mit 8-20 Plätzen (je nachdem wieviele Europäer mitfahren). Unsere Rucksäcke kommen auf's Dach, wir sitzen mit einigen Thai Fahrgästen und einem Pärchen aus Spanien/Ungarn drin. Und so ist für Unterhaltung auf der knapp 1.5h Fahrt nach Mae Salong gesorgt. Die zwei machen 6 Monate Sabbatical und wollen möglichst viel sehen, Thailand ist die 7. oder 8. Station, nach Tadschikistan & Co.. Das ist uns zuviel Stress.

Das Songthaehw muss ganz schön arbeiten mit der Ladung und den steilen, kurvigen Strassen. Ich habe manchmal das Gefühl das die Steigungen hier deutlich im zweistelligen Bereich liegen. Ich vermisse mal wieder schwer mein Motorrad. Für die GS wäre das hier ein Spaziergang und jedemenge Spass.

Nach vielen Kurven, bergauf und bergab, kommen wir schließlich an unserem Ziel an: Mae Salong. Die Stadt wurde 1949 von Kuomitang treuen Chinesen gegründet, die nach Mao's Machtübernahme nicht mehr zurück nach China konnten. Und so fühlt es sich auch an - wie China eben. Überall hängen rote, chinesische Lampions. Die Geschäftsschilder sind auf Chinesisch & Thai. Und der Duft von leckerer Yunnan Küche steigt uns in die Nase.

Wie üblich warte ich erstmal bei den Rucksäcken, solange Kerstin die Unterkünfte abcheckt. Und diesmal hat der Lonley Planet nicht gelogen: das Shinsane Guesthouse ist nicht nur das älteste der Stadt, es ist auch immer noch das billigste (unser Zimmer kostet 100THB) aber hat auch die freundlichsten Gastgeber: Wir bekommen gleich eine Karte mit der Umgebung, bezahlt wird beim check-out (sonst ist Vorkasse üblich), die Waschmaschine kann man kostenlos benutzen und wir dürfen auch mit Schuhen in das Zimmer - "wir sind ja nicht in Thailand" erklärt unser Wirt schmunzelnd. Ich bedanke mich mit einem XieXie und fange schonmal an meine Chinesisch Brocken wieder aus dem Hirn zu graben.

Unser Bummel durch das Städtchen führt uns zu einer Nudelsuppenküche durch einen kleinen Markt. Überall hängen hier Speckschwarten und Würste an den Ständen, aber auch jedemenge Gemüse. Neben Chinesen & Thai's sehen wir auch viele Bergbewohner, die gleich durch ihre bunten Trachten zu erkennen sind. Die Nudelsuppe ist köstlich und stärkt uns gleich für die weiteren Aktivitäten heute, die hauptsächlich aus Wäschewaschen, Knöpfe annähen und Canastaspielen bestehen. Vorher geht's aber noch 872 Stufen zum Wat Santakhin (Tempel) hoch, der über der Stadt trohnt.


Freitag, 20. Dezember 2013

Weiter nach Thatong im Norden

Mit dem ersten Bus geht es morgens weiter nach Mae Hong Son. Es ist empfindlich kalt und neblig und wieder bereue ich, nicht gleich meinen Fleece angezogen zu haben. Aber Constantin kann vorerst noch aushelfen und beim ersten Halt ziehen wir beide mehr Schichten an.

Von Mae Hong Son wollen wir direkt weiter nach Soppong, wo wir auf dem Weg nach Norden eine Nacht bleiben wollen. Leider fährt nur ein Bus um 8.30, danach stündlich ein teurerer Mini-Van, der sich auch als unbequemer herausstellt, aber schneller ist. Als wir erfahren, dass der Preis nach Soppong derselbe ist, wie nach Pai, entscheiden wir uns, dorthin zu fahren, obwohl wir da eigentlich nicht übernachten wollten, weil es überlaufen und Megatouristisch sein soll.

Das ist es auch, darum bleiben wir im Mini-Van sitzen, der weiter Richtung Chiang Mai fährt. In Mae Malai angekommen (inzwischen ist es schon nach 16:00 Uhr) steigen wir in den Public Bus nach Thaton um, der nur wenige Minuten später abfährt. Für die bergige Strecke von nochmal ca. 160km braucht der Bus ca. 3h, wir kommen also erst spät im Dunkeln an und haben noch keine Ahnung, wo wir dort übernachten werden. Was solls.

Diese Busfahrt ist in jedemfall die bequemste des Tages. Die Strecke nach Thanton über Fang ist Landschaftlich wunderschön. Immer wieder geht es durch dichten Dschungel und im nächsten Moment gibt es wieder Ausblicke auf Terassenfelder und Flüsse. Wieder geht es Bergauf und -ab und natürlich wäre auch diese Strecke eine Traummotorradstrasse. Aus dem Bus heraus genießen wir noch einen schönen Sonnenuntergang und den Mondaufgang über den Bergen Nordthailands.

In Thaton steht schon einer, der sein AreeyaPhuree Resort anpreist, in dem es auch günstige Zimmer gibt. Sehr gut. Die teurere Zimmer-Kategorie, die er uns zuerst zeigt, ist sicherlich etwas netter (Constantin vergisst die Härte der Matratze zu prüfen) mit Handtücher und eigenem Bad, aber auch das billige Zimmer (200 THB) ohne eigenes Bad ist ok. Wir sind eh die einzigen Gäste in diesem leicht verfallenen Bambus Resort, das etwas abseits der anderen Guesthouses und Resorts liegt und sicher nie Laufkundschaft kriegen wird, die nicht direkt am Bus abgeholt werden.

Bei der abendlichen Nudelsuppe im Städtle mit anschließendem Bier in der Kneipe, stellen wir fest, dass wir doch nicht die einzigen Farangs im Ort sind. Aber mehr als zehn können es kaum sein.
Wir beschließen, uns am nächsten Abend noch wärmer anzuziehen (gut dass wir nicht alle warmen Sachen zurückgeschickt haben), um das Essen und Trinken draussen (weil es kein drinnen gibt) mehr geniessen zu können. Obwohl wir in der Kneipe ein Stück Kohle/ Brickett zum Wärmen an die Füsse gestellt bekommen, müssen wir uns keine Sorgen machen, das das Bier kalt wird - und das liegt nicht nur an dem guten Zug den wir drauf haben.

Nachts müssen wieder die Schlafsäcke herhalten, schön, dass wir diese nicht umsonst mit uns mitschleppen! Ein Gutes hat die Kälte auf jedenfall: Die Moskitos vertragen die wohl nicht.

