In Vilcabamba sehen wir sie tatsächlich, die Alt-Hippies, wie sie im Buche stehen: Mit ihren Schlabber-Klamotten, weissen langen Haaren sitzen die hier gestrandeten mittags und am frühen Abend in einem der Cafés am Plaza und tauschen die letzten Neuigkeiten aus; nebenher werden neue Aushänge gemacht, Flyer für den nächsten Namenstanzkreis verteilt und Freundschaftsbändchen geflochten.
Und was machen wir? Uns bestätigt sich, dass wir völlig unempfänglich für solch Esoterik sind, über die wir nur lächeln können.
Wir ziehen uns in unsere etwas abseits gelegene Rumi Wilco Ecolodge zurück, wo wir ein Zimmer mit eigener Küche und geteiltem (open-air) Bad am Rande des Flüsschens und des dazugehörigen privaten Naturparks haben. Das ganze gehört einem argentinischen Biologen-Paar (Alicia und Orlando), die hier ein paar qm Habitat vor den vielen Rodungen schützen wollen, was ihnen auch sehr gut gelingt. Hier lebt es sich einfach natürlicher als im Ort. Wer will kann auch weiter im Park am Fluss campen oder sich eine ganze Pfahlhütte mieten. Wir decken uns mit den nötigen Lebensmitteln ein. Das gute hier ist: Trinkwasser kommt aus der Leitung, hausgemachte Marmelade gibt es von Alicia, Vollkornbrot von der Nachbarin Suzana. Wir sind sicher, dass alles Obst und Gemüse in der Umgebung ohne Chemie angebaut wird, auch wenn es nicht immer explizit dransteht. Alles ganz natürlich (nur bei den Eiern frag ich lieber nicht so genau nach, woher die kommen).
Wir geniessen die Ruhe, beobachten die Vögel und Schmetterlinge, durchstreifen die Wege im privaten Naturpark und wandern einen Tag zu dem hiesigen Wasserfall. Nein, wir duschen nicht im Wasserfall um die positiven Energien desselbigen aufzunehmen!
Den Rest der Zeit schreiben wir Blogs, spielen mit unseren zwei mutterlosen kleinen Kätzchen und lesen unsere Bücher in der Hängematte vor der Hütte.
Vilcabamba, wahrhaftig ein Ort zum Erholen, Wandern und Genießen für alle.
 |
| 2malweg vor unserer Hütte |
blogged by Zenzi39
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen