Donnerstag, 11. September 2014

Abschied vom schwarzen Meer


Nach den Bergen kommt das Meer...oder der See...oder der Fluss, oder alles nacheinander. Trotz ausgereifter Aversion gegenüber Bootsfahrten zieht es uns ins vielgelobte Donaudelta. Und es gefällt uns.

Nach kurzer Fährfahrt in Braila geht es weiter nach Tulcea, von wo aus man mit dem Fahrzeug nur noch bis Murighiol geht, das ist dann auch unser Wendepunkt. Es ist östlich von Braila noch überraschend hügelig, aber immer wieder fahren wir entlang eines Flussarmes, sehen Seen, die weiten Felder, häufig mit einsamen Pferden darauf. Ein idyllisches Bild.

In Murighiol bleiben wir 2 Nächte auf dem tollen Camping Dan Pescarul; nicht zuletzt wegen der jungen Katzenfamilie, die hier rumtobt gefällt es uns hier besonders. Abends sitzen wir mit Roman & Alexander aus Slowakien zusammen. Die  zwei sind mit einem alten 5er BMW unterwegs, der seit zwei Tage mit Salatöl betankt wird, mangels Diesel an den Tankstellen. Hier kriegen wir nochmal tolle Tipps für unsere Weiterreise.

Jeder, der das Donaudelta besucht, macht eine Bootsfahrt, um die Vogelkolonien und deren Brut- und Nistplätze zu bestaunen bzw. zu fotografieren. Jeder Bewohner des Dörfchens scheint Bootsfahrten anzubieten. Dennoch bleiben wir stur und wandern lieber ein wenig durch das hier flache, windige Land. Entlang der Kanäle gibt es jedoch (leider) keine Wege, das gesamte Gebiet wird gut geschützt. Letztendlich sehen wir nicht sehr viele Vögel sondern besichtigen die archäologische Ausgrabungsstätte Festung Halmyris, die den damaligen Anfang des Limes des römischen Reiches darstellt. Ein späteres Gespräch mit 2 holländischen Campern, die wir schon an der Transfaragas kennengelernt haben, gibt uns recht: sie fanden die Bootsfahrt nicht sehr lohnend, haben auch wenig Vögel gesehen; diese scheinen sich zum Teil schon auf dem Weg ins Winterlager zu befinden.

Von hier fahren wir direkt nach Süden nach Mamaia bei Constanta, der Strandmeile Rumäniens...Wir erhoffen uns noch etwas Sonne, Meer und Nachtleben. Dort ist es aber ähnlich windig, um nicht zu sagen stürmisch und entsprechend zu kühl für einen Strandtag. Auch die Strandbars und Clubs haben schon alle Schotten dicht gemacht.

Darum brechen wir schon nach 1 Tag das Zelt wieder ab und fahren früher als geplant nach Bukarest, wo wir ein paar Tage bleiben werden.

Fährfahrt über die Donau





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