Unser erster Bus Richtung Mae Hong Son

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Donnerstag, 19. Dezember 2013

2 Tage Dschungel Trek mit Salawin


Montag früh starten wir mit unserem Führer, Salawin (55), zu unserem Trek. Kurzfristig hat sich noch ein französisches Pärchen, das wir schon in Sukhothai und Chiang Mai getroffen haben, entschieden, mit uns zu gehen, obwohl sie eigentlich nur einen eintägigen Trek machen wollten. Laurent belächelt uns ein wenig weil wir beide unsere Tagesrucksäcke dabei haben (und die sind nun mal unsere 35l Rucksäcke), aber diese sind ja nicht schwer sodass wir uns nicht beirren lassen. In kurzen Hosen und Trägershirt und mit nur insg. 3 l Trinkwasser für 2 Tage würden wir nicht in den Dschungel gehen.

Nach kurzer Fahrt im Jeep gehts schon los. Entlang und durch Reis- und Kohlfelder, wobei uns Salawin immer wieder was bzgl. Anbau, Fruchtwechsel etc. erklärt. Genauso schwätzt er immer wieder mit den Leuten auf dem Feld, die uns fröhlich zuwinken. Wir gehen definitiv keine ausgetretenen Pfade. Nach einem kurzen Aufstieg, während dessen Salawin bedenklich oft pausieren muss ('my legs are heavy') erreichen wir schon das erste Dorf, in dem ein Teil seiner Familie wohnt und er die meisten zu kennen scheint. Hier heißt es schon: Mittagspause mit Nudelsuppe, die Salawin in einer der üblichen Bambus-Pfahl-Hütten für uns zubereitet.

Wir schauen uns neugierig um, dürfen fotografieren wen und was wir wollen; es sieht schon sehr rudimentär aus hier...die Dorfbewohner kommen auch und gucken uns interessiert an, teils Pfeife und große Zigaretten rauchend, Tabak Marke Eigenanbau, vielleicht auch mehr, wobei der Opiumanbau inzwischen weitestgehend dem Gemüse gewichen sein soll.

Nach langer Mittagspause geht's endlich weiter, wobei unsere Erwartungen hinsichtlich Herausforderung schon stark zurück gegangen ist. Salawin verkündet, dass wir einen 'langen Anstieg' bewältigen müssen, der diesmal durch immer dichteres Gestrüpp führt; regelmäßig braucht Salawin Verschnaufpausen, wir machen uns schon Sorgen um ihn und uns; wie sollen wir hier jemals wieder rausfinden, wenn er umkippt?

Der Pfad wird normalerweise von den Dorfbewohnern zur Regenzeit genutzt, wenn die Lehmstrassen nicht befahrbar sind. Inzwischen erobert sich der Dschungel den Weg zurück (viel Farngewächs hier) und Salawin muss mit seiner Machete schwer arbeiten, damit wir durchkommen.

Oben angekommen gehts nordseitig wieder runter, teils bedenklich steil und rutschig, aber nicht mehr umwuchert weil hier mehr Bäume als Farne wachsen. Überraschenderweise geht es sehr lange runter und dann noch an einem Wasserfall und einem Flusslauf weiter. Diese Wegstücke sind zum Glück ohne Probleme für unseren Führer und wir kommen zum Sonnenuntergang am nächsten Dorf an, wo wir übernachten.

Es wird nach Sonnenuntergang empfindlich kalt, und ich bereue, meinen Fleece nicht eingepackt zu haben. Aber Icebreaker und Wollsocken tun auch gute Dienste....

Salawin kocht in einer der Hütten das mitgebrachte Essen. Die Feuerstelle ist in der Mitte (ohne Abzug). Wir setzen uns zu ihm und den Hüttenbewohnern und es scheinen immer wieder Dorfbewohner vorbeizukommen um zu gucken und mitzuschwätzen... keine Ahnung, was da alles besprochen wird. Wir dürfen den selbstgemachten Reiswein probieren, der kreist und dessen Herstellung wir schon mittags gesehen haben.

Salawin tischt für uns Leckeres auf. Erstaunlicherweise isst er mit den Bewohnern der Hütte nach uns etwas anderes (sieht aus wie Bohneneintopf) und das auch noch draussen...Haben wir da was falsch gemacht? Keine Ahnung.

Geschlafen wird in der Hütte nebenan; wir entscheiden uns, alle in einem Raum zu schlafen in der Hoffnung, uns gegenseitig zu wärmen. Also breiten wir die Bambusmatten und ein paar Decken aus und teilen die restlichen Decken unter uns auf...so viele Decken gibt es dann doch nicht, wie angekündigt, und wir bereuen schon, nur unsere Hütten- nicht aber unsere (leichten) Daunenschlafsäcke eingepackt zu haben. Aber immerhin haben wir im Gegensatz zu den Franzosen Icebreaker, die uns gut und einigermaßen warm über die Nacht retten.

Wer wie wir denkt, die Matratzen in manchen Guesthouses sei hart, der sollte mal auf ner Bambusmatte auf Bambusboden schlafen!

Wir sind froh, dass es nur eine Nacht war und brechen anderntags nach lecker Frühstück wieder auf. Salawins Schwäche gibt uns schwer zu denken, aber er schafft es dann doch, uns sicher durch schöne wilde Landschaft und an einem sehr schönen Wasserfalll vorbei zur Strasse zurückzubringen, von wo aus wir nachmittags mit dem Pick up wieder nach Mae Sariang fahren.

Auch hier ist es kälter geworden und wir halten es nur mit T-Shirt abends nicht lange beim Billiardspielen aus. Nachts packen wir dann tatsächlich unsere Schlafsäcke aus, weil die dünnen Deckchen im Guesthouse (billigste Zimmerkategorie!) nicht genug hergeben.


Kerstin & die Franzosen

Salawin






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Sonntag, 15. Dezember 2013

Wieder im Dschungel

2 Abende und 1,5 Tage Chiang Mai reichen uns dann doch an Zivilisation und Farang Überfluss...wir buchen hier sicher keine Fun Adventure Outdoor Activity Tour mit Trek, Elefantenritt, Bambusflossfahrt und Besuch eines Bergdorfes. Wandern werden wir von Mae Sariang aus und evtl noch weiter im Norden um Mae Salong herum.

Und nein, wir machen hier auch keinen Kochkurs, Massagekurs, Thai Boxing oder Meditationskurs.

Wir haben längst beschlossen dass das alles bei uns 'aufd Mischde donkt' wäre, weshalb wir uns tagsüber einfach die Stadt angucken, uns abends bei der Suche nach ner Kneipe östlich der Moon Muang (Soi 2) fragen, ob das schon richtiges Rotlichtmilieu ist oder der ganz normale Abschleppdienst an männlichen Farangs in hiesigen Kneipen.

Gegenüber unseres Baan Jaja Guesthouses essen wir gleich 2 mal köstlichsten Fisch in Salzkruste gegrillt (der erste Fisch seit laaannnngem) in einer vermeintlichen einfachen Thai Küche und entdecken erst am Morgen der Abreise den Banner überm Lokal mit dem Hinweis auf die Lonely Planet Empfehlung....naja, wir sind immerhin von alleine drauf gekommen und können es weiter empfehlen...der Koch ist übrigens Chinese! Constantin's Versuche sein Chinesichen Wortschatz anzubringen scheitern allerdings: Man spricht kein Mandarin, sondern irgendeinen Dialekt.



Constantin wagt sich hier auch an das gegrillte Bananenblatt heran, welches mit (laut Karte) fermentiertem Schweinefleisch gefüllt ist und findet das auch super...die Chinesen könnens halt.

Am nächsten Tag freuen wir uns auf der Busfahrt nach Mae Sariang über immer dichter werdenden Dschungel und kurvige Bergsträßchen. Nach Ankunft im verschlafenen Nest gibts vom BBQ, wo schon der Busfahrer kurz vor Ankunft schnell was eingekauft hat, ein leckeres Wammerl für Constantin und ich entdecke, dass in Bananenblättern vom Grill auch köstlicher Fischstampf sein kann...

Samstag Abend und hier steppt der Thai-Bär mit Karaoke, wie ich's kaum besser singen könnte....wir entscheiden uns dann doch für ne Runde Billiard nebenan und spielen mit der Thai Wirtin Beng (die's wirklich drauf hat) und einem Entwicklungshelfer aus Sri Lanka...

Sonntag gibt es noch heftige Regenfälle, die wir 'daheim' aussitzen bevor wir uns Montag auf unseren 2-Tages Trek mit Salawin machen, inkl. Übernachtung in einem Bergdorf...


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Donnerstag, 12. Dezember 2013

In Chiang Mai angekommen


Nach knapp 5,5h Busfahrt sind wir in Chang Mai angekommen. Am Busbahnhof haben wir uns mit einem anderen Reisenden zusammen getan um das Taxigeld zu teilen. Taxis gab es auch, aber keine Fahrer. Die TukTuk's wollten 50 Baht pro Person, das war uns Zuviel. Am Ende haben wir ein TukTuk gefunden, das uns für 100B zusammen in die Stadt gefahren hat. Das war ein Spaß: Drei Farangs, 6 Rucksäcke und allerlei Getier: der Fahrer hatte einen zahmen Vogel, eine kleine Eule und einen großen Käfer mit an Board.

Am Ende sind wir an dem Guesthouse das unserer Mitreisender gebucht hatte knapp vorbei gefahren und er musste ein paar hundert Meter zu Fuß zurück gehen. War glaube ich nicht so happy darüber. 

Kerstin hat jetzt eine Stunde dutzende Guesthouses angeschaut. Ich hab derweil beim Gepäck gewartet und ein Bier getrunken. Grad kam sie zurück: wir nehmen das erste das wir angeschaut haben. 

Jetzt ziehen wir mal ein und schauen uns das Städtchen an. Und Essen was! 
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Mittwoch, 11. Dezember 2013

Sukothai: Wir sind mal gute Touristen


Heute gibt es mal richtig Kultur: Die historische Stadt Sukhothai. Hier ist vor gut 800 Jahren das erste unabhängige Königreich in Thailand entstanden und es wird als die Wiege der Thailändischen Kultur angesehen. Anders als Ayutthaya ist diese Stadt nach nur 200 Jahren einfach vergessen und verlassen worden, nicht zerstört. Deshalb sind viele der Tempel und vor allem der Buddha Statuen noch ganz erhalten, während diese in Ayutthaya ja meistens kopflos sind.

Wir geben uns deshalb das volle Programm: Erstmal geht es mit dem Songthaew in die gut 12km außerhalb liegende alte Stadt. Dort angekommen mieten wir uns zwei (klapprige) Fahrräder. Das Gelände umfasst rund 70qkm, die wollen wir zwar nicht alle erkunden, aber so ein Fahrrad macht die Sache doch einfacher.

Der Eintritt in die Stadt kostet dann 100B pro (Lang)Nase plus nochmal 10B pro Fahrrad. Damit ist aber nur der zentrale Teil der gesamten Anlage abgedeckt. Es gibt weitere Zonen die dann extra Eintritt kosten. Im zentralen Teil finden sich aber schon eine Menge Tempel, Statuen, Stuppas, Prangs und Chedis. Damit wir auch verstehen was wir da so sehen, holen wir uns auch noch einen Audioguide auf Englisch, der richtig toll die einzelnen Tempel erklärt und auch einiges zur Geschichte von Sukothai bereithält.

Wir hatten etwas Angst das ganze könnte überlaufen sein, weil es praktisch auf dem Plan von allen Thailand Reisenden steht, die Richtung Norden wollen. Aber entweder haben wir einen guten Tag erwischt, oder (und wahrscheinlicher) nicht alle, die nach Chiang Mai fahren halten tatsächlich hier an und hier verläuft sich das Ganze verläuft sich sehr angenehm auf der großen, gepflegten Fläche.
Bis auf einige Schulklassen, die wir gleich morgens erfolgreich abschütteln können, gibt es keine nervigen Mega Tourigruppen, und wir verbringen von morgens bis Sonnenuntergang einen tollen, mal wieder entspannten Tag.

Die Tempel stehen oft an Seen und die ganze Anlage ist von Kanälen durchzogen. Und die Tempel und dazughörigen Buddhas sind wirklich beeindruckend: Sowohl was die größe der Statuen angeht, als auch wie fein sie gearbeitet sind.

Tipp für die Fotografen: Da die meisten Buddhas nach Osten gerichtet sind, besser zum Sonnenaufgang kommen, als bis Sonnenuntergang warten (so wie wir).

Für alle anderen: Es gibt natürlich auch innerhalb der Anlage genug zu Essen und vor allem eine Thaimassage!

Also, für alle Thailand Urlauber: Sukhothai unbedingt besuchen und Audioguide nehmen. Lohnt sich.






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Dienstag, 10. Dezember 2013

Wir sind keine guten Touristen

Jetzt sind wir schon eine Woche in Thailand und wenn wir uns hier so umschauen, dann geht es hier vor allem um zwei Dinge: Essen und Shoppen.

Was das Essen angeht sind wir ja ganz toll und furchtlos. Kerstin stürmt gerne über die Märkte, auf denen eine Garküche neben der anderen steht und kann an keinem Freßständchen auf der Strasse vorbeigehen, ohne zu sehen was es da gibt. Furchtlos probieren wir auch vieles. Kerstin ist der Spezialist für in Bananenblätter verpackte Sachen - meistens kommt was leckeres, süßes raus. Ich versuch mich dann gerne an den zahlreichen Varianten von Fleischspiesschen die man toll im vorbeigehen knabbern kann. Hier im Norden haben wir die Nudelsuppen für uns entdeckt - Super Lecker!

Selbst im Zug, kommt das Essen nicht zu kurz. Wo es bei uns trockene Brötchen, Einheits-Wiener aus der Microwelle und Senf gibt (das ganze bitte im Bistro Wagen selbst abholen), kommen in den Thai Zügen in einer Tour Essens und Getränkeverkäufer um durch die Gänge. Und da gibt es alles: Reis, Fleischspiesschen, ganze Gerichte, Süßspeisen, Obst, etc. Und jetzt nicht an den Brezelverkäufer denken, der in Augsburg zugestiegen ist. Ich spreche hier von 6-8 Herrschaften die ununterbrochen und nimmer müde die Züge auf und ab gehen und Ihre Speise anbieten. Und wenn was alles ist? Dann gibt es ruck-zuck Nachschub. Hallo DB hier könnte man sich mal ein Beispiel nehmen. Achja, das ganze ist auch unabhängig vom Zug: Heute sind wir 5h in einem Penderzug gefahren (Regional Express), und auch da, das gleiche Bild, wie im Rapid oder Schnellzug.

Nur das mit dem Shoppen ist halt nicht unser Ding. Wir können Stundenlang durch die Einkaufstrassen und Märkte bummeln, einen Tag lang durch Chinatown laufen, das quasi ein einziger Markt ist, aber da landet nix in unserem Einkaufstäschen. Ist halt so, das wir alles (und etwas mehr) dabei haben, was wir für unsere Reise brauchen. Ersatz für Dinge brauchen wir auch noch nicht. Und Souveniers und Mitbringsel werden (wenn überhaupt) erst ganz am Schluss gekauft. Wir wissen ziemlich gut, was wir jeden Tag durch die Gegend schleppen in unseren Rucksäcken und sind eigentlich über jedes Gramm froh um das es weniger wird.

Aber ich denke in Thailand sieht es nicht so aus als ob es einen Mangel an Touristen geben würde, in so fern mache ich mir um die hiesige Wirtschaft keine Sorgen.


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Montag, 9. Dezember 2013

Lopburi, hier tanzen die Affen

Lopburi ist unspektakulär entspannt. Einige Touristen machen einen mehrstündigen Zwischenstopp auf der Fahrt nach Norden, weniger übernachten hier, ganz wenige bleiben 2 Nächte, wie wir. Hier leben viele Affen, die meisten am Prang Sam Yot und Umgebung.

Das Städtchen ist schnell zu Fuss erkundet, es gibt ein paar Ruinen und die üblichen Märkte. Nooms Guesthouse, das einzige vor Ort, ist sehr angenehm, Nachtleben gibts so gut wie gar nicht...
Irgendwo muss es eine Bar geben, das schliessen wir aus dem nächtlichen Lärm der betrunkenen Engländer die hier irgendwann einfallen und kichernd und krachend versuchen in ihre Stockbetten im Dorm zu klettern...zum Glück haben wir unser eigenes Zimmer....aber hellhörig ist es dann doch.

Mal sehen ob wir heute Abend die Bar finden, aber obacht: morgen früh ist Abfahrt nach Sukothai, und wir wollen vor den Bangkok Leuten da sein, um noch das beste Zimmer zu kriegen!


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Bangkok, The King's Birthday und Ayutthaya

2 Tage in Bangkok gehen schnell vorbei. Wir bleiben westlich der Bahnlinien in der Altstadt und Chinatown und erfahren früh, wie lecker die Füllung in Bananenblättern sein kann. Am 5.12. ist Protestruhe angesagt, der König hat Geburtstag, das vereint. Dementsprechend ist auch viel geschlossen, der Große Palast schließt die Pforten gleich für 2 Tage. Der Fernseher im Guesthouse läuft von früh bis spät und überträgt die Zeremonie, zu der wir auch hingehen könnten, aber wir verzichten ja auf Menschenansammlungen.

Punkt 19.30 Uhr machen wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem und erkennen, dass jetzt die Kerzenzeremonie stattfindet, zu der viiieeele Thais mit Kerze an der Strasse stehen und eine Hymne singen... Sehr schön. Danach gibts noch das Mega Feuerwerk und wir kriegen endlich was zu essen.

Die Anreise am 6.12. nach Ayutthaya sollte insgesamt nicht länger als 3 h Tür zu Tür dauern. Der 53 Bus in Bangkok bringt uns wie geplant zum Bahnhof, wo der nächste Zug bald starten soll. Alles Easy, wir sitzen drin und sitzen und warten und warten und verstehen so gar nix von den Durchsagen, die über unsere Köpfe schallen. Nach 1h fragen wir mal dezent einen anderen Fahrgast und erfahren von einem technischen Problem. Zum Umsteigen in einen anderen Zug, der bald fährt ist es zu knapp also warten wir weiter...Irgendwann kommen wir mit 3 h Verspätung in Ayutthaya an, womit das touristische Programm für heute auch begraben ist. Kein Problem...wir haben Zeit.
Wir mieten uns im BJ Guesthouse ein (welches als leicht heruntergekommen aber günstig beschrieben war und wir bestätigen das, aber sehr sympathisch!) und sorgen bald für Nahrung und Erfrischungsgetränke. In Totos Guesthouse gleich ums Eck gehts lustig zur Sache; die ganze Familie, die das Guesthouse und die Bar betreibt, scheint schon am frühen Abend von Whiskey Soda betrunken zu sein...sehr witzig, und wir probieren auch gleich den Thai Whiskey...sehr lecker.

In Ayutthaya stehen etliche WATs rum, alte Tempelruinen, mehr oder weniger gut erhalten. Das Rummarschieren durch die angenehm ruhige Stadt und Suchen des nächsten Wat beschäftigt uns gut den ganzen Tag..am nächsten Morgen suchen wir noch den Renner, Wat Chai Wattanaram, mit dem gemieteten Fahrrad auf. Die Räder hier sind definitiv nicht für große Europäer gemacht, aber die paar km schaffen wir dennoch.





Danach schwingen wir uns wieder in den Zug nach Lopburi, wo wir noch 2 Nächte entspannen werden, bevor wir uns dem Sukhothai Wahn hingeben werden, wo alle Backpacker hinreisen, mit denen wir sprechen.

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Sonntag, 8. Dezember 2013

Auf nach Thailand

Um 13:50 geht unsere Thai Air Maschine nach Bangkok. Wir freuen uns schon auf das Flight Entertainment, nachdem wir in den vier Wochen in Nepal nur ganze drei Filme gesehen haben: Cowboys vs. Aliens in einem Guesthouse mit TV im Zimmer und zwei Dokus des Schweizer Fernsehens über Sherpas und die Bergrettung im Himalaya bei Suraj. Entsprechend machen sich (zumindest bei mir) langsam Film-Entzugserscheinungen breit. Und wir werden nicht entäuscht: es gibt dutzende von Filmen auf dem personal screen, auch in der economy.

Beim Einchecken haben wir uns Fensterplätze auf der linken Seite geben lassen. Ein letzter Tip von Suraj: Auf dem Weg nach Bangkok hat man von dort Sicht auf das Everestmassiv. Und so genießen wir jetzt, kurz nach dem Start, noch einen letzten Blick auf den Himalaya und den Mount Everest (wir können allerdings nicht genau sagen welcher der vielen Gipfel die wir sehen der höchste der Welt ist, sehen alle riesig und beeindruckend aus).

Der Flug ist kurz, unterhaltsam (Elysium und Iceman), lecker und ich gewöhn mich schonmal vom Everestbier auf das Singha Bier um.

Am Abend landen wir in BKK und sind schon ganz baff vom großen, vollklimatisierten und perfekt organisierten Flughafen. Schon was anderes als KTM in Nepal. Einreise klappt problemlos, wir bekommen unser Visum auch ohne Vorlage eines Rückflugtickets und unsere Rucksäcke warten schon auf uns am Band.

Mit dem Zug fahren wir bis an die Endhaltestelle in Bangkok. Von dort soll's mit dem Taxi weitergehen zu unserem Guesthouse, das wir sicherheitshalber schonmal für eine Nacht gebucht haben. Im Zug lernen wir dann gleichen einen anderen Deutschen kennen, der uns vorschlägt ein Taxi zu teilen, weil er in die gleiche Richtung möchte. Wir sind uns erstmal unsicher, weil wir wissen das die Taxi's in Nepal schon Schwierigkeiten mit uns und unserem Gepäck hatten, ganz zu schweigen von einer dritten Person und noch mehr Gepäck.

Als wir dann an unserer Station ankommen, der erste Kulturschock: Geteerte Strassen, mehrspurig, Fahrbahnmarkierungen und lauter grosse Karossen, die jederzeit den TÜV passieren würden, sowas haben wir jetzt 29 Tage kaum mehr gesehen. Und natürlich sind die Taxis auch keine betagten Hüpfer, sondern ausgewachsene Limousinen mit ordentlich Kofferraum. Noch nicht mal mein Rucksack muss aufs Dach.

Allerdings ist es gar nicht so einfach ein Taxi zu finden das uns zum Taxameterpreis zu unserem Ziel bringen will. Die ersten fünf die Anhalten haben keine Lust, erst für einen etwas älter Taxifahrer ist das selbstverständlich. Und so rauschen wir durch das hell erleuchtete Bangkok: in zwei Tagen, am 5. Dezember, hat der König Geburtstag und entsprechend hat sich ganz Bangkok herausgeputz und alles ist beleuchtet und mit Lichterketten geschmückt. Von den politischen Demonstrationen bekommen wir nichts mit, ausser einer massiven Strassensperrung, die unser Taxi zu einem weiten Umweg nötigt.

In unserer Unterkunft Sam Sen Sam Place angekommen, beziehen wir unser bescheidenes Zimmer (keine Klimaanlage aber Ventilator und Gemeinschaftsbad, ausserdem saubere Bettwäsche und Handtücher!) und machen uns gleich wieder auf den Weg die kulinarischen Köstlichkeiten von Thailand auf der Khao San Road zu erkunden, dem Backpacker Treff in Bangkok und geschickter Weise gleich bei uns um die Ecke. Dort ereilt uns dann gleich der nächste Kulturschock: Eine Kneipe, Pub oder Restaurant neben den anderen. Jedes buhlt um die Gäste mit Happy Hour, live Musik und Werbern auf der Strasse die die Speisekarte anpreisen. Dazwischen auf jedem freien Meter kleine Garküchen die ihren Teil vom Kuchen abhaben wollen und natürlich jede Menge Händler. Das ganze ist laut, bunt und voll. So in etwa stell ich mir den Ballermann auch vor.

Nachdem wir das ganze 2x umrundet haben und so richtig von nichts überzeugt waren (zu laut, Bier zu teuer, nur Fleisch auf der Karte, heute kein Fisch) landen wir bei einer Garküche mit angeschlossenem Bierverkauf wo wir uns je eine Portion Phat Thai gönnen - Reisnudeln mit Ei, Gemüse, Hähnchen oder Shrimps. Naja, nicht gerade die Krönung der Thai Küche, erst recht nicht in Khao San Rd.

Das reicht auch für heute. Auf dem Heimweg stoppen wir kurz beim 7/11 und kaufen noch ein Bier, das wir im schönen, kühlen und vor allem ruhigen Patio unseres Guesthouses genießen.
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Samstag, 7. Dezember 2013

Unsere Trekking Tips für Nepal (Annapurna)


Im Vorfeld haben wir uns ja relativ wenig informiert, wie das mit dem Trekken in Nepal so ist. Das meiste hatten wir von Freunden, die schonmal da waren und ein paar Blogs aus dem Internet. Am meisten haben wir uns auf unseren Guide verlassen und das hat auch wunderbar geklappt. Hier deshalb ein paar ganz persönliche Tipps die das Trekken in Nepal angenehm machen:

1. Ausreichend Zeit
Wir hatten für den Circuit 18 Tage eingeplant. Darunter würden wir es nicht machen. Besser noch ein paar Tage mehr und auf die Jeep-Fahrt am Anfang verzichten. Ausserdem würden wir einen Tag mehr in Manang verbringen, um einen echten Ruhetag zu haben und evtl. noch einen in Tatopani vor dem Aufstieg nach Ghorepani. Viele gehen nur bis Jomson und nehmen ab da Flugzeug oder Bus, dabei ist der Trek ab Jomson bis Poon Hill und weiter wunderbar schön, grün, abwechslungsreich und meist NICHT auf der Jeep-Road, wie viele annehmen! Die Landschaft wird eine ganz andere als vor dem Thorong Pass. Auch kann es immer mal Verzögerungen geben: Streik, schlechtes Wetter oder man ist selbst nicht ganz fit (Stichwort Höhenkrankheit), dann ist es Gut etwas Puffer zu haben.

2. Schlafsack
Unbedingt dabei haben. Wir haben einige getroffen, die keinen dabei hatten und das macht weder die Trekker noch die Hüttenwirte glücklich: Man bekommt zwar Decken (ab Manang sogar standardmäßig eine pro Person), aber die Anzahl reicht nicht wenn es voll ist und eine Decke wärmt nicht genug, weil es dort oben wirklich kalt ist nachts. Wenn dann die Trekker zusätzliche Decken brauchen, weil der Schlafsack gespart wurde, dann geht das zu Lasten der Porter, die in der Regel keinen Schlafsack besitzen und sich bis zu 3 Porter eine Decke teilen müssen!

Ein Gespräch mit den Betreibern der Thorong Phedi Lodge ergibt: "It's incredible how many trekkers don't have a sleeping bag with them! Even more how selfish some of them are when it comes to distributing the blankets; some may insist on getting 2 blankets even if we tell them that means 1:3 ratio for porters!"

Unser Erfahrung mit einen 0 Grad Schlafsack waren gut, wenn's zu kalt ist einfach mehr anziehen (Wolle hat sich bewährt, Mütze auf dem Kopf und leichte Handschuhe, dann hält man auch die <0 aus)

3. Vorhängeschloss mit Zahlenkombination
Die Zimmer in den Guesthouses werden immer per Vorhängeschloss verschlossen. Dumm wenn man zu zweit ist und dann immer schauen muss wer hat grad den Schlüssel. Da hat sich unser kleines Kombinationsschloss voll bezahlt gemacht.

4. CamelBak / Trinken unterwegs
So ein CamelBak ist super praktisch beim Wandern. Aber Vorsicht im Annapurna: Es kann gerne mal so kalt werden, das der Trinkschlauch einfriert (so mir passiert bei der Passüberquerung) und dann hat man statt 2 Liter plötzlich gar nichts mehr zu trinken. Entweder Isolieren oder auf jeden Fall eine Alternative dabei haben, wenn's kalt wird.

Das mit dem einfrieren ist uns bei der Passüberquerung auch mit unseren anderen Flaschen passiert, die wir aussen am Rucksack hatten (für leichten Zugriff). Also auch hier: Wasser in den Rucksack oder Thermoskanne.

Da das Wasser in den Zimmern ab 3.500m auch sehr kalt wird und unangenehm zu trinken, haben wir uns oft morgens zum Frühstück eine Kanne heisses Wasser bestellt. Damit kann man dann die eiskalten Wasservorräte auf Trinktemperatur bringen.

5. Wo wir gerade beim Trinken sind: Safe Water Stations
Man muss ja viel trinken und Wasser ist teuer. Umso teurer je höher man kommt. Dazu kommt, dass die Plastikflaschen in denen das abgepackte Wasser kommt, meist oben bleiben und ein Müllproblem werden. Deshalb gibt es die Safe Water Stations in vielen Dörfern auf dem Annapurna Circuit. Dort kann man Mit Ozon gereinigtes, sauberes Wasser kaufen. Der Preis liegt zwischen 40 und 60 Rupien/l und damit bei ca. 50-25% des abgepackten Wassers (Preis Thorong Phedi: 220NPR pro 1l Flasche; in Kathmandu sind's 20 NPR). Man vermeidet so Müll und unterstützt gleichzeitig die Dorfgemeinschaft, die das Wasser als Teil eines Entwicklungshilfe Projektes reinigt und verkauft. Die Stationen gibt es laut Schild in: Tal, Bagarchhap, Chame, Pisang (bei uns nicht in Betrieb), Manang, Churi Letdar, Thorong Phedi (bei uns nicht in Betrieb), Muktinath, Kagbeni, Jomson, Marpha, Tunkeche, Larjung, Lete, Ghasa und Birethanti. Man braucht natürlich Flaschen zum reinfüllen, am besten 1l.
Ausserdem gibt es in Ghorepani ein ähnliches Projekt; hier kann man das Wasser in der Lodge zu 60NPR/l abfüllen lassen.

5.1 Trinken und sonst?
Falls es mal keine Safe Water Station gibt, empfiehlt es sich das Leitungs/Brunnenwasser zu behandeln. Wir hatten dazu Micropur Forte Tabletten und einen UV Licht Wasserreiniger. Die Mikcopur Tabletten funktionieren bestens, man muss halt 30-60 Minuten warten und regelmäßig schütteln. Der UV Licht Reiniger ist schneller, allerdings braucht er viel Strom = Batterieren, dazu siehe den nächsten Tipp. Es gibt auch andere Reinigungstabletten, die man auch in Kathmandu oder Pokhara bekommt. Da aber auch viel gefälschte Medikamente im Umlauf sind, würden wir uns hier nur auf Sachen aus sicherer Herkunft verlassen.

6. Strom
Strom und Licht hatten wir in jeder Unterkunft. Allerdings kann es schon mal vorkommen das der Strom ausfällt. Viele Zimmer hatten auch keine Steckdosen. Handys, iPads, kindles, etc. kann man dann meist beim Wirt aufladen, was allerdings zwischen 100 und 150 Rupies kostet. Billiger geht's teilweise in Läden ohne Guesthouse, da kostet dann die Stunde um die 50 Rupies (so gesehen in Manang). Also immer laden wenn es eine Steckdose gibt. Zu beachten ist auch, das Akkus und Batterien aufgrund der Kälte deutlich schneller erschöpft sind als üblich. Deshalb wenn möglich alles was einen Akku hat bzw. die Batterien warm lagern (heißt in diesem Falle nah am Körper). Wir haben deshalb unterwegs auch keine Batterien gekauft, denn diese hängen unter Umständen wer weiß wie lange in den kalten Läden.

7. Telekommunikation
Wer mal wegkommen möchte von Internet und Telefon, für den ist der Annapurna Circuit das richtige: Es gibt praktisch keinen Mobilfunk Empfang und auch nur selten Internet. Wenn Internet dann gegen Bezahlung (100 - 150 NPRs pro 10 Minuten) und sehr langsam. Wer unbedingt Telefonieren möchte, sollte sich eine Nepal Telecom (NTC) SIM besorgen. Ich hatte NCell (der Nepal Telecom Schalter am Flughafen hatte bei unserer Ankunft zu) und damit nur in der Umgebung von Jomson Empfang.

8. Schuhwerk
Meine Hauptsorge im Vorfeld galt dem Schuhwerk. Bergstiefel oder Turnschuh. Von den meisten hab ich gehört, das Trekking-Halbschuhe völlig ausreichend seien. Mein Kompromiss waren dann Trekking-Stiefel. Ich wäre aber mit meinen festeren Wanderstiefeln trotzdem glücklicher gewesen. Die Wege und Strassen sind sehr uneben und steinig, eine festere Sohle bietet da mehr Komfort. Wenns dann Richtung 4.000m und Passüberquerung geht spricht auch schon die Kälte und der Schnee für einen festen und wärmeren Stiefel. Außerdem haben wir jeden Tag Bäche und Flüsse überquert - ein Wasserdichter Stiefel ist hier allemal besser als ein Halbschuh.

9. Essen
Uns hat man gewarnt, das man nicht genug zu Essen bekommt und man unbedingt noch Müsli- und andere Energieriegel mitnehmen soll. In vielen Reiseführern liest man auch das man abnimmt beim Trekken - Wir nicht! Die Karte in den Guesthouses ist zwar meist die gleiche, aber es gibt in jedem Fall genug leckeres zu essen. Wer viel braucht, dem sei Dal Bhat ans Herz gelegt, da gibts immer Nachschlag. Und die Karte gilt 24h. Wir haben eine russische Gruppe dabei beobachtet, wie sie zum Frühstück Spaghetti, Pizza und Steaks verdrückt haben.

10. Läden entlang des Treks
In jedem Dorf gibt es einige Shops, die alles für den alltäglichen Bedarf verkaufen. Von Shampoo und sonstige Körper-Pflegeprodukte (teils auch in kleinen Größen) über Klopapier, Batterien, Schmerztabletten, Feinstrumpfhosen ( gesichtet in Manang, wozu auch immer), immer mal wieder Trekkingklamotten und Zubehör; aber meine Damen, Achtung: Tampons gab's nirgends (erstmalig gesichtet in Pokhara), lediglich Damenbinden in allen Varianten! Also genügend einpacken!

11. Höhenkrankheit
Da am besten den Blog von Kerstin lesen: Die Sache mit der Höhenkrankheit
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Donnerstag, 5. Dezember 2013

Zurück in Kathmandu

Ein letztes Frühstück in der Crocodile Safari Lodge, dann geht es mit dem Jeep zum Busparkplatz. Abfahrt ist 9:30 Uhr. Auf dem Parkplatz treffen wir unsere Holländer wieder - Nepal ist halt klein.

Im rumplenden Bus geht es über die Berge und Schluchten zurück nach Kathmandu. Wir fahren auf dem Highway, trotzdem brauchen wir für die 150km über 5 1/2 Stunden. In Kathmandu erwartet uns schon Ram, unser Trekking Organisator. Er hat uns heute zu sich und seiner Familie eingeladen - Essen und Übernachten. Mit dem Taxi geht es in den Norden von Kathmandu, raus aus der verstopften Stadt, fast ins Grüne. Ram fährt mit dem Motorrad vorneweg, unser Taxifahrer ohne Angst immer dicht hinterher.

Bei Ram und seiner Frau Maya gibt es natürlich die Nepalesische Nationalspeise: Dal Bhat. Es ist sehr gemütlich und wir erfahren einiges über Ram's Arbeit über die Sommermonate in Italien, wo er für eine wohltätige Organisation arbeitet und Spenden sammelt.

Wir schlafen wohlig im elterlichen Schlafzimmer, ganz perfekter Nepalesischer Gastgeber schläft Ram mit seiner Familie im Wohnzimmer. Wir sind ganz schön beschähmt hier so verwöhnt zu werden und wir haben noch nichtmal ein Gastgeschenk (der Bus kam so spät an, eigentlich wollten wir vorher noch etwas einkaufen, aber das klappte wegen der Zeit nicht). Für Ram ist das aber kein Problem, sondern selbstveständlichkeit.

Morgens zum späten Frühstück - Nepali frühstücken eigentlich nicht, sondern trinken nur Tee und haben dann gegen 10 eine richtige Mahlzeit, genau: Dal Bhat. Bei uns gab es allerdings Mo:Mo:'s, die andere Nationalspeise und ich durfte sogar mithelfen welche zu machen. Gar nicht so einfach die Füllung schön in den Teig zu kriegen.

Die restlichen Tagen verbringen wir dann wieder bei unserem ersten Gastgeber Suraj. Seine Wohnung hat uns sehr gut gefallen und er ist ja auch so unglaublich hilfsbereit. Vier Stunden hat er versucht ein Ticket für uns nach Bangkok zu kriegen, aber Nepali Air war total überbucht. Wir haben dann ein etwas teureres über Thai gebucht.

Sonntag fahren wir (nach Aufgabe eines Paketes mit den wärmsten Klamotten, die jetzt nicht mehr benötigt werden) nach Bakthapur, einer alten, sehr gut erhalten Stadt der Newwar. Hier gab es jede Menge Tempel, mit Holzschnitzereien verzierte Paläste und auch einfache Wohnhäuser. Besonders angenehm ist, das Teile der Stadt in eine Fußgängerzone umgewandelt wurden und man ungestört flanieren kann. Bakthapur ist wirklich sehenswert und weniger als 1h von Kathmandu entfernt. Also der perfekte Tagesausflug.

Nachdem wir nicht Montags mit Nepal Air, sondern Dienstags mit Thai nach Bangkok fliegen, faulenzen wir Montag und erkunden die umliegenden kleinen Lokale wo es köstliche Sachen zu essen gibt, wie z.B. Samosa Chat (quasi eine zerpflückte Samosa in einer leckeren Soße).

Dienstag den 3.12., pünktlich um 11 steht dann unser Wagen vor der Tür, der Airport Transfer ist noch Teil unseres Trekking Packages und wir verlassen Kathmandu und Nepal in Richtung Thailand.

Abschliessend ist zu sagen, das uns Nepal wirklich außerordentlich gut gefallen hat. Besonders die Menschen sind hier liebenswert, sehr hilfsbereit und uns Touristen sehr aufgeschlossen ohne aufdringlich zu sein.


Dienstag, 3. Dezember 2013

Chitwan: Hier steppen Rhinos, Tiger, und viel mehr

Die Busfahrt nach Sauhara, der Ort in Chitwan von dem sich der Nationalpark am besten erkunden lässt, dauert schlappe 5,5h mit Traumblicken auf den Fluss über den einige mutige Kanu- oder Rafting Touristen nach Chitwan reisen. Am Tourist Bus Park ausserhalb des Ortes drängen sich die Hotel-Schlepper und auch wir entscheiden uns kurzerhand für einen, der uns in den Ort zur Crocodile Safari Lodge bringt. Das Zimmer ist ok und günstig (300NPR mit eigenem Bad), wir hatten nach Online Recherche mit viel mehr gerechnet, und nachdem wir davon ausgehen, dass andere Zimmer in dieser Preisklasse ähnlich sind bleiben wir gleich da. Die Lodge mit ihren vielen männlichen Betreibern, alle aus einer Familie, wie uns versichert wird, ist klein, familiär und extrem nett&lustig. Am Nachmittag gehen wir noch zum Elefantenzentrum ums Eck und bewundern um 17 Uhr den Sonnenuntergang am Fluss. Hier liegt noch ein Krokodil in der Sonne und lässt sich fotografieren.

Für den nächsten Tag buchen wir einen ganztägigen Jungle Walk in der Lodge, in der Hoffnung auf Sichtung vieler wilder Tiere, auch wenn das bei dem hohen Gras schwieriger ist als im Frühjahr wo die Sicht in die Weite über das niedrige Gras super ist; auf die übliche Elefanten- und Jeepsafari, wie sie in den vielen Packages enthalten ist, verzichten wir lieber. Genauso verzichten wir gerne auf die Kanufahrt (oder besser Einbaum) am Vormittag im Krokodil Fluss. Mir reichts schon, dass wir den Fluss in so nem Ding überqueren müssen, um in den Nationalpark zu kommen und unseren Marsch zu starten.

Die Vorfreude auf Wildnis wird etwas ins Wanken gebracht, als unser Guide Rara mit uns über das Thema Sicherheit im Park spricht. Wir zwei gehen mit ihm und seinem assistant guide, beide mit Bambusstöcken bewaffnet, durch den Dschungel in dem uns alles mögliche begegnen kann. Wir lernen, dass wir vor angreifenden Rhinos im Gras im Zickzack davonlaufen und im Wald einen Baum erklimmen müssen. Den Tiger würde Rara versuchen zu hypnotisieren während wir muns gruppieren, beim wilden Elefant ist eh alles zu spät und lediglich den Sloth Bear(?) würden wir mit den Stöcken bekämpfen. Alles klar? Na dann kann's ja losgehen.

Es zwitschert und flattert überall um uns herum und wir werden mit Vogelnamen gefüttert, an die wir uns bald nicht mehr erinnern können. Schnell stolzieren die Pfauen und wilde Hühner vor uns rum.
Der erste Exkurs ins hohe Gras verdeutlicht: im >3-4 m hohen Gras sehen wir Rhino erst, wenn wir direkt davor stehen, der folgende Zickzack-Lauf könnte im Dickicht wirklich schwierig werden. Aber denken wir nicht ans Schlimmste sondern geniessen noch die Aufregung.

Und so marschieren wir den ganzen Tag, mal durch Gras, mal im Wald, und das einzige das wir von den wilden Tieren erblicken sind deren Hinterlassenschaften, viele Sch...haufen und Spuren im Sand. Schön isses dennoch, und zwei Krokos ertappen wir auch beim Sonnenbaden. Beim Mittagessen auf einem Aussichtsturm werden wir auf den Warnschrei eines Hirsch-Tieres aufmerksam gemacht; ein sicherer Indikator, dass Tiger nicht weit weg ist. Aber ausser einem Rascheln im hohen Gras, und einem schnellen Spurt eines undefinierbaren Tieres über einen Weg sehen wir nix aufregendes (ausser all die schönen Vögel und Schmetterlinge, die noch dazu völlig harmlos sind).

Weiter geht's zur nächsten Grasfläche mit Aussichtsturm, die letzte Station des Tages. Und von hier erblickt Rara endlich ein Rhino beim Fressen. Damit das Foto besser wird schleichen wir uns wieder runter vom Turm und nah ans Rhino ran...mitten im 4 m hohen Gras! Schön, dass Rhino keine Lust auf uns hat! Später am Heimweg gibt's noch Meerkatzen, eine Bambi Herde (spotted deer), die vor uns den Weg kreuzt, und unser Tag ist gerettet. Wir vermissen weder die Begegnung mit dem Sloth Bear noch mit Tiger.

Abends kultivieren wir unseren Geist bei der Cultural Thauri Dance Show im Ort zu der die Touris aus den besseren Hotels Jeepweise angekarrt werden und deren Ansagerin für uns eines der Highlights bildet ( nebst dem Peacock Dance).

Und weil's hier so schön ist bleiben wir gleich noch einen faulen Tag hier, bevor wir uns wieder zurück nach Kathmandu zum Grand Finale Nepals machen.

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Montag, 2. Dezember 2013

Pokhara, hier steppt(e?) der Bär, nur wann genau?

Pokhara ist so anders als die Berge (selbstredend) aber auch so anders als Kathmandu, das uns als einziger bisheriger Vergleich herhalten muss.
In Lakeside, dem seenahen Zentrum reiht sich ein Guesthouse ans andere, abwechselnd mit Restaurants/Bars und Shops. Die Kneipen buhlen mit ihren Happy Hours um die Gäste, teils gibt's Popcorn zum ermäßigten Bier, teils Chips. 'Cocktails' gibt's meist bis acht oder neun 2for1 und vielerorts bemühen sich auf- oder absteigende Bands /Musiker um die Gunst der Gäste.
Wenn man die Größe der 2for1 Cocktails so betrachtet kriegen wir den Eindruck, dass 1 normaler Drink auf 2 kleine Gläser umgefüllt wird. Sehr kreativ und wir Touris stehen auch noch drauf!

Man kann noch in Zügen die einstige Aussteiger-/Independant-/Hippie-Stadt erahnen, die sicherlich für alle damaligen Goa-Besucher auch im Programm war. Seit 20 Jahren wird hier kontinuierlich gebaut und jetzt ist hier der Startpunkt zum Trekking, oder einfach nur zum Outdoor-Fun wie Rafting/ Paragliding...auch bei unserem Besuch wird an jeder Ecke gesägt und gehämmert, die Geräuschkulisse hört sich an wie eine Baustelle in einem Hörspiel. Schon bizarr....all die Bambusgerüste mit dazwischen wuselnden Nepali.

Wir finden's am ersten Abend noch toll eine Kneipentour zu machen; Ram unser Organisator begleitet uns gemeinsam mit einem holländischen Paar, das mit ihm 3 Tage trekken war. Die Speisekarte ist nach wie vor überall quasi gleich, weshalb die Entscheidung der Kneipe lediglich über Bierpreis bzw. Musikrichtung gefällt wird.

Die Musik im knallvollen BusyBee ist nicht annähernd so rockig wie die Versprechungen, aber es ist mal nett der Jugend im Ballermann-/Ibiza-Fieber zuzusehen. Leider ist hier die Happy Hour schon ab 19 Uhr vorbei, was unser Budget bei längerem Besuch unnötig überstrapazieren würde ( zugegebenermaßen fallen uns auch um 22 Uhr fast die Augen zu, nach all den Abenden mit spätestens 20 Uhr Bettruhe meist ohne Bier fällt es schwer den Körper und Geist wieder auf Umtriebigkeit mit Bier umzustellen).

Einen 2. Abend mit den Holländern ( die noch älter als wir sind und offenbar Hummeln im Arsch haben was sich darin zeigt, dass sie auch jeden Touri- Scheiß miterleben wollen, vom Paragliding über Rafting....den ZipFly haben sie bestimmt auch mitgemacht) brauchen wir nicht und wir verbringen einen Tag und den 2. Abend einfach mal mit quasi nixtun.

Rabin, unser Hotel Manager, ist sehr freundlich und hilfsbereit und hilft uns den Bus nach Chitwan zu organisieren, wo es morgen hingehen soll. Leider auch wieder so ein Red-Eye Bus: Um sieben geht's los, um sechs ist aufstehen und packen angesagt. Von Rabin gibt es um 6:45 noch Tee und ein kleines Frühstück, bevor er uns zum Bus bringt. Na dann....
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